Die Kategorie GESCHICHTE beinhaltet folgende sechs Themenbereiche: 1. allgemeine Geschichte des Baskenlands, Königreich Navarra; 2. Krieg, Gernika, Diktatur, historische Erinnerung; 3. Aktueller Friedens-Prozess; 4. Migration, Diaspora; 5. Baskische Persönlichkeiten; 6. Deutsche Spuren im Baskenland. 7. Geschichten, Ereignisse.
Was Hannah Arendt sagen würde
Während die westlich-christlichen Gesellschaften Weihnachten feiern und sich mit Geschenken und guten Wünschen überhäufen, praktiziert der zionistische Staat Israel in Palästina, Gaza einen Völkermord, der für alle sichtbar in den Medien live kommentiert wird. Die Deutsch-Jüdin Hannah Arndt versuchte vor 62 Jahren, anlässlich des Eichmann-Prozesses in Jerusalem den Holocaust-Völkermord an der jüdischen Bevölkerung zu analysieren und als warnendes Beispiel vor der Welt-Öffentlichkeit zu denunzieren.
Rebellion und Aufstandsbekämpfung
Im Jahr 1995 standen sich zwei Realitäten in Euskal Herria konfrontativ gegenüber. ETA hatte einen Unternehmer entführt, Teile der Gesellschaft forderten dessen Freilassung. Während eine zivile “Friedens-Bewegung“ mit Kundgebungen und blauen Armbändern Freiheit für den Unternehmer einforderte, demonstrierte die baskische Linke für die Freiheit des Baskenlandes. Die Mainstream-Realität hatte die bürgerlichen Medien hinter sich, die Bewegung nicht mehr als eine Tageszeitung von politischen Aktivisten.
Opfer moderner Zeiten
Mendinueta ist ein Dorf im östlichen Zentrum Navarras, das vor 60 Jahren von seinen Bewohner*innen verlassen wurde. Seither beherrschen Einsamkeit, zerfallende Mauern und Gestrüpp das, was vom Ort übrig geblieben ist. Doch seit drei Jahrzehnten kehrt zumindest an einem Tag im Jahr wieder Leben nach Mendinueta, wenn die damaligen letzten Bewohner*innen zum Feiern einer kleinen Fiesta in die Ruinen zurückkehren. Mendinueta ist nur eines von wenigstens zwanzig verlassenen Dörfern der baskischen Region.
Spannende Regionalwahlen
Baskenland: EH Bildu vor dem Sprung: Die baskischen Links-Nationalisten könnten bei den Regionalwahlen in der Autonomen Region Baskenland (Euskadi) erstmals stärkste Partei werden. Persönlichkeiten wie Arnaldo Otegi haben nicht nur wesentlich zum Ende von ETA beigetragen, sondern auch einen politischen Strategiewechsel in die Mitte vollzogen. Bestes Beispiel dafür ist, dass Bildu in Madrid zur zuverlässigsten Stütze des Sozialdemokraten Pedro Sanchez in der spanischen Regierung geworden ist.
Todesschwadronen 1977
Am 5. Oktober 1977 zerstörte am frühen Nachmittag eine Explosion das Redaktionsbüro der linken Zeitschrift "Punto y Hora de Euskal Herria" (Punkt und Stunde) in Iruñea (Pamplona). Wenige Minuten zuvor hatten zwei Journalisten und der Geschäftsführer dieses zur Unabhängigkeits-Bewegung gehörenden baskischen Magazins das Gebäude verlassen. Zu dem Anschlag bekannten sich die rechtsextremen Gruppen “Triple A“ und die “Jugendbrigaden von Navarra“. Solche Gruppen verübten im Baskenland über 70 Attentate.
ETA oder Islamisten
Das Bomben-Massaker am 11. März 2004 gegen die Vorstadtzüge in Madrid-Atocha hatte verheerende Folgen. Ein politisches Erdbeben löste im direkten Anschluss die PP von Regierungschef Aznar aus, als sie die baskische Organisation ETA für die Serien-Explosionen von zehn Sprengsätzen in vier Zügen verantwortlich machte. Obwohl es Hinweise auf islamistische Attentäter gab, beschuldigte Aznar die Basken. Der die Lüge prallte zurück, ihre Folge war eine soziale Revolte und die Niederlage der PP bei den Wahlen.
Sortu kann durchstarten
Baskenland 2012: Die baskische Linke ist seit zehn Jahren illegalisiert. ETA hat nach der internationalen Aiete-Konferenz zur Konfliktbeilegung vor einem Jahr ihren definitiven Gewaltverzicht erklärt. Während noch 700 politische Gefangene in spanischen Gefängnissen einsitzen, wird die Folterpraxis bei Verhaftungen weitergeführt. Die Linke präsentiert mit Sortu eine neue Partei, deren Statuten auf dem repressiven (illegalisierenden) Parteien-Gesetz basieren und die auf institutionelle Arbeit setzt.
Mit Stockholm-Syndrom
Im September 2023 jährte sich zum zwanzigsten Mal die Entführung von sieben Personen im Dschungel des nördlichen Kolumbien. Neben vier Israelis, einer Deutschen und zwei Engländern betroffen war der Baske Asier Huegun aus Donostia, entführt von der ELN-Guerrilla. Die baskische, spanische und internationale Presse widmete der Geschichte damals viel Aufmerksamkeit. Die Gruppe war auf dem Weg zur “Verlorenen Stadt“, einer archäologischen Stätte in der Sierra Nevada de Santa Marta, nahe der Karibik.