Die Kategorie GESCHICHTE beinhaltet folgende sechs Themenbereiche: 1. allgemeine Geschichte des Baskenlands, Königreich Navarra; 2. Krieg, Gernika, Diktatur, historische Erinnerung; 3. Migration, Diaspora; 4. Aktueller Friedens-Prozess; 5. Historische Persönlichkeiten; 6. Deutsche Spuren im Baskenland.
Anarchismus gegen Kommunismus
Mit einem Militäraufstand rechtsgerichteter Generäle begann vor 80 Jahren der sog. Spanische Bürgerkrieg. Unterstützt von der katholischen Kirche und der Oligarchie richtete sich dieser Krieg gegen eine sozialdemokratische republikanische Regierung und gegen vorsichtige Reformen in einem Land, das noch stark im Feudalismus verhaftet war. Gleichzeitig begann in Spanien – weniger im Baskenland, wo der Anarchismus nicht so stark verankert war – eine Revolution, die auf soziale Veränderungen setzte.
Vom Krieg 1936 bis zum Ende von ETA
„Euskal Herria: Nationaler Befreiungskampf um Sozialismus“ – so der Titel eines Artikels in „Unsere Zeitung“ (1), die in einer Zusammenfassung die neuere baskische Geschichte erklärt. „Euskal Herria (dt. Baskenland) liegt an der Atlantikküste in der Grenzregion zwischen Spanien und Frankreich. In Spanien umfasst es die drei Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Baskenland sowie die Provinz Navarra und in Frankreich das nördliche Baskenland im Westen des Départements Pyrénées-Atlantiques“.
Erinnerung an die Interbrigadisten
Am 18.Juli 2016 jährt sich zum 80. Mal der Staatsstreich faschistischer Generäle (18.Juli 1936), der zum sogenannten „Spanischen Bürgerkrieg“ führte. Dieser Krieg dauerte drei Jahre, kostete Hunderttausende das Leben und markierte den Beginn einer 40-jährigen Diktatur. Angesichts des weltweit drohenden Faschismus nahmen von Beginn an internationale Milizionäre an der Verteidigung der Republik teil. Der Verein „Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik“ organisiert im Oktober eine Erinnerungs-Reise.
Verfolgung, Folter, Flucht
Dass der baskische Friedens-Prozess nicht in Gang kommt liegt u.a. an Ereignissen, wie sie im folgenden Artikel beschrieben sind. Spanische Regierung und Justiz setzen nach wie vor auf Repression. Dass dabei immer wieder Fälle von Folter zum Vorschein kommen, stört die Behörden wenig, denn die Beweisführung gegen Folter ist schwierig. Für Amnesty International und das UNO-Kommissariat für Folter ist die systematische Misshandlung eine erwiesene Tatsache. Ralf Streck schildert den Fall Txapartegi.
Rückblick in die 60er Jahre
Das Surfen im Internet bringt mitunter erstaunliche Zufalls-Ergebnisse zu Tage. Insbesondere, wenn es sich um Publikationen aus Zeiten handelt, in denen noch niemand von Internet zu träumen wagte. Einer dieser Zufalls-Funde ist der hier dokumentierte Artikel, in dem Der Spiegel über Folter, Ausnahmezustand, ETA-Aktivitäten und Repression gegen Priester berichtet. In jenem Jahr 1969 hatte ETA den ersten tödlichen Anschlag begangen, gegen einen berüchtigten Folterer und Gestapo-Kollaborateur.
Baskinnen - eine historische Spurensuche
Unter dem Titel „Baskenland. Frauengeschichten – Frauengesichter“, herausgegeben von Gerd Schumann und Florence Hervé publizierte der Dietz-Verlag Berlin im Jahr 2000 eine Artikelsammlung. Das Buch beginnt mit der Begegnung mit einer Universitäts-Professorin, Teresa del Valle, aus dem Fachbereich Soziale Anthropologie. Unter dem Titel „Baskinnen, eine historische Spurensuche“ stellt Teresa del Valle ihre Arbeit und Forschung vor, als Korrektur der dominierenden männlichen Geschichtsdarstellung.
„Ein voller Erfolg der Nazis“
2015 stellte der in Bilbao ansässige baskisch-deutsche Kulturverein Baskale einen Dokumentarfilm vor über die nazi-deutsche Beteiligung am Spanischen Krieg von 1936. „Legion Condor, Vergangenheit und Gegenwart eines deutschen Kriegsverbrechens“. Dem Film vorausgegangen war die Erstellung einer historischen Ausstellung über Geschichte und Einsatz der Legion Condor durch den Arbeitskreis Regionalgeschichte Neustadt, die von Baskale baskisch und spanisch übersetzt und im Baskenland mehrfach gezeigt wurde.
Kurswechsel gegen baskische Aktivistinnen?
Eine baskische Tageszeitung prophezeit unter Berufung auf Insider-Kreise, dass die Zeiten der spanischen Ausnahme-Gesetzgebung gegen baskische Aktivistinnen vorbei sei. Dazu wird eine Reihe juristischer Entscheidungen aufgeführt, die in den vergangenen Wochen in der Audiencia Nacional gefällt wurden, dem Nachfolge-Gerichtshof der franquistischen Sonderjustiz. Nach dieser Interpretation rückt die Justiz ab von Urteilen, die nach den politischen Vorgaben der Regierung Urteile um jeden Preis suchten.