Ökologie

Behandelt werden in der Kategorie ÖKOLOGIE Fragen der ökologischen Entwicklung im Baskenland, beleuchtete werden Projekte, die Eingriffe in das natürliche Gleichgewicht darstellen und einer umweltschonenden Politik und Haltung entgegen stehen.

guggur1Neubau im Naturschutzgebiet? 

Der Streit um ein zweites Guggenheim-Museum im Naturschutzgebiet Urdaibai geht weiter. Beziehungsweise, er geht in eine neue Phase. Denn die Verhinderungs-Bewegung hat sich formiert und begonnen, öffentlich aufzutreten, mit Info-Veranstaltungen und Demonstrationen. Auch auf institutioneller Seite läuft nicht alles glatt, die Widersprüche häufen sich. Die Wasserbehörde weist auf Grundwasser-Probleme hin und bemängelt, dass die Museums-Baupläne trotz erwarteter Besuchermassen keine Antworten liefern.

knapp1Gefahr für die Energiewende

Im Winter werden Stauseen mit Regen und Schnee-schmelze aufgefüllt, damit sie im Sommer bei wenig Niederschlägen zur Bewässerung der Landwirtschaft genutzt werden können. Das war bisher der Idealfall. Im vergangenen Jahr 2022 blieben die Niederschläge im Sommer weit unter dem Durchschnitt. Im vergangenen Winter 2022-2023 regnete es fast nicht, bereits das Frühjahr bringt Hitzerekorde wie sonst nur die Sommer. Alles steht Kopf. Und die entstandene Wasserknappheit hat Folgen für die Energiegewinnung.

longarone1Von Italien nach Navarra

In den 1950er Jahren ließ die franquistische Diktatur im spanischen Staat eine Reihe von Stauseen anlegen, um die Wasser- und Energie-Versorgung zu sichern und den Staat autark zu machen. Unter anderem den Yesa-Stausee zwischen Aragon und Yesa (baskisch: Esa) südlich der Pyrenäen. Seit der Vergrößerung dieses Wasserspeichers kommt es zu kleineren Beben, eine Siedlung musste bereits aufgegeben werden. Noch schlimmer wäre, wenn wie in Italien ein ganzer Berg in einen See rutscht und Hochwasser provoziert.

zaldibar1Mülldeponie stürzt auf Autobahn

Vor genau drei Jahren ereignete sich die Katastrophe: eine am Berg gelegene und mit teilweise illegal gelagerten Abfällen gefüllte Mülldeponie brach ab und rutschte ins Tal auf die Autobahn Bilbao-Donostia. Zwei Arbeiter stürzten mit in die Tiefe und fanden den Tod. Nach und nach stellte sich heraus, dass auf der Deponie zu viel Müll gelagert war, zum Teil giftiger Müll ohne Genehmigung. Die Kontrollen waren ungenügend, Papiere wurden gefälscht. Die Aufarbeitung des Falls kommt nur langsam voran.

meermull1Der Golf wird verseucht

In den südöstlichen Gewässern des Golfs von Bizkaia, zwischen den Küsten von Gipuzkoa und Iparralde, gibt es Flüsse aus Plastik, wahre Müllströme, die sich mit den Meeres-Strömungen bewegen. Es fällt nicht schwer, auf sie zu stoßen, sie treiben kurz hinter der Küste. Der Golf von Bizkaia ist inzwischen ähnlich stark mit Plastik belastet wie das Mittelmeer. Azti-Forscher haben an der Küste zwischen Gipuzkoa und Iparralde (dem Nord-Baskenland) 750.000 Mikroplastikteile pro Quadratkilometer gezählt.

bienen1Gefahren von Chemie-Einsatz

Der Klimawandel bedroht die Honigproduktion in 11.000 Bienenstöcken der baskischen Provinz Araba. Imker*innen versuchen, ihre Bienen vor einer arzneimittel-resistenten Milbe, vor der als Invasorin bezeichneten Asiatischen Wespe (Velutina), sowie vor extremen Wetterbedingungen zu schützen. Diese drei Gefahren stellen die Funktion der Bienen in Frage. Was wird geschehen, wenn sie ihrer Arbeit als Bestäuberinnen nicht mehr nachkommen und keinen Honig mehr produzieren? In Araba werden Antworten gesucht.

wastof1Alternative oder Irrtum?

Vor allem in südlichen Ländern wie dem spanischen Staat soll über erneuerbare Energien sogenannter grüner Wasserstoff erzeugt werden. Doch dazu fehlt den Ländern der wichtige Ausgangsstoff Wasser. Dazu kommt die Notwendigkeit einer völlig neuen Infrastruktur, die teuer wird sowie eine äußerst schlechte Energieeffizienz. Den grünen Wasserstoff in private Haushalte zu bringen, scheint angesichts dafür notwendiger hoher Investitionen so gut wie ausgeschlossen. Hinten und vorne tun sich Widersprüche auf.

armin1Erneuerbare Energie in Armintza

Das erste schwimmende Windrad im kantabrischen Meer wurde dieser Tage (2022-07-20) im Hafen von Bilbao vorgestellt. In einem Monat soll es vor Armintza an der baskischen Küste Energie erzeugen, die in die Verbrauchskanäle eingespeist wird. Das Windrad, dessen Sockel aus Stahl-Beton besteht, ist eine Forschungs-Produktion der Firma Saitec in Leioa und soll im Rahmen der Bemühungen um erneuerbare Energieformen als Test für einen größeren Windpark vor der Küste von Gorliz-Plentzia im Jahr 2025 dienen.

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