Tourismus tötet Alltagsleben
Mit einer Frage wandte sich in Bilbao eine Stadtteil-Initiative an Tourismus-Kritische: “Tourist, are you welcome?”. Die Frage war polemisch gewählt, denn ein Blick auf das Einladungsplakat zur Tagung legte bereits ein „Nein“ als Antwort nahe. Dieses „Nein“ in Bilbao mit guten Argumenten und Kooperationen zu unterfüttern, sollte die Funktion der Tagung sein. Nie zuvor wurde so viel Kritik am herrschenden Tourismus-Modell geübt wie im Jahr 2017 – nie zuvor war der Strom von Reisenden so stark.
Alternative Reisekultur
Die Corona-Pandemie hat den Tourismus weltweit zum Erliegen gebracht. Den Massentourismus ebenso wie die Reise-Alternativen. Doch bereits im Sommer 2021 war deutlich zu spüren, dass Tourismus wie eh und je große Menschenmassen ins Baskenland führt. Anlass für den Kulturverein Baskale, seine alternativen Reise-Angebote erneut in die Waagschale zu werfen. Seit 8 Jahren praktiziert Baskale einen sozial-verträglichen Tourismus in Form von Rundgängen und Exkursionen. Nun erscheint eine neue Webseite.
Alternative Reiseliteratur Baskenland
Wer bei Internet-Suchmaschinen die Stichworte „Reiseführer oder Reisebuch Baskenland“ eingibt, erhält nicht gerade viele Ergebnisse. Häufig wird das Baskenland in der Reiseliteratur unter „Spanische Nordküste“ subsummiert, obwohl baskische Geschichte, Kultur und Sprache schon lange eine eigene Behandlung verdienen. Eine Publikation des Kulturvereins BASKALE aus Bilbao bemüht sich seit vergangenem Sommer, diese Lücke zu füllen. „Reisebuch Bilbao-Bizkaia“ ist der Titel der digitalen Veröffentlichung.
Baskisch-deutsche Initiative im Interview
Im Jahr 2010 gründeten in Bilbo lebende Baskinnen und Deutsche den Kulturverein BASKALE, der seine Philosophie bereits im Namen tragen sollte: BASK und ALE – eine fruchtbare Mischung von Erfahrungen aus zwei unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen. In einem Interview des Nachrichten-Blogs BASKINFO gibt die Mitstreiterin Amaia Urrutikoetxea Auskunft über das bisher Erreichte und die nächsten ehrgeizigen Projekte der wachsenden Organisation, die zuletzt auch Rosa Luxemburg bekannt gemacht hat.
Interview mit Klaus Armbruster von Baskultur
Mit dem vorliegenden Interview stellt Baskultur.info einmal mehr sein Konzept, seine Inhalte und Angebote einer breiteren Öffentlichkeit vor und zieht nach etwas mehr als einem halben Jahr online eine erste Bilanz. Die Rede ist von Perspektiven und Limitierungen, die das bisher einmalige Projekt im Internet begleiten. Das erste Medium, das das Web-Portal Baskultur.info vorstellt war der Blog Baskinfo. Dort ist ein Interview mit Klaus Armbruster zu lesen, einem der Gründer und Verantwortlichen von Baskultur.info.
Surfen nördlich und südlich der Grenze
Die Atlantik-Küste ist bekannt für rauhe See. Kein Wunder also, dass es ausreichend Gelegenheit zum Surfen gibt – und mittendrin das Baskenland. Surfspots nennen das die Fans, die mit ihren Brettern durch Europa touren auf der Suche nach dem besten Point, immer offen für eine neue Erfahrung. Internet hilft dabei, die Erfahrungen demokratisch zu vermitteln und alle Spots allen zugänglich zu machen. Doch nicht immer sind die Spezialisten richtig informiert, das zeigt die folgende Bestandsaufnahme.
Mobilisierung und politische Bildung
Seit vierzehn Jahren existiert im Baskenland – Euskal Herria – das antifaschistische Netzwerk Sare Antifaxista. Zwar sind faschistische oder neofaschistische Ideen und Umtriebe im Baskenland nicht so stark ausgeprägt wie in anderen Ländern oder Regionen, dennoch sind sie sichtbar. Das Netzwerk ist ein Sammelbecken von Personen verschiedener linker Ideologien, deren Gemeinsamkeit eine antikapitalistische Haltung darstellt, sowie die Ablehnung jeder Form von Rassismus, Faschismus und Ungleichheit.
Euskal Herria, das Baskenland – eine Einführung
Die sieben baskischen Regionen umfassen rund 20.000 qkm. Araba (Álava), Bizkaia (Vizcaya), Gipuzkoa (Guipúzcoa) und Nafarroa (Navarra) gehören politisch und administrativ zum spanischen Staat. Die französischen Teile des Baskenlandes – Lapurdi (Labourd), Zuberoa (Soule) und Behenafarroa (Basse-Navarre) – werden Iparralde genannt. Araba, Bizkaia und Gipuzkoa sind seit 1978 in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland (CAV-Comunidad Autónoma Vasca) zusammengefasst.
Die "Wahrheit" eines Kriegsverbrechens
Gernika, Picasso, von Richthofen, Bürgerkrieg, Internationale Brigaden, Legion Condor – das sind die wenigen Stichworte, die einigen von uns heute noch bekannt sind über ein historisches Ereignis, das die deutsche wie die spanische und baskische Geschichte wesentlich beeinflusst hat. Ohne Gernika war der zweite Weltkrieg nicht denkbar. Im Baskenland und Spanien wurden militärische Versuche gemacht, die in Warschau und Coventry zur massiven Anwendung kamen.
Legion Condor gegen Gernika
Am 26. April 1937 zerstören deutsche und italienische Faschisten im ersten Flächen-Bombardement der Militärgeschichte die baskische Stadt Gernika. Die offizielle deutsche Seite hat bis heute Schwierigkeiten, daran zu erinnern. Einen positiven Beitrag zu dieser Erinnerung leistet dagegen eine Ausstellung über die Geschichte der militärischen Zusammenarbeit Deutschlands mit Spanien, ein Teil davon bezieht sich auf Gernika und die Bedeutung, die ihre Zerstörung für den 2.Weltkrieg hatte.