59 items tagged "Kolumne"

  • Alte Welle, neue Welle ...

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    ... mach nen Euro auf die Schnelle!

    Noch zwei Monate, dann sind wir bei zwölf Monaten Pandemie. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die baskischen Spritzen lassen auf sich warten – sofern sie überhaupt eine Hoffnung darstellen. Von einer Welle in die nächste... der Titel der Kolumne ist eine Kopie aus den 1980ern, um eine neue Musikrichtung zu beschreiben, die schnelle Mark (heute Euro) machen jetzt Pharma-Unternehmen, die nicht erklären wollen, was sie der Menschheit zur Bekämpfung des Coronavirus zumuten. In zwanzig Jahren wissen wir mehr.

  • April, April!

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    Salburua-Gernika-Salburua

    Salburua ist ein Stadtteil der baskischen Hauptstadt Gasteiz, spanisch Vitoria. Ein neuer Stadtteil, der das 20. Jahrhundert nicht kannte. Bekannt war Salburua wegen des Flugplatzes, der dort seinen Standort hatte. 1935 wurde er als zweites Aerodrom in Gasteiz eröffnet, für Binnenflüge. 1936 wurde er zum Standort der Franco unterstützenden Nazi-Luftwaffe, die erst namenlos und dann als Legion Condor auftrat. Von Salburua aus starteten einige der Bomber, die das baskische Gernika dem Erdboden gleichmachten.

  • Baskische Ansichten (K-39)

    kolu39x00Ein Winter ohne Covid

    Der Begriff Coronavirus ist fast vergessen, es wird wieder gefeiert wie gewohnt. Auch wird gestreikt, denn die Bevölkerung und die Lohnabhängigen haben alle Gründe dafür. Mit Inflation und Preissteigerungen haben alle weniger im Geldbeutel. Nur die Multis verzeichnen Milliarden-Gewinne. Überall wird gespart, nur nicht bei der Weihnachtslotterie: die letzte Hoffnung die Krise zu überleben. Gestreikt wird in den Bereichen Schule, Metall, Feuerwehr, Altenheime, Gesundheit. Ein heißer Winter steht bevor.

  • Baskische Ansichten (K-40)

    kolu40x00Wir wollen leben

    Inflation und Preissteigerungen drohen weiterhin mit Verarmung. Streiks in Schule, im Metall- und Gesundheits-Bereich, in Altenheimen, bei den Haushaltshilfen und in Frankreich gegen eine neue Rentenregelung. Der baskische Karneval überschattet den ganzen Monat. Jahrestage: Mord an der Studentin Yolanda Gonzalez, Winterfest Santa Ageda Eguna, zweifach tödlicher Müllunfall in Zaldibar, Tod in Lemoiz durch ETA, Foltertod von Joxe Arregi, Putschversuch in Madrid, Goicoechea Verrat in Kriegszeiten.

  • Baskische Ansichten (K-41)

    kolu41x00Gesundheit in aller Munde

    Die Bevölkerung im Baskenland und in Navarra hat die Gesundheit entdeckt, oder besser gesagt: die Gefahren für die Gesundheit. Bisher hatte das baskische Gesundheits-System den Ruf, eines der besten im Staat zu sein. Doch nach Kürzungen und Privatisierungen ist die öffentliche Grundversorgung in Frage gestellt. Nicht erst die Pandemie hat Gesundheit zur Sorge Nummer eins der Bevölkerung gemacht. Demonstrationen, Streiks, Anklagen, Lügen bestimmen die Schlagzeilen. Eine Debatte mit Klassencharakter.

  • Baskische Ansichten (K-42)

    kolu42x00Gernika. 86 Jahre danach

    Der Monat April ist im Baskenland untrennbar mit dem Schicksal der Stadt Gernika in Bizkaia verbunden. Am 26.4. inszenierten nazideutsche Bomberstaffeln einen groß angelegten Feldversuch mit ihren modernen Bombardierungs-Techniken. Dem fiel die Stadt am Oka-Fluss zum Opfer. Auch das kürzlich in Madrid verabschiedete Erinnerungs-Gesetz hat die spanische Regierung nicht dazu bewegt, sich als Rechtsnachfolgerin des Franco-Regimes für das Massaker zu entschuldigen. Die Aufarbeitung stagniert weiter.

  • Baskische Ansichten (K-43)

    kolu43x00Ungeklärte Fälle

    Die Erinnerung im Mai beinhaltet die Auflösungs-Erklärung von ETA im Jahr 2018, wie auch die faschistischen Morde am Montejurra-Berg 1976. In Almeria wurden 1981 drei Jugendliche aus Santander von der Guardia Civil gefoltert und ermordet, weil sie für ETA-Leute gehalten wurden. 2007 starb die Schriftstellerin Eva Forest, die den Tod von Carrero Blanco in Operation Menschenfresser dokumentierte. 1937 wurden die Nazis in Paris bei der Weltausstellung mit dem Guernica-Gemälde von Picasso konfrontiert.

  • Baskische Ansichten (K-44)

    kolu44x00Die unendliche Demokratie

    Eigentlich sollten vergangenen Monat Mai nur die Kommunal-Parlamente neu gewählt werden, ein paar Regionen dazu. Doch wurde daraus ein Tsunami, der für die Sozialdemokraten im Desaster endete. Die Folge: vorgezogene Neuwahlen zum spanischen Parlament. Der Kollateralschaden ist vorprogrammiert: nach zwei Monaten Kommunal-Wahlkampf beginnt in direktem Anschluss der Staats-Wahlkampf. Die Zwischenzeit verbringen wir mit neuen Vakuum-Parolen und bittere Zänkereien um die Koalitionen auf kommunaler Ebene.

  • Baskische Ansichten (K-45)

    kolu45x00Operation Ausfahrt. Vorsicht!

    Der Besenwagen ist vorbeigefahren, die berühmteste Tour der Welt ist passé und hat im Baskenland drei Tage lang ihre Spuren hinterlassen. Wunden werden geleckt, der Ausnahmezustand ist beendet, der Massentourismus nicht. Die Tour-Flüchtlinge kehren heim nach Donostia oder Bilbo, um mit einem spanischen Wahlkampf konfrontiert zu werden, der alles oder nichts verändert. Kreuzfahr-Schiffe gehen ein und aus, in Pamplona laufen die Stiere tägliche Ehrenrunden für den Macho und Nobelpreisler Hemingway.

  • Baskische Ansichten (K-46)

    kolu46x00Jemand nicht in Urlaubslaune?

    Noch lecken sich die Wahlverlierer die Wunden, in Pokerrunden wird eine neue Regierung ausgespielt. Katalonien hat das Ass. Überall sind Fiestas, da können alle tanzen, singen und glücklich sein. Nur Frauen haben nichts zu lachen. Sie werden auf dem Heimweg belästigt und vergewaltigt. In Gruppen gehen ist ein Schutzmittel, das Nottelefon in die Handfläche geschrieben. Begleitdienste werden organisiert von helfenden Gutmenschen. Der Machismus wird nicht bekämpft, sondern reproduziert, auch bei Fiestas.

  • Baskische Ansichten (K-47)

    kolu47x00aWieder malochen und regieren

    Baskische und katalanische Parteien sind das Zünglein an der Waage, wenn das gespaltene Spanien eine neue Regierung kriegen soll. Im September wird deshalb gefeilscht wie in der Medina von Marrakesch. Ausgerechnet den Moment der größten Glückseligkeit haben spanische Fußball-Funktionäre zur allergrößten männlichen Pleite gemacht. Sexismus nach dem Gewinn der Frauen-Weltmeisterschaft hat einen weltweiten Tsunami ausgelöst, der nur die Basken verschonte, weil sie schon einen Deut besser erzogen wurden.

  • Baskische Ansichten (K-48)

    kolu48x00Kein Wasser aus dem Himmel

    Die Regierungsbildung in Madrid wird im Baskenland entschieden, und in Katalonien. Der baskische Ministerpräsident fühlt sich verfolgt, angesichts vieler Proteste und schlechter Wahlergebnisse. Die Gewerkschaften streikten ohne jeden Grund, sagt er in einem Anflug von Verfolgungswahn. Die Gewerkschaften streiken weiter und radikale Feministinnen haben nun auch noch einen Generalstreik für November ausgerufen, gegen die Pflegepolitik der baskischen Regierung, die die Großlast den Frauen aufhalst.

  • Baskische Ansichten (K-49)

    kolu49x00Zeit der Positionierungen

    Die baskische Rechte positioniert sich gegen Gewerkschaften und für die Unternehmer, die Linke positioniert sich ohne Gegenleistung für eine sozialliberale Koalition in Madrid. Die baskische Bevölkerung positioniert sich für Palästina. Der baskische Feminismus positioniert sich gegen das aktuelle Pflegemodell, das auf dem Rücken von migrierten Frauen basiert und von kapitalistischer Ausbeutung geprägt ist. Am 30. November führt diese Position, von Gewerkschaften unterstützt, zum Generalstreik.

  • Baskische Ansichten (K-50)

    kolu50x00Friede den Hütten

    Zufriedene Rückblicke auf den ersten feministischen Generalstreik (am 30N), bei dem Hunderttausende mobilisiert wurden, um ihre Kritik am herrschenden Pflege-System hinauszuschreien: öffentlich, für alle und gemeinsam durch Männer und Frauen – so einfach. Hunderttausende waren es auch, die in den vergangenen Wochen für die Rechte des palästinensischen Volkes auf die Straße gingen. Während in der BRD amtlich die Fortsetzung des Krieges in Gaza gefordert wird, ist im Baskenland von Völkermord die Rede.

  • Baskische Ansichten (K-51)

    kolu51x00Wo zum Teufel ist der Schneemann?

    Jahresrückblicke haben Hochkonjunktur, Pamplona hat einen neuen sozialdemokratischen Bürgermeister, zur Monatsmitte gehen Tausende auf die Straße für die Rechte der politischen Gefangenen. 2024 ist das Jahr der baskischen Regionalwahlen, zumindest im Westen, in Euskadi – dabei wird ein neuer Regierungs-Chef gewählt, zur Wahl stehen nur Männer. Zwar wird die Mehrheit im Baskenland häufig als nationalistisch beschimpft, in den Fenstern hängen derzeit jedoch mehr palästinensische als baskische Symbole.

  • Baskische Ansichten (K-52)

    kolu52x00Karneval Ituren, Zubieta

    Nach dem Winterschluss-Verkauf ist kommerzielle Langeweile angesagt, österliche Sonnenfreuden erscheinen Lichtjahre entfernt. Genau die Zeit, sich bei Minusgraden im leichten Karnevals-Kostüm den Arsch abzufrieren. Die baskische Welt schaut auf Ituren und Zubieta. Figuren mit Schafsfellen, Spitzhüten und Riesenglocken marschieren vor einem Dutzend Kamerateams im Gleichschritt durch die Straßen. Zanpanzar, der Inbegriff baskischer, bäuerlicher und widerständischer Kultur. Dong-Dong-Dong-Dong-Dong.

  • Baskische Ansichten (K-53)

    kolu53x00Für die Sprache laufen

    Alle Jahre wieder – alle zwei Jahre, wenn keine Pandemie dazwischen kommt – rennen Zehntausende von Baskinnen und Basken. Nicht um ihr Leben (oder vielleicht auch), sondern für ihre Sprache. Die ist zwar hoch-offiziell, aber dennoch im südlichen Staat wenig beliebt, wird nach wie vor diffamiert und bekämpft, sei es mit Beleidigungen oder richterlichen Entscheidungen, die verhindern, dass das Baskische den Vorsprung des Spanischen einholt, auf dem Weg zur gleichberechtigten Sprache. 10 Tage Korrika.

  • Baskische Ansichten (K-55)

    kolu55x00Düstere Aussichten in Rot

    Endlich Mai. Der erste Tag des Monats findet die baskischen Geister in unterschiedlicher Erwartungshaltung vor. Die einen gehen an den Strand, weil arbeitsfrei ist. Die andern fühlen sich zu den Demonstrationen getrieben, die von ihren Gewerkschaften organisiert werden. Der Kampftag der Arbeiterklasse ist ausgerufen, doch Klassenbewusstsein scheint ein Begriff von vorgestern. PS: Der imminente Angriff Israels gegen das palästinensische Rafah liegt der Mehrheit der Erdbevölkerung hart im Magen.

  • Baskische Ansichten (K-56)

    kolu56x00Der Vorkriegs-Sommer

    Der Sommer kann beginnen. Vorher erwarten wir die Europa-Wahlen. Oder: Europa erwartet, dass wir wählen gehen. Deutsche Unternehmer meinen: auf keinen Fall Ausländer-Feinde, denn Migranten sind wichtig für die Produktion (und die Profite). Doch 100 Millionen Wähler*innen aus 27 Ländern sind da anderer Ansicht: Grenzen zu, gegen Islam, gegen Feminismus, gegen Klima-Katastrophismus. Im Baskenland sind auf der Straße immer mehr Stimmen gegen den Krieg zu hören. Vor allem gegen den Völkermord in Gaza.

  • Baskische Ansichten (K-57)

    kolu57x00Fiesta Stiere Tod

    Europa hat gewählt, nun ist Frankreich an der Reihe, die Ultrarechte darf sich auf einen neuen Wahlerfolg freuen. Faschisten kommen nicht mehr per Militärputsch an die Macht, sondern über Wahlen. Nachdem das Wahlvolk vorher ordentlich belogen und getäuscht wurde. Nur im Baskenland funktioniert dieses Konzept noch nicht. Hier wird aus rechts und links, aus Krieg und Frieden mit einem Mal Fiesta, Fiesta, Fiesta. In Pamplona werden Stiere durch Straßen getrieben, zum Spaß der internationalen Macho-Welt.

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