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Alternative Reisekultur

Die Corona-Pandemie hat den Tourismus weltweit zum Erliegen gebracht. Den Massentourismus ebenso wie die Reise-Alternativen. Doch bereits im Sommer 2021 war deutlich zu spüren, dass Tourismus wie eh und je große Menschenmassen ins Baskenland führt. Anlass für den Kulturverein Baskale, seine alternativen Reise-Angebote erneut in die Waagschale zu werfen. Seit 8 Jahren praktiziert Baskale einen sozial-verträglichen Tourismus in Form von Rundgängen und Exkursionen. Nun erscheint eine neue Webseite.

Der in Bilbao ansässige baskisch-deutsche Kulturverein BASKALE hat seine alternativen Reise-Angebote überarbeitet und stellt sie über eine neue Internet-Publikation dem interessierten deutsch-sprachigen Publikum vor. BASKULTUR.INFO im Gespräch mit ANDREA HEUSCHMID vom Kulturverein BASKALE.

BASKULTUR: Der Kulturverein Baskale stellt in seiner neuen Internet-Publikation “Baskenland-Reisen“ erneut seine Angebote eines alternativen und sozial-verträglichen Tourismus im Baskenland vor. Was waren die Beweggründe für diesen Schritt?

ANDREA: Seit mehr als acht Jahren arbeiten wir an alternativen Angeboten, die einen deutlichen Kontrast darstellen zum gängigen Massentourismus, der seit Jahren Donostia und mittlerweile auch Bilbao prägt. Bis zur Pandemie standen wir in Kontakt mit einem Kooperations-Partner in Deutschland, der uns Kundinnen und Kunden vermittelt hat. Die haben die Pandemie wirtschaftlich nicht überlebt. Somit sind wir auf unsere eigenen bescheidenen Kontakte zurückgeworfen. Das findet nun in unserer neuen Publikation “Baskenland-Reisen“ seinen Ausdruck.

Wir wenden uns einerseits an Bildungs-Einrichtungen in Österreich, Deutschland und der Schweiz, für die wir bereits in der Vergangenheit Reisen, Vorträge und Besuche organisiert haben. Daneben wenden wir uns an Einzelpersonen, die über persönliche Propaganda unsere Angebote weitergeben. Sowie an unbekannte Geschichts- und Kultur-Interessierte, die einen anderen Zugang zu ihrem baskischen Reiseziel suchen. Weil sich das Reise-Panorama derzeit neu sortiert, hat Baskale beschlossen, sich mit einer eigenen und spezifischen Publikation vorzustellen.

BLR02BASKULTUR: Wie waren die Auswirkungen der Pandemie auf eure Alternativ-Angebote?

ANDREA: Wir wurden durch Coronavirus und häuslichen Lockdown praktisch auf Null heruntergebremst. Der Tourismus war von einer Woche zur nächsten vorbei, im Gefolge auch unsere Angebote. Verschiedene Bildungsreisen, die bereits im Detail organisiert waren, mussten abgesagt werden. Das war natürlich schade wegen der Reise-Interessierten und ärgerlich wegen der verlorenen Vorarbeit.

BASKULTUR: Die Pandemie hat euch wirtschaftlich getroffen?

ANDREA: Unsere Reise- und Begleitungs-Angebote sind nicht kommerziell. Neben der Vermittlung von Information über baskische Kultur und Geschichte waren unsere Angebote eine wichtige Einnahmequelle des Kulturvereins, um andere Aktivitäten wie unsere Webseite zu finanzieren. Der Wegfall dieses finanziellen Standbeins war selbstverständlich hart. Aber wir beschweren uns nicht. Denn auch der ungeliebte Massentourismus verschwand von der Bildfläche. Die Plätze und Lokale in unseren Städten standen endlich wieder der einheimischen Bevölkerung zur Verfügung, das war ein positiver Effekt.

BASKULTUR: Was dürfen wir unter “alternativen Angeboten“ verstehen, wie ihr sie in eurer neuen Publikation anpreist?

ANDREA: Alternativ ist ein Allerwelts-Begriff, der für sich allein wenig aussagt, so wie die verschiedenen Bio-Label im Lebensmittel-Bereich. Mehr Gehalt steckt hinter dem Attribut “sozial-verträglich“. Die erste Alternative besteht darin, dass wir kein kommerzielles Angebot sind, sondern eingebunden in sozial-politische Zusammenhänge in der Stadt und in den Barrios. Wir sind keine Überflieger, Absahner oder Fremdkörper, sondern ein Teil des baskischen Alltagslebens.

Zum Beispiel organisieren wir auch kostenlose historische Rundgänge durch die Barrios, für Leute aus diesen Barrios. Das hat mit Tourismus nichts zu tun, hierbei geht es um die Vermittlung von relativ kurz zurückliegender Lokalgeschichte. Wenn sich die Stadtteile heutzutage sehr schnell verändern, geht Stadtteil-Geschichte ebenso schnell verloren. Die Leute sind dankbar, dass sie erinnert und informiert werden. 

Alternativ sind unsere Themen, unsere Routen und die kleinen Gruppen, mit denen wir uns bewegen. Wir wollen “unsichtbar“ bleiben und für den Alltag der Leute, die hier leben, keine Belästigung darstellen.

BASKULTUR: Die Kritik am Massentourismus ist nachvollziehbar, was steckt hinter dem Begriff “sozial-verträglich“?

ANDREA: Der Begriff spricht für sich: was die Gesellschaft verträgt. Massentourismus ist mit normalem Leben nicht kompatibel. Er hat vielfältige Konsequenzen, die sich nachteilig auf die BewohnerInnen der besuchten Orte auswirken. Massentourismus ist nicht sozial-verträglich. Er verändert die gesellschaftliche Realität, führt zu Preissteigerungen, Wohnungsnot, zu Gentrifizierung und zur Vertreibung von alteingesessenen Bevölkerungs-Gruppen aus den touristisch attraktiven Zonen. Die werden überschwemmt mit Reisenden, die private Unterkünfte suchen und mit Reisegruppen, die die Straßen füllen. Auch die Ladenstruktur verändert sich, alte Gewerbe müssen aus finanziellen Gründen abwandern, eine Monokultur von Souvenir, Mode und iberischem Schinken setzt sich fest. Das ist alles andere als sozial-verträglich.

BLR03BASKULTUR: Zurück zum alternativen Charakter eurer Angebote.

ANDREA: Der Philosoph Adorno sagte einmal: “Es gibt kein richtiges Leben im falschen“, das gilt auch für den Tourismus: es gibt keinen guten Tourismus im falschen. Wir versuchen zumindest, die Vorzeichen von Reisekultur zu verändern. Unsere Rundgänge und Besuchs-Begleitungen finden in kleinen Gruppen statt, nicht vierzig sondern vier. Sie sind somit fast unsichtbar. Wir blockieren keine Altstadt-Straßen und gehen nicht zu den touristischen Hotspots, sondern suchen andere Wege. Wir müssen nicht unbedingt vor einem Gebäude stehen, um dessen Geschichte zu erzählen. Ersatzweise kann ein Foto helfen. Uns geht es nicht um Namen von Architekten und Jahreszahlen, sondern um generelle Entwicklungen, um die konkrete Situation der Bevölkerung mit all ihren Problemen. In Bilbo zum Beispiel geht es um die Geschichte des Bergbaus und der Industrialisierung, die der Stadt ihren Stempel aufgedrückt hat. Wir versuchen zu vermitteln, was das Baskenland als eigene Kultur ausmacht, und welche Rolle das Euskara, die baskische Sprache dabei spielt. Das kommt bei den üblichen touristischen Aktivitäten weitgehend zu kurz.

BASKULTUR: Wer interessiert sich für eure speziellen alternativen Angebote?

ANDREA: In jedem Fall Personen, die mit uns die Kritik am Massentourismus teilen. Vielleicht nicht in der deutlichen Form wie wir es formulieren, aber dennoch. Oder Leute, die über Bildungsreisen kommen – ein solches Reisekonzept gibt es im Baskenland gar nicht, von Spanien ganz zu schweigen. Jugendverbände wie die Falken, der BDP, die SPD oder der DGB. Interessiert sind Leute, die individuell reisen oder die sogenannten “Bildungsbürger“. Leute, die den vorgefertigten Gruppenreisen entfliehen wollen, aber nicht wissen wie, weil sie den Zielort nicht kennen oder die Sprache nicht sprechen. Sie alle verbindet ihre Ablehnung des Konzepts von großen Reisegruppen.

BASKULTUR: Wie ist die Konkurrenz im Bereich “alternative Rundgänge, alternativer Tourismus“?

ANDREA: Traurigerweise haben wir keine Konkurrenz, die Angebote von Baskale sind die einzigen Alternativen weit und breit. In Städten wie Barcelona oder Madrid gibt es solche Initiativen, die andere Wege gehen, das sind Städte, in denen der Massentourismus schon länger gewütet hat. Das hat Bewusstsein geschaffen. In Bilbo hingegen ist die Tourismus-Geschichte relativ neu, fünfzehn bis zwanzig Jahre. Viele Leute sagen bis heute: “Von irgendetwas müssen wir ja leben“, als Ausrede für die negativen Seiten, die diese Art von Tourismus mit sich bringt. Das heißt nichts anderes als: “Lieber schlecht bezahlt als gar keine Arbeit“, diese Haltung teilen wir nicht. Ohne Bewusstsein kommt niemand auf die Idee, Alternativen zu entwickeln. Insofern haben wir hier ein unfreiwilliges Monopol. Nicht einmal in Donostia gibt es alternative Angebote, obwohl die Situation seit viel längerer Zeit deutlich schlimmer ist als in Bilbo.

BASKULTUR: Habt ihr irgendwelche institutionelle Unterstützung?

ANDREA: Nicht im Geringsten. Das wollen wir auch nicht. Die Behörden wissen wahrscheinlich gar nichts von uns. Wie sollten sie ein Projekt unterstützen, das ihren eigenen Tourismus-Prinzipien diametral entgegen steht!

BLR04BASKULTUR: Was müssen wir unter Massentourismus in Bilbao verstehen: Lange Schlangen vor dem Guggenheim? Große Besuchsgruppen, die die Altstadt unbegehbar machen?

ANDREA: Leider ist es viel mehr. Die beiden Elemente der Frage beziehen sich nur auf den touristischen Alltag. Daneben gibt es Makro-Events, die an einem Tag oder einem Wochenende 100.000 Personen in die Stadt lotsen. Zum Beispiel die Champions-League-Finale des europäischen Rugby, an zwei Tagen wurden 110.000 Besucher*innen gezählt. Die Hotels hatten ihre Preise verzehnfacht! Oder die MTV-Gala, bei der ein halber Stadtteil privat vermietet wurde. Fahrzeug-Präsentationen von VW oder MAN, bei der der Gemüse- und Fischmarkt geschlossen und an die Kapitalisten vermietet wurde.

Und nicht zu vergessen die Fußball-Europa-Meisterschaft, bei der vier Spiele in Bilbo stattfinden sollten. Ausgerechnet Spiele des ungeliebten spanischen Teams. Dieser Kelch ist wegen Coronavirus zum Glück an uns vorbei gegangen! Ersatzweise kriegen wir in den nächsten Jahren zwei weitere Fußball-Finale, das der Europa-League und die Champions der Frauen. Da kommen dann wieder Zigtausende an einem Tag.

Und in zwei Jahren sollen die drei Startetappen der Tour de France durch Bilbo und Euskadi gehen. Um den Zuschlag zu bekommen für solche Makro-Events muss die Stadt Millionen-Beiträge zahlen. Außerdem müssen soundso viele Hotelplätze nachgewiesen werden, um die Massen zu beherbergen. Deshalb werden wie verrückt Hotels gebaut und eröffnet. Dabei handelt es sich um internationale Ketten oder Investitionsfonds, die Profite fließen nach draußen, in der Stadt bleiben maximal die Steuergelder, wenn überhaupt. Die UEFA zum Beispiel wollte sich von Steuern befreien lassen! Und forderte die Aufhebung des Nachtflug-Verbots am Flughafen – die Interessen der Bevölkerung spielen dabei überhaupt keine Rolle.

BASKULTUR: Wie sehen eure Angebote im Einzelnen aus?

ANDREA: Generell bieten wir Rundgänge, begleitete Exkursionen und Vorträge. Die Rundgänge beziehen sich auf Donostia, Gernika und Bilbo, das sind die Orte, die uns vertraut sind. In Bilbo steht außerdem das Guggenheim-Museum in unserem Programm, mit einer historisch-kritischen Betrachtung von außerhalb und innerhalb der Einrichtung. Rundgänge können auch thematisch geprägt sein, zum Beispiel: Bilbao aus Frauen-Sicht, oder Literatur, oder die Geschichte des Spanienkrieges in der Stadt. Dabei nehmen wir gerne auch neue thematische Herausforderungen an.

Für größere Gruppen von Reisenden, die wir wegen unseres Selbstverständnisses nicht durch die Straßen der baskischen Orte begleiten können, haben wir in der Vergangenheit wiederholt Referate und Diavorträge durchgeführt, entweder durch MitarbeiterInnen von Baskale oder durch andere ExpertInnen. Auch diese Form der Wissens-Vermittlung, zusammen mit folgenden Nachfragen und Diskussionen, sind interessante Wege, sich dem Thema Baskenland zu nähern.

Und schließlich bieten wir “Exkursionen à la carte“. Das heißt, die Interessierten nennen uns ihr gewünschtes Besuchsziel und wir machen ein entsprechendes Angebot, nachdem wir geprüft haben, ob die Umsetzung des Wunsches realistisch ist.

BLR05BASKULTUR: Wer führt die Aktivitäten im Einzelnen durch?

ANDREA: Das sind entweder Personen direkt vom Kulturverein. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass andere Personen besser geeignet sind, ein bestimmtes Thema zu vermitteln, greifen wir auf solche ExpertInnen zurück, ohne irgendwelche Kommissionen zu kassieren. In mehr als zwanzig Jahren Baskenland-Erfahrung haben wir eine Menge Menschen kennengelernt, die gerne mit uns zusammenarbeiten. Nur als Anekdote: wir haben schon Rundgänge in baskischer Sprache gemacht und zwar für baskische Lehrkräfte, die an Fortbildungen teilnehmen. Auch Englisch und Spanisch gehört zu unserem Repertoire, wird aber relativ selten angefragt. Bei allen Personen, die an den Begleitungen beteiligt sind, handelt es sich um beste KennerInnen der jeweiligen Materie. Qualität wird bei Baskale nicht in Frage gestellt, Quantität aber sehr wohl.

BASKULTUR: Vergessen wir nicht, eure neue Publikation mit Namen zu nennen …

ANDREA: Das ist zweckmäßig: www.baskenland-reisen.blogspot.com lautet die Webadresse. Hier sind unsere alternativen Angebote erst kurz im Überblick und danach ausführlich beschrieben. Es folgen generelle Informationen über den Kulturverein Baskale, seine weiteren Aktivitäten außerhalb des alternativen Tourismus, sowie unsere Reise-Philosophie. Des Weiteren werden die notwendigen Konditionen zur Teilnahme an unseren Aktivitäten ausgeführt.

Danach wird unser Reisebuch vorgestellt. In kurzen Beiträgen liefern wir Ideen, wie alternativer und ökologischer Tourismus abseits der Massen und Städte in Euskal Herria betrieben werden kann. Dazu tourismus-kritische Abhandlungen. Eine, wie ich meine, komplette Information über unsere Angebote und ihre Hintergründe. Und selbstverständlich unser Mailkontakt. Außerdem bieten wir Reise-Interessierten eine kostenlose Beratung für die Realisierung ihrer Pläne und Ideen. In Zeiten wie der Pandemie suchen viele nach realistischen Tipps und Beschreibungen der Situation, die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes helfen bei der Reiseplanung wenig weiter.

BASKULTUR: Ihr habt ein Reisebuch publiziert?! Das kann doch nicht einfach unter ferner liefen abgehandelt werden!

ANDREA: Mea culpa! Ich hätte es früher erwähnen können! Vor drei Jahren haben wir nach langer Vorarbeit ein Reisebuch herausgegeben mit dem Titel “Reisebuch Bilbao-Bizkaia“. Wir haben uns auf diese Bereiche konzentriert, weil wir die beiden Orte am besten kennen und die Reiseliteratur nicht um ein weiteres oberflächliches Werk bereichern wollten.

BASKULTUR: Wo gibt es das Buch in deutschsprachigen Regionen zu kaufen?

ANDREA: Nirgendwo! Diese Publikation gibt es nicht in Buchform, sondern als PDF-Datei. Zu dieser Form der Herausgabe sahen wir uns gezwungen, weil wir sonst einen Verlag in Mitteleuropa gebraucht hätten, der den Vertrieb übernimmt. Den gab es aber nicht. Deshalb kamen wir auf die Idee mit dem virtuellen Vertrieb. Du überweist die Gebühr und wir schicken dir die PDF-Datei.

BASKULTUR: Wenn ich das Buch kaufen würde, könnte ich die Datei ja kopieren und weiterschicken!

ANDREA: So ist es, bring niemand auf solche Gedanken! Wir haben Vertrauen und teuer ist das Buch nicht. Und wenn es weitergegeben wird, dann ist das kein Beinbruch. Es gibt Leute, die behaupten, wir wären schlechte Kapitalisten. Lassen wir es dabei!

BASKULTUR: Sag uns wenigstens noch, was in dem Buch zu lesen ist …

ANDREA: Entsprechend unserer Philosophie gibt es einen historischen Teil und einen praktischen. Der Spanienkrieg vor 85 Jahren nimmt einen besonderen Raum ein, Gernika, Durango, die Kriegsverbrechen der deutschen Legion Condor … kein noch so kleines Dorf in Bizkaia bleibt ohne Erwähnung. Wissenswertes über Ökologie, den Jakobsweg, Gastronomie und Unterkünfte, Religion, Tradition, Legenden, Verkehr und Polizei. Dazu ein Anhang mit Glossar, Literatur-Verzeichnis und einem kleinen Euskara-Sprachkurs.

BASKULTUR: Trotz der späten Nachricht vom Reisebuch war das eine runde Vorstellung eurer alternativen Reise-Angebote. Schönen Dank, Andrea!

ANDREA: Ich danke euch für eure Mühe um die touristische Sozialverträglichkeit.

ABBILDUNGEN:

(*) Baskale (Foto-Archiv-Txeng)

(PUBLIKATION BASKULTUR.INFO 2021-08-23)

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