Die vergessenen Nazi-Opfer
In deutschen Konzentrationslagern waren nahezu 15.000 aus dem spanischen Staat stammende Frauen und Männer interniert. Die Frauen wurden vorwiegend nach Ravensbrück deportiert, der Großteil der Männer wurde nach Mauthausen und Gusen verschleppt. Sie hatten während des Spanienkriegs auf Seiten der Republik gestanden und gekämpft. Nach dem Sieg der Franquisten suchten sie Schutz in Iparralde, dem französischen Baskenland, wo sie nach der Frankreich-Besetzung der Nazi-Maschinerie in die Hände fielen.
Wieviele Bask*innen unter diesen 15.000 spanischen KZ-Deportierten waren, ist nicht mehr nachvollziehbar. Doch Einzelfälle können ein Licht werfen auf die Schicksale von vielen. Dank der Recherchearbeit des Freizeit-Historikers Unai Eguia konnte die Biografie eines Basken aus Irun aus der Vergessenheit gerettet werden: Vicente Retegui Echeverria (1908 - 1944).
Vicente Retegui Echeverria
Der Autor Unai Eguia beginnt die Dokumentation seiner Nachforschungen mit den folgenden Beschreibungen (1): “Ich begann die handschriftliche Liste der Deportierten aus dem Registerbuch des Konzentrationslagers Flossenbürg zu lesen: Nr. 6469 RETEGUI Vincent 2/11/1908 / Irun / Spanier Flossenbürg 23/5/1944. In der nächsten Spalte bedeckte ein mit einem Gummistempel gemachtes Kreuz ein Feld. Sein Tod. Seine Ermordung. Wieder Irun ... das fiel mir sofort ins Auge, denn zuvor hatte ich bereits von weiteren Basken gehört, die im selben Lager waren, wie z.B. Anjel Lekuona (siehe: deportados.es). Auf denselben zwei Seiten waren noch andere Spanier aufgelistet, insgesamt waren es 8, darunter Enric Moner. (2)
In diesem Moment beschloss ich, mehr über Vicente herauszufinden. Erneut machte ich mich ans Werk, wie ich es bei Enric Moner getan hatte. Zuerst forderte ich beim Stadtarchiv in Irun die Geburtsurkunde an und überprüfte danach, ob Vicente in der Liste des Historischen Verteidigungs-Archivs in Caen (Normandie) erschien, worauf ich auch eine Kopie seines Dossiers anforderte. (3) Nach vier Monaten Wartezeit hielt ich das Dossier in der Hand und meine Überraschung war groß, als ich beim ersten schnellen Durchblättern auf Vicentes Foto stieß.Wieder einmal konnten wir einer Person, die durch die grausame und unmenschliche Maschinerie der Nazis ermordet wurde, ein Gesicht zuordnen.“
Mit diesen Worten leitet Unai Eguia Bizkarralegorra seinen Bericht ein. Der vorliegende Text stammt aus seiner Feder (auf Spanisch), die beiliegenden Dokumente wurden von ihm zusammengetragen und Baskultur.Info zur Verfügung gestellt. (1)
Vicentes Jugend in Irun
Vicente wurde am 2. November 1908 in der baskischen Grenzstadt Irun in der Straße Uranzu 20 geboren. Seine Mutter, Martina Echeverria, war zu jenem Zeitpunkt 30 Jahre alt und verheiratet mit Matías Retegui. Sein Großvater väterlicherseits, Manuel, und seine Großmutter Juana Echaide lebten in Irun. Sein Großvater mütterlicherseits, Salvador Echeverria, wurde in Urrugne im französischen Baskenland geboren und seine Großmutter Gabriela Iguiñiz, arbeitete als Wäscherin im Krankenhaus der Stadt Irun. Aus einer schlichten Arbeiterfamilie stammend, verdingte sich Vicente im Alter von 20 Jahren als Tagelöhner. Als er wie viele andere zu jener Zeit ebenfalls zum Militärdienst einberufen wurde, floh er nach Frankreich und wurde von der Stadtverwaltung Irun zum Flüchtling erklärt.
Giftgaseinsatz im Rifkrieg
Die Nachricht eines blutigen Krieges im Atlasgebirge Marrokos, Rifkrieg genannt, den die spanische Krone gegen die kolonisierten Rifkabylen führte, war in aller Munde und viele jungen Männer versuchten, diesem Kriegseinsatz mit Kolonialcharakter zu entgehen. Vermutlich war genau diese Tatsache der Anlass für Vicentes Flucht über die Grenze.
Am Ende dieses Kolonialkriegs in Nord-Marokko kooperierten spanische und französische Truppen gemeinsam gegen die aufständischen Kabylen. Entscheidend für den Ausgang dieses Krieges war der großflächige Einsatz verbotener Giftgase, hergestellt von der deutschen chemischen Industrie. Der massive Einsatz der Gifte “Breloh“ und “Lost“ hinterließ bei der Zivilbevölkerung schwere Folgen. Diese Gase verursachten schwere Lungenverletzungen und starke Verätzungen der Haut, die auch heute noch, immerhin fast 100 Jahre später, in einer erhöhten Krebsrate in dieser Region zum Ausdruck kommen.(4) (5)
Auf Vorschlag des französischen Außenministers Aristide Briand, ernannte die französische Regierung den späteren spanischen Diktator Francisco Franco zum Offizier der Ehrenlegion, um seinen Einsatz im Rahmen der gemeinsamen Kämpfe Frankreichs und Spaniens während des Rif-Krieges zu würdigen. Die folgenden 1930er Jahre waren im spanischen Staat geprägt von heftigen politischen sowie ökonomischen Konflikten, die 1936 nach einem Militärputsch in den Spanienkrieg mündeten. Angesichts dieser Umstände kehrte Vicente nicht nach Irun zurück.
Exil in Frankreich
Im französischen Staat ließ sich Vicente Retegui in Urruña (französisch: Urrugne) nieder, einer Grenzstadt im französischen Baskenland Iparralde, kaum 10 km von Irun entfernt. Aus Urrugne stammte sein Großvater Salvador, der inzwischen verstorben war. Außerdem lebte auch sein Bruder, José Mari Retegui, bereits seit 1928 in dieser Kleinstadt. Vicente heiratete am 26. Januar 1938 Laurentine Jaurena, am 1. Dezember 1908 im Nachbarort Azkaine geboren (französisch: Ascain), Tochter von Albert Jaurena und Josephine Olaizola. Laurentine arbeitete als Hausangestellte. Sie starb am 27. März 1941 im Alter von nur 32 Jahren. Über die Todesursache liegen keine Angaben vor. Aus der Ehe gingen keine Nachkommen hervor.
Inhaftierung, Internierung, Deportation (1940-1943)
In dieser politisch und persönlich instabilen Situation lebte Vicente als Flüchtling und es ist nicht auszuschließen, dass er sich einer Widerstandsgruppe anschloss oder in irgendeiner Weise politisch tätig war. Der Frankreich-Feldzug der deutschen Wehrmacht im Frühjahr 1940 führte zur Teilung des französischen Territoriums, wobei mehr als die Hälfte von Nazi-Truppen besetzt wurde. Die gesamte Atlantikküste einschließlich des baskisch-französischen Gebiets war ab 1940 unter nazi-deutscherKontrolle.
Im August 1943 wurde Vicente verhaftet, Monate später erscheint sein Name in der Liste des Konvois, der am 17. Januar 1944 das Internierungslager Compiegne verließ (6), auf dem Weg ins KZ Buchenwald. Vicente wird dort eingetragen als Vincent Retegay (mit einem “a“ zwischen dem “g“ und dem “y“). Wir wissen, dass die Überführung in dieses Lager drei lange Tage dauerte und dass die Deportierten erst auf halbem Weg einen Teller Suppe bekamen. Von den 1947 Deportierten waren 1.509 Franzosen, 230 Spanier, 75 Italiener, 22 Polen, 15 Belgier, 8 Jugoslawen, 6 Ungarn, 4 Amerikaner, 3 Portugiesen, 3 Griechen, 2 Mexikaner, 2 Rumänen, 2 Iren und 1 Brite.
Die meisten von ihnen kamen aus den Gefängnissen infolge der Verhaftungen bei den Razzien gegen die Widerstandsgruppen der "Resistance“. Nur 679 Personen aus diesem Konvoi waren bei Kriegsende noch am Leben. Der kontinuierliche Transport in die Konzentrationslager deutet auf die Beschleunigung des Programms zur gezielten Ausrottung von Tausenden von Menschen hin. Bei einem der Stopps am Bahnhof von Amagne-Lucquy unternahmen einige Hundert von ihnen einen Fluchtversuch. Obwohl sie mit Maschinengewehren beschossen wurden, gelang es 10 Deportierten wie durch ein Wunder zu entkommen. Die Deutschen zwangen daraufhin alle Männer aus einem Waggon sich nackt auszuziehen und verteilten sie zur Strafe auf andere Waggons.
Ankunft in Buchenwald
Am 19. Januar 1944 kamen die Männer in Buchenwald an und wurden in einer Quarantäne-Zone untergebracht. Vicente wurde die Nummer 40.354 zugewiesen. In diesem Lager lebten Menschen, die aus allen von den Deutschen besetzten Ländern deportiert worden waren. In diesem sogenannten "Kleinen Lager" blieben sie mehrere Wochen, bevor sie in das eigentliche Lager verlegt oder in andere Lager oder deren Außenlager gebracht wurden. Es war ein Bereich besonderer Härte, denn als sie ankamen, waren sie zusammen mit anderen kranken, hungrigen und verzweifelten Deportierten, die noch nicht verlegt worden waren, was die Situation der Überbelegung noch verschärfte. Außerdem waren die Bedingungen hier noch schlimmer und die Verwahrlosung noch größer als im Hauptlager, da es sich um ein Lager für einen "vorübergehenden Zeitraum" handelte. Die Häftlinge waren der ausschließlichen administrativen Willkür der Lagerkommandanten ausgeliefert. Vicente blieb, wie viele andere, zwei Monate lang unter diesen extremen Bedingungen, bis er am 23. Februar 1944 in das Lager Flossenbürg in Bayern verlegt wurde, nahe der tschechischen Grenze.
Zwei Zeugen
Es liegen schriftliche Aussagen von zwei Männern vor, die ebenfalls inbesagtem Konvoi waren. Beide betonen, dass sie Vicente bis zum 28. Februar 1944 lebend gesehen haben: Einer der beiden, Santiago Anabitarte, geboren 1903 in Altza, Gipuzkoa, hatte zwischen 1924 und 1925 seinen Militärdienst abgeleistet und später im Spanienkrieg auf Seiten der Republik gekämpft. Nach der Niederlage schlug er sich nach Frankreich durch und schloss sich der “Resistance“ an. Von der Gestapo und der SS verhaftet, wurde er nach Buchenwald deportiert. Dort erhielt er die Häftlingsnummer 43.594 und wurde dem Block 40 zugewiesen. Santiago wird am 11. April 1945 befreit und lässt sich später in Donibane Lohizune (frz: Saint-Jean-de-Luz) nieder, wo er 1968 stirbt. (7)
Der andere Zeitzeuge, Antonio Otermin, geboren 1906 in San Sebastian, ebenfalls deportiert und Häftling in Buchenwald mit der Nummer 40.754 in Block 38, hatte zuvor das Konzentrationslager Gurs in Bearn (Vor-Pyrenäen) durchlaufen. Dieses Lager wurde auch "Baskenlager" genannt, weil viele Basken nach dem Spanienkrieg dort inhaftiert wurden. Diese beiden Männer bezeugen, dass Vicente Retegui, Häftling in Block 58, zwischen Januar und Februar 1944 noch lebte, als er nach Flossenbürg verlegt wurde. Seit dieser Zeit wissen sie nichts mehr über seinen Verbleib.
Um den brutalen Umgang in diesem Vernichtungslager wissen wir auch von anderen, die zusammen mit Vicente in die gleiche Gruppe überführt wurden. Wie Gustave Leroy zum Beispiel, ein Oberst der Luftfahrt, der im Lager Dora in Thüringen Gedichte schrieb, die wiedergefunden wurden: "... Adiós mi camarada / Tú que acabas de fallecer / Ya no irás al desfile: / Quemamos las marionetas rotas”. (Poema: La llamada de los robots - febrero de 1945). In deutscher Übersetzung in etwa: "... Lebe wohl mein Kamerad / Der du gerade gestorben bist / musst nicht mehr zur Parade antreten / Wir verbrannten die kaputten Marionetten". (Gedicht: Der Ruf der Roboter - Februar 1945)
Oder von Jean-Henri Tauzin, der wie durch ein Wunder überlebte, denn die Deutschen überließen eine Gruppe von mehr als 600 kranken Häftlingen völlig ihrem Schicksal, weil sie als unheilbar galten. Während alle anderen Lagerinsassen auf die "Todesmärsche" getrieben wurden, blieben sie im Krankenblock zurück. Nach 18 Stunden voller Angst und Bewegungslosigkeit, sahen sie die US-amerikanische Soldaten ins Lager einziehen. Tauzin schrieb das Buch "Quatre ans dans les bagnes hitlériens: Buchenwald, Laura, Ellrich, Harzungen, Dora" (Vier Jahre in den Hitlers Gefängnissen) zum Gedenken an seine toten Kameraden und an die Überlebenden, im Prolog ist die Zeichnung des ehemaligen Deportierten Charles Couturiot zu sehen. (8)
Tod im Lager Flossenbürg
Vicentes Name taucht am 23. Mai 1944 auf einer Liste von Toten auf, nur 3 Monate nach der Ankunft im Lager Flossenbürg. Ein Lager, das überproportional ausgedehnt worden war, mit einem Netz von Außenlagern, die direkt von der SS geführt wurden. Die Häftlinge wurden nach ihren Berufen oder Erfahrungen eingeteilt, und den Anforderungen der einzelnen Außenlager entsprechend. Nach Angaben des Berliner Bundesarchivs im letzten Häftlingsbericht begannen 1944 große Konvois einzutreffen, bis November verwalteten die Behörden über 31.000 Häftlinge auf dem Gelände des Lagers Flossenbürg, über 8.000 im Stammlager und fast 23.000 in den damals bestehenden 60 Außenlagern (bis Kriegsende waren es 92).
Die Baracken waren derart überbelegt, dass sich 900 Häftlinge 220 Schlafplätze teilen mussten. In Flossenbürg selbst, wie auch in den Außenlagern, wurden die Häftlinge ausschließlich als Arbeitssklaven betrachtet, ihr "Wert" wurde durch die Arbeitsleistung bestimmt, die man aus ihnen herausholen konnte. Je größer die Anzahl der Häftlinge, desto schrecklicher die Lebensmittel-Knappheit, verbunden mit einer extremen Verschlechterung der hygienischen Situation und der Lebensbedingungen im Allgemeinen. Zu keiner anderen Zeit gab es so viele Todesfälle wie in den letzten 16 Monaten des Lagers.
In Vicentes Akte ist vermerkt, er sei Landwirt und habe einen Bruder R. Joseph in Irun. In der "Effektenkarte" ist folgendes eingetragen: eine Mütze, ein Gehrock oder etwas Ähnliches, 2 Hosen, 2 Pullover und 3 Hemden. Leider ist es nicht möglich, die weiteren handschriftlichen Notizen zu entziffern.
Bescheinigung
Eine vom Landratsamt Neustadt/Waldnaab, Gemeinde Flossenbürg erstellte Liste erfasst verstorbene spanisch-stämmige Häftlinge und gibt zudem die Todesursache an. Eine beglaubigte Kopie, wurde mit Datum 8.8.1949 von A.J. Wittamer (Chief of Division and Documentation, US Army) unterzeichnet. Vicente erscheint an sechster Stelle. Diese Liste wurde offensichtlich aufgrund von Dokumenten und Zeugenaussagen erstellt, obwohl die Amerikaner nur wenige oder sehr unvollständige Informationen vorfanden. Sie interpretierten die zurückgelassenen Dokumente aus dem Lager selbst und schätzten, dass die von der Lagerleitung zurückgelassene Liste der Toten unvollständig war, verglichen mit der Zahl der Zu- und Abgänge in den Verwaltungs-Büchern, wobei selbst diese nicht immer eindeutig waren.
Für den Zeitraum von November 1943 bis März 1944 gibt es fast gar keine Informationen. Daher ist es wahrscheinlich (das wird von den wenigen Überlebenden bezeugt), dass die Zahl der Getöteten für den Zeitraum von März 1944 bis April 1945 deutlich höher war, als sich nachweisen lässt. Die Häftlinge starben an den extremen Arbeitsbedingungen, am systematischen Nahrungsentzug, an den völlig unzureichenden hygienischen Verhältnissen und durch Morde, die von SS-Mitgliedern oder von Personen, die unter ihrem Befehl standen, ungestraft begangen wurden. Die Leichen wurden eingeäschert und ihre Asche entsorgt. Der Eintrag zu Vicente lautet folgendermassen: “Retegni Vincente / 2-11-1908 / Asquin Basses Pyrenees / männlich / Tod / durch Herzversagen / 23-5-1944 / Flossenbürg / Einäscherung“ (dabei wurde sein Familienname falsch geschrieben).
Auf der Rückseite der Effektenkarte findet sich folgender Eintrag: "Die auf der Rückseite aufgeführten Effekte wurden der Altmaterialsammlung zugeführt, weil sie völlig zerrissen und unbrauchbar waren. Es erschienen daher die Kosten für Porto und Verpackung nicht gerechtfertigt. Flossenbürg am 31. Mai 1944“. Unterschrift des Effektenverwalters, SS-Oberscharführer X (Name nicht lesbar)
José Mari Retegui sucht Anerkennung
José Mari Retegui Echeverria, der Bruder von Vicente, der bei Kriegsende im Bar-Restaurant in Urrugne lebte, beantragte im Jahr 1946, im Namen der Familie von Vicentes verstorbener Frau, Laurentine Jaurena, bei den französischen Behörden die Anerkennung von Vicente als Kriegsopfer, um somit Zugang zu den entsprechenden Hilfen zu erhalten. Zu diesem Zweck trug er die notwendigen Unterlagen zusammen und bat die KZ-Insassen und Zeitzeugen Santiago Anabitarte, der mittlerweile im Restaurant Savin-Echea in Saint-Jean-de-Luz lebte, sowie Antonio Otermin um eine Zeugenaussage. Die beiden Männer bescheinigten im Rathaus der Stadt, dass sie Vicente in Buchenwald lebend gesehen hatten.
José Mari vervollständigte das Dossier auf akribische Art, beigelegt wurde sogar ein Foto seines Bruders, das auf eine Deportationskarte geheftet war. Er nennt die Adresse der Familie von Francois Lazcano in Urrugne, und fügt auch in anderen Dokumenten die letzte Wohnadresse hinzu, im Maison Apituchen Borda in Ascain, Basses-Pyrénees. Damit untermauert er, dass er und seine Familie bereits vor dem Krieg in Frankreich lebten, genauer gesagt seit 1928. Dieses Dossier wurde zuletzt am 6. Juni 2013 in Nantes geprüft und bestätigt.
ANMERKUNGEN:
(1) Originaltext von Unai Eguia (LINK)
(2) Biografie Enric Moner, Baskinfo (LINK)
(3) Historisches Verteidigungs-Archiv in Caen, Normandie (LINK)
(4) Als Rifkrieg, auch Zweiter Marokkanischer Krieg, wird der zwischen 1921 und 1926 militärisch ausgetragene Konflikt zwischen den Rifkabylen unter Mohammed Abd al-Karim und Spanien bezeichnet. Die Spanier versuchten, ihre Herrschaft auf das gesamte Kolonialgebiet in Nordmarokko auszudehnen. 1926 gelang es ihnen, dabei warfen sie über 10.000 Senfgasbehälter auf ihre Gegner, deren Auswirkungen bis heute andauern. Das Senfgas war illegal in Deutschland hergestellt worden. (LINK)
(5) Senfgas (LINK)
(6) Das Konzentrationslager Royallieu (frz. camp de Royallieu) bei Compiègne (Département Oise, Frankreich) war ein Konzentrationslager (auch: camp de transit et d’internement, camp de détention de police allemand, KZ Compiègne), das zwischen Juni 1941 und August 1944 von der deutschen Besatzungsmacht als Sammellager für Gefangenen-Transporte nach Deutschland benutzt wurde. Für viele Franzosen war es der letzte Aufenthaltsort vor den deutschen Vernichtungslagern. Am 27. März 1942 fuhr von hier der erste Deportationszug aus Frankreich zum Vernichtungslager Auschwitz ab. Aus Frankreich folgten 41 weitere Transporte. Es gab in dieser Zeit dort über 50.000 Häftlinge. In einem abgeschirmten Teilbereich, Lager C, waren die Lebensbedingungen für die Häftlinge tödlich. (LINK)
(7) Altza.info: Santiago Anabitarte (LINK)
(8) Arolsen Archives (LINK)
ABBILDUNGEN:
(1) KZ Flossenbürg
(2) Vicente Retegui (enricmoner)
(3) KZ Flossenbürg
(4) Urugne (Landkarte)
(5) Dokument (arolsen)
(6) Dokument (enricmoner)
(7) Dokument (enricmoner)
(PUBLIKATION BASKULTUR.INFO 2021-07-05)