Ökologischer Tourismus

ÖKOLOGISCHER TOURISMUS kann bedeuten: nachhaltig oder alternativ, sozialverträglich oder ökologisch – Begriffe, die in Geschichte und den Konzepten des Baskenland-Tourismus bisher kaum eine Rolle spielen. Kriterien einer sozial verantwortlichen Reisekultur sollen auf diesen Seiten vorgestellt und diskutiert werden, nicht zuletzt um die notwendige Neuorientierung zu fördern.

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Ökologischer Tourismus ist heutzutage ein großes Wort, insbesondere im Zeichen von Massentourismus überall. Selbst wenn die Besuchs-Aktivität umwelt- und sozialverträglich ist, stellt sich dennoch die Frage der Anfahrt und der Unterkunft. Je abgelegener die Besuchsorte, desto geringer die Massen, aber umso größer die Abhängigkeit von Privatfahrzeugen. Die baskischen Berge bieten Möglichkeiten, einen solchen Tourismus zu praktizieren. Auf den Spuren der Transhumanz, des bäuerlichen Auf- und Abtriebs.

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Freizeitsport in den navarrischen Vorpyrenäen

Außer Hochgebirge hat das Baskenland landschaftlich alles zu bieten, sogar wüstenähnliche Gegenden. Aber davon soll an dieser Stelle nicht die Rede sein. Vielmehr von einem ansteigend bergigen Gebiet, das sich für verschiedene Freizeit-Sportarten eignet wie Bike, Wandern, Trekking oder Berglaufen. Das Ganze ist 30 Kilometer von Iruñea (Pamplona) entfernt, mit dem Auto eine starke halbe Stunde. In jener Gegend um Eugi hat eine Initiative alte Jakobswege genutzt, um sportliche Alternativen anzubieten.

jakob01Der baskische Pilgerweg

Auch in Zeiten von Meererwärmung und Gletscherschmelze, extremer Trockenheit und Überschwemmungen (Zeichen der Klimakatastrophe), besteht der reiche Teil der Menschheit auf seinem “Recht“ zu Reisen. Ökologischer Tourismus ist Mangelware. Auch ökologisch Gesinnte verzichten nicht auf ihre Flüge nach Ibiza, Indonesien oder Kenia. Einen Kontrast bilden die Jakobs-Pilger*innen, die (auch im Winter) auf ihren Wegen keine Kohlenstoff-Spuren hinterlassen. Ob sie nun spirituell oder wanderlustig daherkommen.

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Soziale Verantwortung beim Reisen!

Je mehr Menschen auf dem Erdball auf Reisen gehen, desto mehr konzentrieren sie sich an wenigen „attraktiven“ Orten: das Phänomen Massentourismus, der zu einer grundlegenden Veränderung der sozialen Verhältnisse der besuchten Orte führt. Im Baskenland ist im Sommer 2017 zum ersten Mal Kritik laut geworden an der von den baskischen Behörden verfolgten hemmungslosen Vermarktungs-Strategie. Das TourCert-Konzept wäre eine Alternative, die helfen könnte, die schlimmsten Auswüchse zu vermeiden.

erstickt1Europas schwimmende Seuche

Die Möglichkeit, nach der Coronavirus-Pandemie wieder zu reisen hat zu einem vorher nie erlebten Reiseboom geführt, bei dem offenbar alle Rücksicht auf die Zukunft des Planeten über Bord geworfen werden. Die Scham ist vorbei. Für jene, die es sich leisten können, wird Reisen zum wichtigsten Menschenrecht. Das gilt nicht für die anderen, die aus Kriegsgebieten flüchten oder sich vor dem Hungertod in europäische Sicherheit bringen wollen und dabei im Mittelmeer ertrinken. Kreuzfahrerei wird zum Fanal.

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1.000 Kilometer vernetzte Strecken

Gasteiz (span: Vitoria) ist nicht nur die Hauptstadt der Autonomen Region Baskenland CAV, 2012 war sie auch Green Capital, die Europäische Umwelthauptstadt. Zudem gilt sie für viele als baskische Hauptstadt der Radwege. Das gilt jedoch nicht nur für die Stadt, die Provinz Araba (Alava) ist gleichermaßen ausgestattet, mit langen Strecken, die dazu einladen, die Landschaft und ihre Ruhe zu genießen, zu Fuß oder per Rad. Wie ein Spinnennetz decken die Routen die ganze Provinz mit grünen Wegen ab.

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Urdabai, Plentzia-Mungia und Enkarterri

Die baskische Provinz Bizkaia verfügt über 59 Orte von hohem geologischen Wert, die auch im internationalen Maßstab teilweise eine große Bedeutung haben und unbedingt erhalten werden sollten. Das Programm zur Konservierung geologischer Vielfalt der baskischen Regierung listet die Gebiete Urdaibai, Plentzia-Mungia und Enkarterri unter den Top fünf in der Autonomen Region Baskenland (CAV) auf. Gefährdet sind die geologischen Werte insbesondere von urbanistischen Eingriffen, Mülldeponien und Tourismus.

camping01Naturerlebnis mit Kultur

Im Rahmen des Programms Kulturhauptstadt Donostia 2016 organisiert der baskische Camping-Club eine lange Serie von Wanderungen, die im März begannen und bis Oktober alle Sonntage füllen. Für jeden Sonntag ist ein Wanderweg ohne größere Schwierigkeit geplant, für An- und Abreise werden Busse zur Verfügung gestellt. Das Streckenprogramm führt durch das ganze Euskal Herria (Baskenland), also alle baskischen Regionen, vor allem durch Bizkaia, Araba und Gipuzkoa, aber auch durch Navarra und Iparralde.

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