Die Kategorie KÜNSTE umfasst sechs Themenbereiche: Kunst, Musik, Theater, Film, Fotografie und Architektur.
Das Geburtstags-Jahr 2025
Das neue Jahr 2025 ist durch Personalwechsel gekennzeichnet, Miren Arzalluz im Guggenheim, der Abgang des Alhóndiga-Direktors Fernando Pérez. Dazu kommen in Donostia Jahrestage bei Tabakalera und Kutxa, oder Überraschungen wie jene von Abel Azkona, der ein provokatives Anti-Gewalt-Projekt vorbereitet. Bei allem sticht die führende Rolle von Künstlerinnen hervor. Frauenpower“, um über das nie in Betrieb genommene AKW Lemoiz, über Migration oder individuelle und kollektive Erinnerung nachzudenken.
“Ich gehöre der Kulturfront an“
Fermin Muguruza lieferte einst die Soundtracks der rebellischen baskischen Jugend. Insbesondere der Jugend, die auf Unabhängigkeit setzte. Musik machte er weiter, in unterschiedlicher Besetzung, Kortatu, Negu Gorriak, Manu Chao … Dazu kamen Dokumentarfilme und der Zeichentrick-Zweiteiler “Black is Beltza“. Jetzt steht das 40-jährige Bühnenjubiläum vor der Tür, in Form einer kleinen Welt-Tournee. Für ein Auftakt-Konzert in Bilbo-Miribilla wurden innerhalb weniger Minuten 16.000 Karten verkauft.
Die radikale Version
Vom Clash-Konzert im Anoeta-Stadion über die Punkband Eskorbuto bis zum Abschied von Kortatu. Der Journalist Javier Jerry Corral hat ein spannendes Buch von 842 Seiten veröffentlicht unter dem Titel “Fiesta und Rebellion. Mündliche Geschichte des radikalen baskischen Rock“ (Fiesta y rebeldía. Historia oral del rock radical vasco) – die Geschichte einer Bewegung, die nach dem Franquismus ebenso kulturell wie politisch inspiriert war. Interviews mit 70 Protagonist*innen der Bewegung “Made in Euskadi“.
Fußball-Filmfest Athletic 13. Ausgabe
Die Geschichte der Williams-Familie, Homosexualität im Fußball, die Pionierinnen der Leichtathletik - dies ist ein Teil des Film Festivals “Thinking Football“ 2024 in Bilbao. Die Stiftung Athletic Club Bilbao und der Veranstaltungs-Raum Sala BBK präsentieren die dreizehnte Ausgabe einer “Initiative, die Geschichten erzählt, um unsere Gesellschaft zu verändern“. Mit elf Spielfilmen und einem Kurzfilm. Die 13. Ausgabe des mittlerweile international bekannten Festivals findet vom 18. bis 26. November statt.
Baskisches Welt-Kulturerbe
Die Bizkaia-Brücke (baskisch: Bizkaiko zubia), auch bekannt als Vizcaya-Brücke, Hängebrücke, Colgante, Portugalete-Brücke oder Portugalete-Hängebrücke, ist eine gebührenpflichtige Fährbrücke, die zwischen 1887 und 1893 in privater Initiative erdacht, entworfen und gebaut wurde. Sie verbindet die beiden Ufer der Mündung des Nervion-Flusses auf der Höhe von Portugalete. Das Bauwerk wurde am 28. Juli 1893 eingeweiht. Es war die weltweit erste Brücke dieser Art, eine der acht, die noch erhalten sind.
Zinemaldia in Donostia
Zinemaldia, das Internationale Film-Festival fand erstmals 1953 statt und erlebt im September 2024 seine 72. Ausgabe. Hauptpreis der Jury ist die Goldene Muschel (Concha de Oro), abgeleitet vom Namen der Donosti-Bucht “La Concha“, Wahrzeichen der Stadt. Daneben wird die “Silberne Muschel für die beste Regie“ vergeben. Seit 1986 wird jährlich zusätzlich der Donostia-Preis an Schlüsselpersonen aus der Filmbranche verliehen, deren Lebenswerk gewürdigt werden soll, 2024 ist Pedro Almodovar an der Reihe.
Aufhören mit 82 Jahren
Benito Lertxundi, einer der ältesten und bekanntesten Liedermacher der baskischen Musikszene, verabschiedet sich Ende 2024 von den Bühnen. Diskret und ohne große Töne, nach sechs Jahrzehnten als allseits anerkannter Förderer und Bezugspunkt der baskischen Kultur. Der 1942 geborene Lertxundi war Teil der widerständischen Kulturszene, die sich in den 1960er Jahren dem Franquismus entgegenstellte und baskische Musik und Kultur einem wachsenden Publikum zugänglich machte, gegen die Zensur des Regimes.
Widerstand durch Kunst
Eine soziale Theaterinitiative im West-Jordanland versucht, dem Trauma der Besatzung und der Gewalt der israelischen Armee mit Kunst zu begegnen und das Erlebte zu verarbeiten, in palästinensischen Kinder-, Frauen- und Jugendgruppen. Das Projekt “Freedom Theatre“ inmitten der israelischen Besatzung und bewaffneten Übergriffe im Westjordanland. Vielleicht ein Tropfen auf den heißen Stein, denn ein in Echtzeit erlebter Genozid am eigenen Volk hinterlässt tiefe psychologische und seelische Spuren.