Die Kategorie KÜNSTE umfasst sechs Themenbereiche: Kunst, Musik, Theater, Film, Fotografie und Architektur.
Der Bildhauer Xabier Lezama
Xabier Lezama ist ein Vertreter des Symbolischen und Mythologischen, im Mittelpunkt stehen die baskische Kultur, ihre Ursprünge, Geschichte und Traditionen, sowie der Prozess der Modernisierung der Folklore durch die Avantgarde. Um 1990 begann er in der Eisen-Schmiede die Arbeit an einem Zyklus von ungleichen Skulpturen, sein Interesse an der baskischen Kunst und Kultur wuchs. Die Skala im Totemismus hatte er Ende der 1980er Jahre in seiner ethno-kulturellen plastischen Forschung thematisiert.
Fotografien von Lucio Vergara
Das Generalarchiv von Nafarroa hat eine Schenkung erhalten: die Fotosammlung "Lucio Vergara". Sie umfasst insgesamt 1.035 bisher unveröffentlichte Bilder des Ortes Arantza im Norden der baskischen Region, aufgenommen von Lucio Vergara Machicote. Lucio Vergara arbeitete als Tischler in der Firma seines Vaters und war ganz nebenbei Hobby-Fotograf, der sich die damals teure Ausrüstung leisten konnte. Seine Fotografien ermöglichen eine visuelle Reise durch Arantza im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.
Bilbo-Getxo vor 80 Jahren
Ein Projekt zum immateriellen Kulturerbe erforscht die Geschichte der langen Mündung des Nervion-Flusses zwischen Bilbao und Getxo. Es sammelt und dokumentiert die Nutzungen und traditionellen Bräuche, die zum Teil auch die Gegenwart bestimmen. Im Mittelpunkt stehen Handwerks-Betriebe, Volksfeste und Fabriken. Der Nervion-Fluss war seit jeher Teil des Lebens der Einwohnerinnen von Bizkaia. Um das immaterielle Erbe dieser Wasserstraße zu demonstrieren, lassen wir seine Geschichte Revue passieren.
Baskische Mythologie und Geschichte
Das Baskenland im 8. Jahrhundert. Das Christentum verbreitet sich in Europa, der pagane Glaube verschwindet. Als das Heer Karls des Großen auf einem Kriegszug über die Pyrenäen kommt, bittet der Anführer eines Tals eine uralte Göttin um Hilfe. Mit Hilfe eines Blutpakts besiegt er den Feind und gibt dafür sein Leben. Die Handlung von “Irati“ ist eine Mischung aus realer Geschichte (die Schlacht von Roncesvalles) und Figuren aus der baskischen Mythologie. Am 24. Februar kommt “Irati“ in die Kinos.
Nur schwarze Figuren
Siebzig aktuelle Werke der englischen Künstlerin Lynette Yiadom-Boakye sind bis zum 10. September 2023 im Guggenheim-Museum in Bilbao zu sehen. “Keine Dämmerung ist zu mächtig“ (Ningún ocaso tan intenso) ist der Titel der Werkschau. Yiadom-Boakyes Eltern stammen beide aus Ghana und arbeiteten als Krankenpfleger in London. Sie schloss das Falmouth College of Arts, heute Falmouth University ab und erhielt 2003 einen Magistertitel an der Londoner Royal Academy of Arts. Eine Retrospektive im Guggenheim.
Absolute Wirklichkeit Paris
Unter dem Titel “Absolute Wirklichkeit“ (La realidad absoluta) zeigt das Museum Guggenheim Bilbao vom 10. Februar bis zum 28. Mai 2023 eine Ausstellung über das Werk von Joan Miró (1893-1983) im Zeitraum 1920 bis1945. Die Periode beginnt mit dem ersten Paris-Aufenthalt des Künstlers 1919. Beeinflusst von Dadaismus und Surrealismus wendet sich Miró in den 1920er Jahren von der Gegenständlichkeit ab, fügt stattdessen in seine Ikonografie magische Symbole wie Sonne, Mond, Sterne, Augen oder Vögel ein.
Ein Wiener Rebell im Guggenheim
Der "wilde" Oskar Kokoschka kommt ins Guggenheim. Das Genie, das mit seinen Fingern malte, das Museum stellt rund 90 Werke des historischen österreichischen Expressionisten aus. Er malte auch direkt mit der Ölfarben-Tube oder mit dem hölzernen Stiel des Pinsels und drückte damit eine Art des Malens in Freiheit aus. Kokoschkas Modelle mussten nicht still stehen. Er erlaubte ihnen, sich zu bewegen, zu sprechen, zu essen. Nur so konnte er sie kennenlernen, porträtieren und wieder zum Leben erwecken.
Mauern, die Geschichten erzählen
Eine leere Wand wird zum idealen Lautsprecher derjenigen, die keine andere Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen: Wandbilder. In Euskal Herria vor allem von politischem Charakter. Häufig ist die Botschaft nur von kurzer Dauer, in anderen Fällen haben die Werke bleibenden Charakter und erreichen die Kategorie Kunst. Die baskische Stiftung Euskal Memoria für Geschichts-Forschung hat eine große Zahl von Wandbildern in einem Buch zusammengestellt, ein Ausdruck der Arbeit von Xabier Peñalver.