In der Rubrik REZENSIONEN werden Romane, Sach- und Reisebücher vorgestellt, die mit dem Baskenland, der baskischen Kultur und Geschichte in Zusammenhang stehen..
Neue Krimi-Trilogie aus Navarra
Ihre Krimi-Trilogie aus dem navarrischen Baztan-Tal hat der baskischen Schriftstellerin Dolores Redondo einen Riesenerfolg beschert. Eine Verfilmung läuft nun mehrteilig im deutschen Fernsehen. Die baskische Kommissarin Amaia Salazar muss in dem für seine uralten Mythen und Traditionen bekannten Baztan-Tal in den baskischen Vorpyrenäen rituelle Morde an jungen Mädchen aufklären. Dunkle Geheimnisse lauern auch in ihrer eigenen Familie.
Antifaschistische Geschichts-Aufarbeitung
Der KULTURVEREIN BASKALE aus Bilbao hat aus Anlass der 80-Jahre-Gedenkfeiern in Gernika, Durango und Bilbao einen Reader mit dem Titel „Antifaschistische Erinnerung Bilbao Baskenland“ herausgegeben. Anlass für diesen Reader ist eine Reihe von Jahrestagen verschiedener Kriegsereignisse, die im Jahr 2017 im Baskenland anstanden: die Bombardierung von Durango, die Vernichtung von Gernika im April, im Juni der Fall von Bilbao, die definitive Niederlage des Baskenlandes im Spanienkrieg.
Commissaire Verlain wird gehetzt
Der Kriminal-Roman “Baskische Tragödie“ von Alexander Oetker zieht sich von Nord nach Süd durch das Baskenland. Commissaire Luc Verlain treibt es zur Auflösung des Falls von Bordeaux über Biarritz nach San Sebastian. Ausgangspunkt ist ein Drogenfund an der Atlantikküste mit verhängnisvollen Folgen. Doch wird aus dem kriminellen Fall mit der Zeit ein persönlicher Fall des Commissaires. Vom polizeilichen Verfolger wird er zum Verfolgten, vom Aufklärer zum Opfer von undurchsichtigen Mafia-Strukturen.
Von Liebe, Gewalt und Romantik
Ein deutschsprachiger Roman über das Baskenland: Nach einer persönlichen Enttäuschung baut sich eine junge Deutsche an der Costa Brava ein neues Leben auf. Dort lernt sie einen Guardia Civil kennen, der ins Baskenland versetzt wird. Sie hat keine Vorstellungen über seine Aufgaben, begleitet ihn aber. In der baskischen Region Navarra knüpft sie Kontakte mit Einheimischen und begegnet einem charismatischen ETA-Führer, der sie fasziniert. Als sie den Polizisten verlassen will, gerät sie in Gefahr.
“Bankraub ist eine ehrenvolle Sache“
Im Sommer 2020 starb der baskische Anarchist, Bankräuber und Maurer Lucio Urtubia. In einem abenteuerlichen Leben, von Franquismus, Repression, Flucht und Exil geprägt, blieb Lucio Urtubia immer widerständig und entwickelte mit anderen zusammen großartige Ideen. Wie zum Beispiel den größten Scheckbetrug in der Bankengeschichte. Die Autobiographie von Lucio Urtubia trägt den Titel “Baustelle Revolution. Erinnerungen eines Anarchisten“, sie erschien 2010 im Verlag Assoziation A (256 Seiten, 19,80€).
Vier Schweizer gegen Franco
1937, Spanienkrieg. Vier Schweizer brechen auf, um als Kriegsfreiwillige der spanischen Republik im Kampf gegen die faschistischen Putschisten beizustehen. Getrieben werden sie von Idealismus und Abenteuerlust, sowie von dem Wunsch, einem langweiligen Leben zu entfliehen. In den Wirren des Krieges schlägt Euphorie in Verzweiflung um. Krank und traumatisiert kehren zwei der vier Kämpfer im Dezember 1937 nach Zürich zurück. Eine Geschichte über Utopie und Illusionen in einer politisch brisanten Zeit.
Kommissar Ayala löst Horror-Morde
Die aus dem Baskenland stammende und in Alicante lebende Autorin Eva García Sáenz schreibt Krimi-Geschichte. Bisher hat sie drei dicke und spannende Krimi-Bände vorgelegt, die es ohne Übertreibung mit Agatha Cristie aufnehmen können. Die perfekt ausgetüftelten Geschichten um den Inspektor Unai Ayala und seine Kollegin Estibaliz spielen an Originalplätzen der baskischen Hauptstadt Vitoria-Gasteiz. Übersetzte Ausgaben ermöglichen auch dem deutsch-sprachigen Publikum den Genuss der Werke.
1936/37: Faschisten siegen in Euskadi
Die Geschichte des Spanienkrieges von 1936 bis 1939 mit den Interventionen ausländischer Mächte ist bekannt. Im Baskenland dauerte dieser Krieg bis zum Fall Bilbaos nur 11 Monate. In dieser Zeit hatte die spanische Republik dem Baskenland die erste Autonomie seiner Geschichte zugestanden. Wie baskische Sozialisten, Anarchisten, Christdemokraten und Kommunisten vergeblich versuchten, der militärischen Übermacht der Franquisten und ihrer Verbündeten zu trotzen, beschreibt ein Buch von Ingo Niebel.