Die Rubrik KUNST beinhaltet Malerei, Bildhauerei, in ihr werden Künstlerinnen und Künstler, Ausstellungen und Museen des Baskenlandes vorgestellt.
Das Geburtstags-Jahr 2025
Das neue Jahr 2025 ist durch Personalwechsel gekennzeichnet, Miren Arzalluz im Guggenheim, der Abgang des Alhóndiga-Direktors Fernando Pérez. Dazu kommen in Donostia Jahrestage bei Tabakalera und Kutxa, oder Überraschungen wie jene von Abel Azkona, der ein provokatives Anti-Gewalt-Projekt vorbereitet. Bei allem sticht die führende Rolle von Künstlerinnen hervor. Frauenpower“, um über das nie in Betrieb genommene AKW Lemoiz, über Migration oder individuelle und kollektive Erinnerung nachzudenken.
Künstlerin an der Seite Nerudas
Die baskisch-stämmige Künstlerin Delia del Carril Iraeta (1884-1989) war die zweite Frau des chilenischen Schriftstellers Pablo Neruda. Nach Ansicht vieler hatte sie großen Einfluss auf Nerudas Weg als Schriftsteller und für seinen politischen Werdegang. Auf Reisen zeigte sie ihm viele Facetten der Welt und machte ihn zu einem großen Dichter. Als Künstlerin widmete sie sich der Malerei, Zeichnung und der Druckgrafik. Ihrem Werk gewidmet ist das Museum Michoacán de los Guindos in Santiago de Chile.
Protest und Fetisch im Guggenheim
Wütende Mädchen haben dem diesjährigen Star-Künstler im Guggenheim-Museum den großen Erfolg gebracht. Von Juni bis November 2024 stellt der Titan-Palast in Bilbao die Werke des Japaners Yoshitomo Nara aus, einem Punk- und Manga-begeisterten Maler, der die Grenzen zwischen Kunst und Marketing verwischt hat. Denn Yoshitomo ist nicht nur mit Kreativität beschäftigt, sondern auch ein Meister des Marketings. Aus seiner traumatischen Lebenserfahrung schöpft er rebellische Formen: dicklich-trotzige Mädchen.
Der Bildhauer Xabier Lezama
Xabier Lezama ist ein Vertreter des Symbolischen und Mythologischen, im Mittelpunkt stehen die baskische Kultur, ihre Ursprünge, Geschichte und Traditionen, sowie der Prozess der Modernisierung der Folklore durch die Avantgarde. Um 1990 begann er in der Eisen-Schmiede die Arbeit an einem Zyklus von ungleichen Skulpturen, sein Interesse an der baskischen Kunst und Kultur wuchs. Die Skala im Totemismus hatte er Ende der 1980er Jahre in seiner ethno-kulturellen plastischen Forschung thematisiert.
Der unbekannte Bildhauer
Picasso schuf fast während seiner gesamten künstlerischen Laufbahn plastische Werke, mit der Freiheit eines Autodidakten, der bereit war, alle Regeln zu brechen. Die Ausstellung in Bilbao ist ein Streifzug durch sechzig Jahre bildhauerischen Schaffens, eine einzigartige Annäherung an die Kunstgeschichte durch Kubismus, Abstraktion und das Primitive in Picassos Werk. Die Ausstellung “Picasso der Bildhauer. Materie und Körper“ im Guggenheim-Museum Bilbao zeigt des Künstlers unbekannte Kreativ-Seite.
Nur schwarze Figuren
Siebzig aktuelle Werke der englischen Künstlerin Lynette Yiadom-Boakye sind bis zum 10. September 2023 im Guggenheim-Museum in Bilbao zu sehen. “Keine Dämmerung ist zu mächtig“ (Ningún ocaso tan intenso) ist der Titel der Werkschau. Yiadom-Boakyes Eltern stammen beide aus Ghana und arbeiteten als Krankenpfleger in London. Sie schloss das Falmouth College of Arts, heute Falmouth University ab und erhielt 2003 einen Magistertitel an der Londoner Royal Academy of Arts. Eine Retrospektive im Guggenheim.
Zwischen Genie und Wahnsinn
Yayoi Kusama (*1929, Japan) ist eine der bedeutendsten japanischen Künstlerinnen der Nachkriegszeit. Zwischen 1958 und 1972 lebte sie überwiegend in New York, USA. Ihre bekanntesten Kunstwerke, Aktionen und Happenings entstanden in dieser Zeit. Ihr Markenzeichen sind Polka Dots, farbige Punkte, die sie auf Leinwänden, Skulpturen und Menschen malte. Im Guggenheim-Museum Bilbao läuft derzeit eine Retrospektive über das “hypnotische Universum“ der Künstlerin, die in einer psychiatrischen Klinik lebt.
Ein Wiener Rebell im Guggenheim
Der "wilde" Oskar Kokoschka kommt ins Guggenheim. Das Genie, das mit seinen Fingern malte, das Museum stellt rund 90 Werke des historischen österreichischen Expressionisten aus. Er malte auch direkt mit der Ölfarben-Tube oder mit dem hölzernen Stiel des Pinsels und drückte damit eine Art des Malens in Freiheit aus. Kokoschkas Modelle mussten nicht still stehen. Er erlaubte ihnen, sich zu bewegen, zu sprechen, zu essen. Nur so konnte er sie kennenlernen, porträtieren und wieder zum Leben erwecken.