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Reiseangebote ins Baskenland

Seit Jahren arbeitet der Kulturverein Baskale in Bilbao eng mit dem alternativen Reiseanbieter PARTIZN TRAVEL zusammen. Hintergrund dieser Kooperation ist, dass PARTIZAN einer der wenigen Reiseveranstalter ist, die Massentourismus gezielt vermeiden und bei den Besuchen alle Anstrengungen unternimmt, mit Bevölkerung und Umwelt respektvoll umzugehen. Für das Baskenland sind 2020 vier thematisch verschiedene Reisen vorgesehen, die Termine werden teilweise mit den Reise-Teilnehmer*innen koordiniert.

Der alternative Reiseveranstalter PARTIZAN TRAVEL bietet auch für das Jahr 2020 Reisen in kleinen Gruppen an. Ziele sind Südost-Europa, der Balkan, Irland und Nordirland, Schottland und das Baskenland. Diese Baskenland-Reisen werden bei Baskultur.info vorgestellt.

Weil Tourismus in seiner Massenform zu einem weltumspannenden Geschäft geworden ist, das vor keinem Kulturgut halt macht und Orte des täglichen Lebens überflutet und unbewohnbar macht, sind alternative Reisekonzepte mehr denn je gefragt. Partizan Travel hat sich diese Aufgabe ins Logbuch geschrieben und organisiert entsprechend. “Mit Respekt vor der Bevölkerung und der Nähe zu den Menschen. Partizan Travel bietet eine einzigartige Möglichkeit, spannende Länder von innen kennenzulernen. In kleinen Gruppen von vier bis acht Personen gehen unsere Reiseleiterinnen und Reiseleiter mit Ihnen gemeinsam den Dingen auf den Grund.“ So das Selbstverständnis, das auf der PT-Homepage zu finden ist. (1)

pt20202Reisekonzept Partizan Travel

Partizan Travel versucht, einen Zugang zu schaffen zur normalen Lebensrealität der bereisten Länder, abseits der touristischen Kanalisierung. “Wir bieten eine neue Art zu reisen, einen Tourismus, der verstehen möchte, authentisch und partizipativ ist, den Menschen näherkommt, den Ländern und Menschen, die wir besuchen, Respekt und Solidarität entgegenbringt. Wir bieten die Möglichkeit, Länder von innen kennenzulernen, ihre Realität, ihre Kämpfe, ihre Geschichte, Kultur zu verstehen.“

Der Name Partizan sollte übrigens nicht in erster Linie mit Widerstandskämpfern – Partisanen – in Zusammenhang gebracht werden, wie es eine erste Assoziation nahelegen könnte. Vielmehr hat er auch eine Bedeutung in der baskischen Sprache: “Part izan“ bedeutet auf Euskara “Teil sein“, oder “Teil haben“.

Der bekanntlich beste Weg, ein Land wirklich kennenzulernen ist der Kontakt mit den dort Lebenden. Partizan Travel organisiert Kontakte zu Menschen, die sich einsetzen: Aktivistinnen und Aktivistinnen, Gewerkschaften, kulturelle Gruppen, ehemaligen Gefangenen, Journalistinnen, Parlaments-Abgeordneten … und vermittelt einen Überblick über Themen, die die Menschen beschäftigen. Themen sind auch die gastronomischen Künste, beeindruckende Landschaften, bewegende Musik, alte Traditionen, weil Reisen auch genießen bedeutet.

Partizan Travel reist in kleinen Gruppen mit einem Maximum von acht Personen. Die lokale Kultur und Umgebung soll auf diese Art so wenig wie möglich belastet werden. Die Gruppen sollen nicht nur gemeinsam reisen, sondern sich auch gegenseitig kennenlernen und in der Gruppe eine gute Atmosphäre schaffen. Kleine Gruppen haben zudem den Vorteil, dass die Reiseorganisation schnell und unkompliziert von statten gehen kann.

“Wir wollen nicht mit einer Schafherde reisen, denn unsere Reiseleiter sind keine Schafhirten. Wir sind alle gleich wichtig für das Gelingen unserer Reise und alle tragen dazu bei, dass sie zur unvergesslichen Erfahrung wird. Die Aufgabe unserer Reiseleiter ist es, die Reise so problemlos wie möglich zu gestalten, zu koordinieren, zu übersetzen, zu unterstützen. Aber wichtige Entscheidungen werden von allen Teilnehmer*innen gemeinsam getroffen.“

BASKENLAND REISEN 2020

Das Baskenland, oder vielmehr Euskal Herria, ist eine der ältesten Nationen Europas. Es hat seine Sprache, Kultur und Traditionen gegen den Druck der Zentralstaaten Spanien und Frankreich nahezu intakt ins 21. Jahrhundert gerettet.

pt20203Ein paar Fakten zum Baskenland

In der baskischen Sprache Euskara heißt das Baskenland “Euskal Herria“, ganz schlicht “das baskische Land“. Es hat grenzübergreifend 3 Millionen Einwohner*innen, die auf 20.947 Quadratkilometern leben. Das entspricht in etwa der Fläche von Hessen. Die im Baskenland benutzten Sprachen sind Spanisch (2.700.000 Sprecher*innen) und Französisch (300.000). 900.000 dieser 3 Millionen Bewohner*innen sprechen Baskisch, also ungefähr ein Drittel. Im Süd-Baskenland Hegoalde ist Baskisch offiziell, im Nor-Baskenland Iparralde nicht. Diese Zahlen belegen, dass es noch einer Reihe von Anstrengungen bedarf, die Balance zwischen den Sprachen herzustellen.

Reisebuch Bilbao – Bizkaia

Zur Vorbereitung von Baskenland-Reisen sei an dieser Stelle auf das 2018 vom Kulturverein BASKALE herausgegebene Reisebuch verwiesen, das grundlegende Information zur baskischen Provinz Bizkaia und seiner Hauptstadt Bilbo (span: Bilbao) beinhaltet. Das Reisebuch umfasst einen historischen Teil, arbeitet sich durch die verschiedenen Landkreise und geht thematischen Schwerpunkten nach.

Einer der Schwerpunkte des Buches ist die Auseinandersetzung mit dem Krieg von 1936/1937 und der folgenden brutalen Franco-Diktatur, deren Folgen bis heute nicht aufgearbeitet sind. Die Vernichtung der Stadt Gernika durch die Nazi-Flieger der Legion Condor nimmt einen entsprechenden Raum ein. Doch ist auch von Sport, Kultur, Musik und Gastronomie die Rede, dazu kommt eine etwa 20-seitige Einführung in die Geheimnisse der baskischen Sprache. Nicht zuletzt findet sich ein Kapitel, das sich kritisch mit dem für das Baskenland neuen Phänomen Massentourismus in Bilbo und Donostia auseinandersetzt und deutlich macht, dass auch im Baskenland die Grenze des Erträglichen erreicht ist.
Buch-Besprechung (LINKBuch-Leseprobe (LINKBuch-Bestellung (LINK)

PARTIZAN-REISEN INS BASKENLAND 2020

Im Folgenden werden die vier Reiseangebote des Jahres 2020 im Überblick vorgestellt. Alle von Partizan Travel organisierten Reisen sind mit deutschsprachiger Reisebegleitung. Partizan Travel bietet vor der Anmeldung auch Beratung oder hilft bei der Planung individueller Reisen.

GERNIKA 1937-2020 (REISEANGEBOT 1)

Diese Reise richtet sich an historisch-politisch interessierte Menschen, die immer schon mal wissen wollten, warum Picasso sein berühmtes Antikriegsgemälde “Guernica“ genannt hat, und wie Menschen im Baskenland mit dem Spanischen Bürgerkrieg und seinen bis heute andauernden Folgen umgehen. Das Leitmotiv ist “Kunst, Geschichte, Erinnerung und Gedenken“. Historische Stadtführungen in Bilbo (Bilbao), Gernika, Donostia (San Sebastián) und anderen Orten sowie der Austausch mit Bask*innen stehen im Mittelpunkt. Ein besonderer Aspekt wird die Teilnahme an den Gedenkfeiern zum Jahrestag der Bombardierung in Gernika sein, jener Stadt, die von der Legion Condor zerstört wurde und deren Name Picasso international bekannt machte.

pt20204Technische Daten: Reisetermin 23.-30. April 2020. 4 bis 8 Teilnehmer*innen. Kosten 1.290 € pro Person im DZ. Reise mit Besichtigungen, Gesprächen, Spaziergängen und kleinen Wanderungen (1-2 Stunden), Kneipen- und Restaurantbesuchen, Teilnahme an den Gedenkfeierlichkeiten in Gernika, viel individueller Spielraum. Übernachtung in zwei verschiedenen Hotels oder Pensionen: 4 Nächte in Bilbo, 3 Nächte in der Umgebung von Donostia (San Sebastián). Im Preis enthalten: Deutschsprachige Reisebegleiterin. Abholung und Rücktransport Flughafen. Transporte im Reiseland während der Reise. 7 Nächte in Hotel oder Pension, DZ mit Bad. 7 Mal Frühstück. Zwei gemeinsame Abendessen. Alle Eintrittsgebühren, Kosten für Führungen. Nicht enthalten: Einzelzimmer: 150 € Aufpreis. Flug (ca. 150-250 €), die Buchung kann Partizan Travel übernehmen. Die Reiseleitung liegt bei Dr. Ingo Niebel. Der Historiker und Journalist ist ein profunder Kenner des Baskenlands. Sein Buch “Das Baskenland – Geschichte und Gegenwart eines politischen Konflikts“ ist 2014 in zweiter Auflage erschienen und bietet einen guten Einstieg in die Thematik. Ein Exemplar des Buches ist im Reisepreis enthalten und wird vor Reisebeginn zur Verfügung gestellt.

Reise-Programm (Originaltext)

1. Tag: Bilbo (Bilbao): Ongi etorri Bilbora! Herzlich Willkommen in Bilb(a)o! Unser Reiseleiter holt uns vom Flughafen ab und bringt uns zur Unterkunft. Sie liegt nur wenige Gehminuten von der Altstadt, der “Alde Zaharra“ (Casco Viejo), entfernt. Anschließend erkunden wir die nähere Umgebung. Wir lernen unsere Mitreisenden kennen. Unser Reiseleiter gibt uns eine kleine Übersicht zum Baskenland und zum Programm.
2. Tag: Bilbo: Am Vormittag erkunden wir auf einem Stadtrundgang das historische Bilbo. Nach einem baskischen Mittagessen treten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang an und schlendern durch die Neustadt zum neuen Wahrzeichen der Stadt, dem Guggenheim-Museum. Danach steht der Rest des Tages zur freien Verfügung.
3. Tag: Gernika: Wir fahren nach Gernika, jener Stadt, deren Zerstörung der Maler Pablo Picasso in seinem Monumentalgemälde “Guernica“ verewigte und international anprangerte. Auf einem Stadtrundgang lernen wir die Geschichte der Bombardierung kennen. Nachmittags treffen wir uns mit Menschen aus der Stadt, die politisch, historisch und kulturell die Erinnerung an jenes Ereignis wachhalten.
4. Tag: Gedenken in Gernika. Heute ist der Gedenktag der Bombardierung. Wir werden am offiziellen Programm teilnehmen. Der deutsche Künstler Michael Klant plant für diesen Tag, im Rahmen seines Projektes “Himmelstausch“ (2) ein Banner mit dem Himmel von Berlin nahe der Stadt abzuwerfen. Nach der Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof verfolgen wir nachmittags, wie die Bewohner Gernikas an jenen Tag erinnern. Nach der traditionellen Kerzendemonstration fahren wir zurück nach Bilbo.
5. Tag: Donostia (San Sebastián): Heute ziehen wir in die Nachbarprovinz Gipuzkoa um, in eine Kleinstadt nahe der Hautstadt Donostia (San Sebastián). Nachmittags begeben wir uns auf einen Rundgang durch das Donostia der 1930er Jahre und seine Altstadt
6. Tag: Das nördliche Baskenland: Nach dem Frühstück “machen wir rüber“ in das nördliche Baskenland. Jenseits der spanisch-französischen Grenze erfahren wir, wie dort mit Geschichte im Allgemeinen, den Auswirkungen des spanischen Bürgerkriegs und der deutschen Besetzung umgegangen wird.
7. Tag: Aufarbeitung der Geschichte: Nach dem Frühstück begeben wir uns auf die wenig bekannten Spuren des NS-Kriegsverbrechers Heinrich Himmler, der bei seinem Spanienbesuch 1940 im Baskenland Halt machte. In einem der Orte, die der “Reichsführer SS“ aufsuchte, treffen wir zum einen auf Menschen, die diese und andere Geschichte aufarbeiten. Zum anderen erfahren wir in Gesprächen, wie die Folgen der von Deutschland mitinstallierten Franco-Diktatur auch die heutigen Generationen betreffen. Mit einem gemeinsamen Abendessen beschließen wir diese Reise.
8. Tag: Agur, Euskal Herria! Nach dem gemeinsamen Frühstück und einer Feedback-Runde bringt uns der Reiseleiter zum Flughafen von Bilbo.

IM BASKENLAND UNTERWEGS – (REISEANGEBOT 2)

Vier baskische Provinzen besuchen wir auf unserer 10-tägigen Reise ins Baskenland. Der erste Teil unserer Reise führt uns an die Küste des Golfs von Bizkaia mit den Städten Bilbao und Donostia (San Sebastián). Danach führt uns der Weg ins “alte Königreich“ von Navarra.

pt20205Zwischen Landschaft, Kunst, Kultur, Küche und Menschen

“Partizan Travel verbindet das Unübersehbare mit dem Unbekannten. Mit uns sehen Sie einerseits die bekannten Städte wie Bilbo, Donostia, Gernika (Guernica), Iruñea (Pamplona) – und ihre Sehenswürdigkeiten. Andererseits zeigen wir Ihnen das Unbekannte: das Leben der Menschen im Baskenland und das am liebsten im direkten Kontakt. Über Sprachbarrieren hilft unser Reiseleiter hinweg, der das Baskenland nicht nur gut kennt, sondern dort auch verwurzelt ist. Die Küche des Baskenlandes stellt ein weiteres Highlight dar. Bask*innen kochen leidenschaftlich gern: regional, frisch, vielseitig und von außergewöhnlich hoher Qualität. Sei es im Restaurant, bei der Auswahl der Pintxos, die keine Tapas sind, oder bei Weinbauern vor Ort, wir wissen, wo es Gutes gibt.“

“Wenig bekannt sind Ereignisse und Personen, die Basken und Deutsche über die Jahrhunderte hinweg mit einander verbinden. Wir reden auf unserer gemeinsamen Reise gerne über Hintergründe. Es gibt keine dummen Fragen, nur unzureichende Antworten, lautet das Motto Ihres Reisebegleiters Dr. Ingo Niebel. Der Historiker und Journalist hat mehrere Bücher über das Baskenland geschrieben. Seine Kenntnis des Landes und der Menschen eröffnet interessante Einblicke, die Ihnen sonst verwehrt blieben.“

Auswahl an Reiseterminen

Baskenland 10 Tage. Mögliche Reisetermine & Highlights: 20.-29.2.2020: Txotx – das besondere Prost! Nicht nur für “Karnevals-Flüchtlinge“ mit Verkostung des im Februar frisch gekelterten Sagardo (Apfelwein) / 23.-30.4.2020: nur 8 Tage und mit angepasstem Programm: siehe Gernika 1937-2020 / 7.-16.7.2020: San Fermin – das Baskenland zwischen Kultur, Küche und Stieren / 3.-12.9.2020: Baskenland fast nur für uns – ohne allzu viele Touris / 17.-26.9.2020: Eine Spätsommertour durchs Baskenland / 1.-10.10.2020: Herbst im Baskenland / 22.-31.10.2020: Zwischen dem “letzten Marktmontag in Gernika“ und der Weinlese in der alavesischen Rioja / Weitere Termine nach Absprache von Anfang Februar bis Ende Oktober.

Technisches: 1.490 € pro Person im DZ. Rundreise mit Ausflügen, Besichtigungen, Spaziergängen und kleinen Wanderungen (1-2 Stunden), Kneipen- und Restaurantbesuche, viel individueller Spielraum. Übernachtung in verschiedenen Hotels oder Pensionen: 4 Nächte in Bilbao, 2 Nächte in der Nähe von Donostia-San Sebastián (Küste oder Urolatal), 3 Nächte in Iruñea (Pamplona). Im Preis enthalten: Deutschsprachige Reisebegleiterin, Transporte im Reiseland während der Reise, 9 Nächte in Hotel oder Pension, DZ mit Bad, 9 x Frühstück, 2 gemeinsame Abendessen. Alle Eintrittsgebühren, Kosten für Führungen. Nicht enthalten: Einzelzimmer: 150 € Aufpreis. Flug (ca. 150-250 €): PARTIZAN TRAVEL kann Buchung übernehmen. Ihre Reise wird von Dr. Ingo Niebel oder Dr. Uschi Grandel begleitet.

Reisebeschreibung (Originaltext)

1. Tag: Bilbo-Bilbao: Ongi etorri Bilbora! Herzlich Willkommen in Bilb(a)o! Unser Reiseleiter holt uns vom Flughafen ab und bringt uns zur Unterkunft. Sie liegt nur wenige Gehminuten von der Altstadt, der “Alde Zaharra“ (Casco Viejo) entfernt. Anschließend erkunden wir die nähere Umgebung. Wir lernen unsere Mitreisenden kennen. Unser Reiseleiter gibt uns eine kleine Übersicht zum Baskenland und zum Programm.
2. Tag: Bilbo-Bilbao: Am Vormittag erkunden wir auf einem Stadtrundgang das historische Bilbo. Nach einem baskischen Mittagessen treten wir einen kleinen Verdauungsspaziergang an und schlendern durch die Neustadt zum neuen Wahrzeichen der Stadt, dem Guggenheim-Museum. Danach steht der Rest des Tages zur freien Verfügung.
3. Tag: Die Küste des Golfs von Bizkaia: Heute begegnen wir dem vormaligen Wahrzeichen von Bilbo, schauen uns den neuen Hafen an und fahren die Küste entlang zur Halbinsel Gaztelugatxe. Game of Thrones-Fans kennen sie als “Drachenstein“. Aber die Gegend bietet noch weitere Sehenswürdigkeiten.
4. Tag: Gernika und “Guernica“: Wer hat nicht schon von Pablo Picassos Antikriegsgemälde “Guernica“ gehört? Heute fahren wir nach Gernika, die Stadt, deren Schicksal untrennbar mit dem Kunstwerk verbunden ist. Den Tag beginnen wir mit einem Stadtrundgang, der uns u.a. zum baskischen Nationalheiligtum, dem Baum von Gernika, führt und mit dem Besuch des Friedensmuseums endet. (Änderung für die Reise Ende April 2020: Dies ist der Jahrestag der Bombardierung von Gernika. An diesem Gedenktag werden wir am offiziellen Programm teilnehmen. Nach der Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof verfolgen wir, wie die Bewohner Gernikas an jenen Tag erinnern. Nach der traditionellen Kerzendemonstration fahren wir zurück nach Bilbo.)
5. Tag: Gasteiz: Heute ziehen wir um in die Provinz Gipuzkoa, in die Nähe der Hauptstadt Donostia – San Sebastián. Auf dem Weg dorthin fahren wir einen Schlenker über Gasteiz (Vitoria), der Hauptstadt der Autonomen Baskischen Gemeinschaft. Dort besuchen wir die Altstadt. Nachmittags fahren wir zu unserer neuen Unterkunft.
6. Tag: Donostia – San Sebastián: Prähistorische Höhlenmalereien oder moderne Kunst stehen auf dem Vormittagsprogramm. Den Mittag verbringen wir in Donostia – San Sebastián), der “Pintxo“-Hauptstadt des Baskenlandes.
7. Tag: Das nördliche Baskenland: Nach dem Frühstück “machen wir rüber“ in das nördliche Baskenland, nach Donibane Lohitzune (St. Jean de Luz). In dem Badeort bewegen wir uns zwischen Historie und kulinarischen Eigenheiten jenes baskischen Landstrichs. Danach fahren wir zur Hauptstadt des alten baskischen Königreichs Nafarroa (Navarra), nach Iruñea (Pamplona).
8. Tag: Beltza, der Schwarze, der auf Deutsch ein Rotwein ist: Heute fahren wir zu einem familiengeführten Weingut in die Nachbarprovinz Araba. Nach der Führung durch die moderne und die antike Kellerei und der Weinprobe stärken wir uns bei einem Winzermenü. Auf der Rückfahrt nach Iruñea geniessen wir das mittelalterliche Flair einiger Orte am Wegesrand und schauen uns steinzeitliche Dolmen an. (Änderung für die Reise im Juli 2020: Wenn wir am letzten Tag des Festwoche zu Ehren des Stadtpatrons San Fermin dort sind, feiern wir mit: Morgens sehen wir uns das letzte Stiertreiben - das ist kein Stierkampf! - an und suchen uns die interessanten Programmpunkte aus.)
9. Tag: Iruñea: Den Tag beginnen wir mit einer Führung durch die Stadt, der Ernest Hemmingway mit seinem Roman “Fiesta“ ein Denkmal gesetzt hat. Die Reise beschliessen wir mit einem gemeinsamen Abendessen.
10. Tag: Agur, Euskal Herria! Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück und einer Feedback-Runde bringt uns unser/e Reiseleiter/in zum Flughafen in Bilbo. Agur, Euskal Herria – auf Wiedersehen, Baskenland!

pt20206BASKENLAND ERLEBEN UND GENIESSEN (REISEANGEBOT 3)

Diese 8-tägige Reise führt nach Bilbo (Bilbao), nach Donostia-San Sebastián, die europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2016, in die Berge der Provinz Gipuzkoa und in den baskischen Teil des berühmten Rioja-Weinanbau-Gebiets, die Rioja Alavesa. Deren Bewohner*innen haben ihre eigene baskische Kultur und Sprache. “Auf der 8-tägigen Reise erleben wir die Leidenschaft der Baskinnen und Basken fürs Kochen und für gutes Essen, probieren (nicht nur) den Wein, geniessen den Aufenthalt und tauchen in eine der ältesten Traditionen Europas ein.“

Reisetermine und Technisches

Baskenland - 8 Tage. Mögliche Termine 2020: 22.-29. Februar: mit Verkostung des im Februar frisch gekelterten Sagardo (Apfelwein) / 23.-30. April / 21.-28. Juni. Weitere Termine von Februar bis Oktober auf Anfrage. Kosten: 1.290 € pro Person im DZ. Reise mit Ausflügen, Besichtigungen, Spaziergängen und kleinen Wanderungen (1-3 Stunden), Kneipen- und Restaurantbesuche, viel individueller Spielraum.
Übernachtung in zwei verschiedenen Hotels oder Pensionen: 5 Nächte in einer Unterkunft in der baskischen Provinz Gipuzkoa, 2 Nächte in der Rioja Alavesa, einem Teil des bekannten Rioja-Weingebiets. Im Preis enthalten: Deutschsprachige Reisebegleiterin, Transporte im Reiseland während der Reise, 7 Nächte in Hotel oder Pension, DZ mit Bad, 7 Mal Frühstück, 2 gemeinsame Abendessen, darunter ein Winzermenü im Rioja Alavesa, dem baskischen Teil des berühmten Rioja-Weingebiets, Besuch bei einer Winzerin und Weinprobe. Alle Eintrittsgebühren, Kosten für Führungen. Nicht enthalten: Einzelzimmer: 160 € Aufpreis, Flug (ca. 150-250 €): PARTIZAN TRAVEL kann Buchung übernehmen. Reisebegleiterin: Dr. Uschi Grandel.

Reiseprogramm (Originaltext)

1.-6. Tag: Berge, Städte, Meer: Unsere Reiseleiterin holt uns vom Flug­ha­fen na­he Bilbo ab. Wir fahren gemeinsam zur Unterkunft. Den ersten Teil der Reise verbringen wir in einem der vielen kleinen Orte zwischen der Atlantikküste und den baskischen Bergen, etwa eine Autostunde vom Flughafen Bilbao entfernt. Beim Abend­­es­sen lernen wir uns kennen und besprechen das Programm der nächsten Tage. Ongi Etorri Euskal Herrian! Willkommen im Baskenland! Die nächsten Tage werden wir Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung unternehmen. Die Gegend lädt ein zum Spazierengehen oder zu einer Wanderung. Im nahe gelegenen Städtchen Zestoa kann man die Nachbildung einer Höhle besichtigen. Ihre Wandzeichnungen stellen Tiere dar, die Zeichnungen in der Originalhöhle sind 30.000 Jahre alt. Viele Gesteinsformen der Gegend sind seltsam vertikal geschichtet. Im Geopark rund um die Küstenstadt Zumaia sind Wanderwege angelegt, ein kleines Museum bietet Erklärungen.

Bilbo (Bilbao) und Donostia – San Sebastian: Gleichzeitig locken die beiden größeren bekannten Städte Bilbo und Donostia. Bilbo lernen wir auf einer alternativen Stadtführung in deutscher Sprache kennen. Von unseren Stadtführer*innen erfahren wir Einiges über die Stadt und auch über das Baskenland. Auf der Rückfahrt lernen wir die Umgebung von Bilbo kennen. Von Getxo aus geht es mit der “puente colgante”, der schwebenden Brücke, nach Portugalete.

Donostia ist die Hauptstadt der Provinz Gipuzkoa. Nur wenige Minuten sind es zu Fuß von der Innenstadt zu einem der beiden großen Sandstrände, die Donostia seit Jahrhunderten zum begehrten Urlaubsziel machen. In einem der Cafés des Boulevards stimmen wir uns auf den Strandspaziergang zum westlichen Ende der Muschelbucht (La Concha) ein. Dort steht die Eisenskulptur des international renommierten baskischen Bildhauers Eduardo Chillida “Peine del Viento – Windkamm”. Vor dem Rathaus erinnert eine Skulptur an die Opfer Francos. Die ehemalige Sommerresidenz des Diktators im Park von Aiete beherbergt jetzt das Haus des Friedens und der Menschenrechte. Unter Leitung des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan wurde hier 2011 die Roadmap für eine friedliche Lösung des baskischen Konflikts erarbeitet, die nur Tage später zum Ende des bewaffneten Kampfes von ETA führte.

pt20207Ausflug ins französische Baskenland: Wenn die Zeit es erlaubt, geht es auch in die Provinz Lapurdi, eine von drei baskischen Provinzen unter französischer Verwaltung. Nicht weit hinter Donostia teilt die spanisch-französische Grenze das Baskenland. Bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gewährte Frankreich flüchtigen Basken Schutz vor Verfolgung. Viele Flüchtlinge aus dem “Südbaskenland haben sich hier eine neue Existenz aufgebaut. Abends laden die Innenstädte zum txikiteo ein, zum Kneipenbummel. Auf den Theken findet man eine schier unendliche Vielfalt von Pintxos, leckeren Häppchen, die man zu Bier oder zu einem Glas Wein verspeist, bevor man zur nächsten Bar weiterzieht, um das Prozedere zu wiederholen. Die Häppchen sättigen, so dass man auf das Abendessen verzichten kann.

6.-8. Tag: die Weinregion Rioja Alavesa: Die restlichen Tage verbringen wir in der Nähe von Laguardia, mitten im Weingebiet des Rioja Alavesa. Eine Weinprobe bei einem Winzer und ein traditionelles Weinmenü in einem guten Restaurant der Gegend gehören dazu. Ansonsten erkunden wir die Gegend und die kleinen mittelalterlichen Städtchen. Nur wenige Kilometer trennen uns von einer weiteren baskischen Provinz. Nafarroa (Navarra) mit der Hauptstadt Iruñea (Pamplona) war einst das Zentrum des historischen baskischen Königreichs. Iruñea ist heutzutage bekannt durch San Fermín, ein Sommerfest, dessen Höhepunkt ein Stiertreiben ist. 8. Tag: Flughafen Bilbo: Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück und einer Feedback-Runde bringt uns die Reiseleiterin zum Flughafen in Bilbo. Agur, Euskal Herria! Auf Wiedersehen, Baskenland!

FOTOREISE & WORKSHOP (REISEANGEBOT 4)

“Tauchen Sie mit uns in eine der ältesten Kulturen Europas ein. Es warten die Strände, Buchten und Klippen des Golfs von Bizkaia mit lebendigen und bunten Küstenorten. Lauschen Sie auf den Marktplätzen der baskischen Sprache Euskara und lernen Sie die baskische Bevölkerung kennen (7 Tage).“ – “Nur 100 km trennen Bilbao und Donostia-San Sebastián, die beiden größten und bekanntesten Städte des Baskenlands. In unserem Fotoworkshop erkunden wir insbesondere die Gegend zwischen diesen beiden Städten: die wundervollen Strände, Buchten und Klippen des Golfs von Bizkaia. Wir besuchen die lebendigen und bunten Küstenorte. Nur wenige Kilometer ins Landesinnere und schon befinden wir uns inmitten einer interessanten Berglandschaft. Kleine Bergdörfer, ein Geopark mit bizarren Felsformationen und die Naturschutzgebiete Urdaibai und Pagoeta locken. Mindestens so interessant wie die Landschaft sind Begegnungen mit der Bevölkerung: auf den Marktplätzen der baskischen Sprache Euskara zu lauschen, alte Traditionen, den sozialen Zusammenhalt und das Fable der Basken fürs Kochen erleben.“

Reisetermine + Technisches

Baskenland 7 Tage. Termine 2020: werden erst Ende Januar 2020 bekanntgegeben. Wunschtermine werden nach Möglichkeit berücksichtigt. Im kleinen Kreis: 4 bis 7 Teilnehmer*innen. Kosten 1.290 € pro Person im DZ oder im EZ. Im Preis enthalten: 5-tägiger Fotoworkshop unter Leitung eines Fotografen, etwas Theorie, viel Praxis, Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung, ein Fahrzeug steht die gesamte Zeit zur Verfügung, 6 Übernachtungen mit Frühstück, DZ/EZ mit Bad, 6 Essen in einem Restaurant, Deutschsprachige Reisebegleiterin, Eintrittsgebühren, Kosten für Führungen. Nicht enthalten: Flug nach Bilbao (ca. 150-300 €). Reisebegleiterin: Dr. Uschi Grandel.

Reiseprogramm

Für die Zeit unseres Fotoworkshops sind wir im Arriola Txiki (sprich: Tschiki) untergebracht. Der baskische Ferienhof liegt etwas oberhalb des Küstenstädtchens Deba in der Provinz Gipuzkoa und bietet einen tollen Blick auf den Atlantischen Ozean. Die Provinzhauptstadt Donostia-San Sebastián ist etwa vierzig Kilometer entfernt. Donostia ist seit dem 19. Jahrhundert ein bekanntes Seebad, im Jahr 2016 war sie europäische Kulturhautstadt. Bilbao und den Flughafen erreicht man in einer Stunde.

pt20208Anleitung durch unseren passionierten Fotografen: Von unserer Unterkunft aus unternehmen wir AusfIüge in die nähere und weitere Umgebung. An Motiven gibt es keinen Mangel. Im Arriola Txiki starten wir jeden Morgen mit einem Frühstück. Ein Aufenthaltsraum steht für den theoretischen Teil unseres Workshops zur Verfügung. Nur wenige Meter entfernt befindet sich das Restaurant Perlakua-Saka mit baskischer Küche. Kochen, Essen und Trinken hat im Baskenland einen hohen Stellenwert und meist hervorragende Qualität. Wir werden genügend Möglichkeiten haben, dies während unserer Reise zu testen. Die Reise wird organisatorisch von Dr. Uschi Grandel und inhaltlich von Thomas Dreier geleitet. Thomas Dreier (1966) lebt in München und ist Fotograf aus Leidenschaft und fotografiert schon seit seiner Jugend. Es begeistert ihn immer wieder aufs Neue, sich in seinen Workshops, bei Kundenaufträgen und auch auf privaten Reisen in Mensch und Natur einzufühlen und die jeweiligen Stimmungen und Emotionen im rechten Blickwinkel ausdrucksstark einzufangen.

“Innerhalb unserer 5-tägigen Exkursion werden Sie mit den Grundbegriffen der Fotografie vertraut und üben sich täglich im Umgang mit Ihrer Kamera. Sie lernen Ihren Blick für das Wesentliche eines Bildes zu schärfen und erfahren allerlei zu Bildaufbau und -Komposition. Wir spielen mit Licht und Schärfentiefe und können somit unvergessliche Momente in sicherlich grandiosen Bildern festhalten. Es wird ein Mix aus notwendiger Theorie jedoch überwiegend experimenteller Praxis sein. Nicht die Technik steht im Vordergrund, sondern das Auge und das Einfühlungsvermögen jedes Einzelnen. Wir lernen miteinander und dadurch voneinander. Dazu erhalten Sie gezielte Aufgabenstellungen, mit Anleitung, Unterstützung und Bildbetrachtung in der Gruppe. Aus Ihren Tagwerken wählen Sie einzelne Bilder aus, die Sie gerne besprechen möchten, weil Sie bereits besonders stolz darauf sein können oder auch aus Situationen die verflixt nochmal nicht gelingen wollten.“

Die Ausflüge gehen an die Küste, in die Berge und sowohl nach Bilbao wie auch nach Donostia-San Sebastián. Falls die Zeit reicht, auch in den französischen Teil des Baskenlands. Die spanisch-französische Grenze liegt kurz hinter Donostia. Die Unterkunft liegt mitten im Geopark “Baskische Küste“, der sich über die Küstenstädte Mutriku, Deba und Zumaia bis ins Landesinnere erstreckt. Im Verlauf von sechzig Millionen Jahren hat der Atlantische Ozean bizarre Felsstrukturen geschaffen, den Flysch, dessen Schichtstrukturen beim Ausflug entlang der Küste bestaunt werden kann. In Mutriku geht es durch steile Altstadtgässchen, am Marktplatz oder im Hafen wartet ein Gläschen Txakoli. Txakoli ist ein trockener Weißwein, der speziell im Baskenland und Navarra angebaut wird.

Im bewaldeten Landesinneren zeigt der Geopark ein faszinierendes Spiel der Farben mit unterschiedlichsten Grüntönen. Das Bergstädtchen Zestoa hält ein besonderes Kleinod bereit: 1969 wurde dort die Höhle Ekain entdeckt, die aus der Altsteinzeit stammt und Höhlenmalereien enthält. Die Höhle ist mittlerweile Weltkulturerbe. Besichtigt wird jedoch eine künstliche Höhle, die dem Original nachempfunden wurde. Donostia-San Sebastián liegt in einer geschützten Bucht direkt am Meer. Sie trägt den schönen Namen “Muschelbucht“ und trennt die Stadt mit einem breiten weißen Sandstrand vom Atlantik. Hinter dem kleinen Hafen schließt sich Altstadt mit ihren engen Gassen an.

“Ein Ausflugstag führt nach Bilbao. Auf der Hinfahrt machen wir Halt in Gernika (spanisch: Guernica). Die kleine Stadt am Fluß Oka symbolisierte über Jahrhunderte baskische Selbstbestimmung. Dem Zusammenhang von Picassos Bild Guernica und der Stadt Gernika gehen wir bei einem Spaziergang auf den Grund. Bilbao ist eine Stadt im Wandel. Bis in die 80er Jahre Industriezentrum, heute eine Stadt mit boomendem Tourismus und einem Guggenheim-Museum als Touristenmagnet. Wir sehen uns die verschiedenen Facetten Bilbaos an: die Altstadt, die mondäne Innenstadt, das multikulturelle Viertel San Francisco und natürlich die Umgebung des Guggenheim-Museums.“

ANMERKUNGEN:

(1) Partizan Travel Homepage (LINK)

(2) Projekt Himmelstausch von Michael Klant (LINK)


ABBILDUNGEN:

(*) Partizan Travel (alle Abbildungen stammen von der Homepage von PARTIZAN TRAVEL)

(PUBLIKATION BASKULTUR.INFO 2020-01-07)

 

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