Migration Diaspora

MIGRATION-DIASPORA ist die Geschichte der Migration aus Euskal Herria und ins Baskenland, vom 16. Jahrhundert bis heute; baskische Migrantinnen und Migranten in der Diaspora, baskische Kulturzentren in aller Welt.

ihs11Zwischen Irun und Hendaia

Vor sechs Jahren, im Sommer 2018, begann Irungo Harrera, das Willkommens-Netzwerk für Flüchtlinge in Irun seine Arbeit. Drei Freiwillige, die in diesem Netzwerk mitarbeiten, stellten im Oktober 2024 in Donostia-San Sebastian die Arbeit vor, die sie in dieser Zeit geleistet haben. Sie betonten die Notwendigkeit, “nicht nur unsere Augen, sondern auch unsere Herzen zu öffnen“. In der Tat hat die Unterstützung von ankommenden Migrant*innen viel mit “Hinschauen“ und antirassistischer Bildung zu tun.

aymane1Nur Einheimische und Fußball-Schüler

Seit den Williams-Brüdern hat sich das Publikum von Athletic Club Bilbao daran gewöhnt, dass auch afrika-stämmige Fußballer das rot-weiße Trikot tragen. Was nicht gegen die Club-Philosophie verstößt, die da lautet: bei Athletic spielen nur im Baskenland geborene Spieler*innen und solche, die hier das Kicken gelernt haben, egal wo geboren. Zu Nico und Iñaki Williams kommt demnächst auch der aus Marokko stammende Aymane Jelbat, der im Alter von 23 Jahren bereits eine kleine Odyssee hinter sich hat.

pnvus1Von Republikanern zu Demokraten

In den Nord-West-Staaten der USA gibt es große Gemeinschaften von baskischen Migranten, die im 19. Und 20. Jahrhundert in den weit entfernten Westen ausgewandert sind. Weil Bask*innen die Gewohnheit haben, ihre Sprache und Traditionen zu bewahren, gibt es dort eine Reihe von Kulturzentren, Euskal Etxeak, zu denen die baskische Regierung  wiederum enge Beziehungen pflegt. Auch in die Politik haben sich Basken eingemischt, bei Republikanern und Demokraten. Für die rechte PNV keine einfachen Kontakte.

marok1Integration, Vorurteile, Kopftücher

Marokkaner*innen in Bizkaia: Die größte Gruppe von Migrant*innen in Bizkaia fühlt sich gut integriert und arbeitet an ihrem Image. Dennoch sind die Marokkaner*innen immer noch Opfer der üblichen Vorurteile. Schwarze Schafe schaden der Gemeinschaft. "In zehn Jahren wird es sicher als normal betrachtet, wenn unsere Kinder Stadträte und Polizisten sind". Doch in der Zwischenzeit ist viel Energie für Integration und gegen Vorbehalte nötig, eine Mietwohnung zu finden, ist zum Beispiel nicht einfach.

lifesupp1Schiffbrüchige im Mittelmeer

Im Mittelmeer geht die Menschlichkeit über Bord, Tausende ertrinken jedes Jahr ohne jede Chance auf Ankunft. Diese Chronik berichtet von Bord des Rettungs-Schiffes Life Support. Ein Bericht vom Versuch, schiffbrüchige Flüchtlinge aufzunehmen, die auf einer Gasplattform vor Tunesien gestrandet sind, verhindert durch die europäische Frontex-Überwachung. Erzählt wird die erfolgreiche Rettung eines Bootes mit 52 Flüchtlingen an Bord erzählt, die in Catania, auf Sizilien, an Land gebracht werden konnten.

bida01Rassistische Migrations-Politik

Der Bidasoa-Fluss bildet die natürliche Grenze zwischen Iparralde und Hegoalde, dem nördlichen und südlichen Baskenland. Auf “französischer Seite“ liegt Hendaye (Hendaia), auf der südlichen Seite Irun. Verbunden sind die beiden Orte durch die “Internationale Santiago-Brücke“ – mit dem Wegfall europäischer Grenzkontrollen ein problemloser Transit. Dschihadismus, Pandemie und Abschirmung gegen afrikanische Migration haben diese Grenze erneut zum Hindernis gemacht. Den Bidasoa zur tödlichen Falle.

senfi1Vom Senegal ins Baskenland

Die beiden Senegalesen Karamo Ndong und Moustapha Ndong verließen wie viele andere ihr Land auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Nach langen Irrfahrten landeten sie im Baskenland, wo sie einen vergleichsweise angenehmen Empfang erlebten. Beruflich taten sie das, was sie auch in ihrem Ursprungsland getan hatten: Zum Fischen aufs Meer zu fahren. Wie gefährlich die Fischerei bis heute ist, ist allgemein bekannt. Karamo und Moustapha bezahlten ihre Arbeit nach einem Unfall vor der Küste mit dem Leben.

george01
Eine neue Generation aus Afrika

Die Bilder, die diesen Artikel begleiten, stammen nicht aus Miami oder Minnesota, dem Ort, an dem George Floyd lebte. Sie stammen aus Bilbo und erinnern daran, dass George Floyd bei einer Polizeikontrolle zu Boden geworfen wurde, dass ein rassistischer Polizist das Knie auf seinen Hals setzte bis er erstickte. Das ist ein Jahr her. Die afrikanische Community im Baskenland ist mittlerweile gut organisiert und mobilisierte zum Gerichtsgebäude, um gesellschaftlich-institutionellen Rassismus anzuklagen.

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