Sozialverantwortlicher Tourismus
Entgegen der allgemeinen Tendenz, viele Reisende an wenigen Orten zu versammeln, setzt der baskisch-deutsche Kulturverein BASKALE auf ein Konzept, das der Masse tendenziell zu entfliehen sucht – sollte es sich nicht um typisch baskische Ereignisse handeln, bei denen Menschenmengen den kulturellen Hintergrund darstellen. Wie im Konzept über nachhaltigen Tourismus ausgeführt, ist es unser Anliegen, den Besucher/innen einen anderen Blick auf das Baskenland, seine Landschaft und seine Leute zu ermöglichen.
Blicke, die nicht in Michelin-Sternen messbar sind und mitunter durch einfache Berganstiege erarbeitet sein wollen. Wir reisen in kleinen Gruppen, suchen einfache Restaurants, schlichte Übernachtungs-Quartiere und legen Wert darauf, keine Spektakel zu zeigen, sondern spektakuläre Einblicke in das kulturelle Eigenleben des Baskenlandes zu ermöglichen. Es zieht uns weniger in Städte als in Dörfer, wir besuchen nicht mondäne Museen, sondern bergigen Alltag an Orten, zu denen kein Linienbus fährt.
BASKALE setzt nicht allein auf den Besuch von Orten oder Reisezielen, sondern geht davon aus, dass erst ein Einblick in die Geschichte der Orte und das Kennenlernen der Menschen ein vollständiges Bild ergeben und den Besuch eines Reiseziels attraktiv machen. Als Beispiel sei die Bergbaugegend um Arboleda genannt, die sich durch eine ganz bizarre Landschaft auszeichnet, die aber erst durch die Kenntnis der elenden Geschichte ihrer ehemaligen Bewohner/innen verstanden werden kann.
Im Sinne eines aktiven Urlaubs unterstützt BASKALE Reisende dabei, sich mit Wanderungen und kleinen Geschichtslektionen Eindrücke zu erarbeiten und Ausdrücke auf Baskisch zu lernen. Wir kooperieren mit denjenigen, die all jene Eindrücke möglich machen, mit den Freiwilligen eines Museums, mit den Künstler/innen, die im öffentlichen Raum Skulpturen schaffen.
Wir wünschen einen anregenden und lehrreichen Aufenthalt!
(Fotos aus der Saline in Gesaltza / Araba. Fotos: Txeng/FlickR)
(PUBLIKATION BASKULTUR.INFO 2014-02-01)