Geschichte

Die Kategorie GESCHICHTE beinhaltet folgende sechs Themenbereiche: 1. allgemeine Geschichte des Baskenlands, Königreich Navarra; 2. Krieg, Gernika, Diktatur, historische Erinnerung; 3. Migration, Diaspora; 4. Aktueller Friedens-Prozess; 5. Historische Persönlichkeiten; 6. Deutsche Spuren im Baskenland.

irujo01Nicht nur die Zahl der Toten

Der 1967 im Exil in Venezuela geborene Xabier Irujo ist Geschichtswissenschaftler und Philologe. Seit 2005 leitet er die Abteilung Baskische Studien der Staatlichen Universität von Boise (BSU) im US-amerikanischen Bundesstaat Idaho, wo sich über die Jahrhunderte viele baskische Migrantinnen niedergelassen haben. Hinter sich hat Xabier Irujo eine lange Liste von Publikationen zu verschiedenen baskischen Themen. Er gilt als Spezialist zum Thema Spanischer Krieg und Vernichtung von Gernika.

sagardia01Ein Verbrechen wird aufgeklärt

Im blutigen Sommer von 1936 wurde in Navarra eine schwangere Frau mit sechs ihrer Kinder in die Felsspalte von Legarrea geworfen. Nicht aus politischen Gründen, dennoch ist nicht klar, wie es zu diesem brutalen Mord kam. Bisher war dieses Kapitel aus dem Spanischen Krieg im Dunkeln geblieben. Doch ohne Klärung lastet die Geschichte wie eine offene Wunde im Bewusstsein einer Familie und eines ganzen Dorfes. Nachforschungen und ein neues Buch beleuchten das Sagardía-Verbrechen.

frauenarbeit01Ehefrauen, Mütter, Kämpferinnen

Die industrielle Entwicklung brachte eine Reihe von gesellschaftlichen Umformungen mit sich, die weit über die ökonomische Dimension hinaus gingen. Frauen traten verstärkt in den Mittelpunkt industrieller Arbeit und ins Licht des öffentlichen Interesses. Selbst in den Minen waren sie vertreten. In der Landwirtschaft mussten sie die in die Industrie abgewanderten Männer ersetzen. Daneben waren sie weiter Hausarbeiterinnen, Ehefrauen und Mütter, deren Arbeitstag nicht enden wollte.

arb beweg 01Entstehung der proletarischen Bewegung

Um 1840 begann in der baskischen Provinz Bizkaia der industrielle Abbau von hochwertigem Eisenerz. Dies war der Ausgangspunkt der industriellen Revolution im Baskenland und gleichzeitig der Beginn der Formierung der baskischen Arbeiterinnen-Bewegung. In der Folge wurden sozialistische Parteien und Gewerkschaften gegründet. Der Mangel an Arbeitskräften wurde kompensiert durch die Einwanderung aus anderen spanischen Regionen. Gleichzeitig entstand die nationalistische Bewegung.

arb beweg 21Fünf große Generalstreiks

Im ersten Kapitel zur Geschichte der baskischen Arbeiterinnen-Bewegung wurden die Ausgangs-Bedingungen für die Industrialisierung Bizkaias beschrieben: der Einfluss liberaler Ideen, die baskische Niederlage in den Karlisten-Kriegen und das Aufkommen einer neuen baskisch-nationalistischen Bewegung. Nach der Gründung von Klassen-Organisationen – die PSOE als sozialistische Partei, die UGT als Gewerkschaft – wurden in Generalstreiks fundamentale Rechte für die Arbeitenden erstritten.

medoc01Vergeltung des Gernika-Bataillons

Am 14. April jährte sich zum 70sten Mal die Medoc-Schlacht, eine der letzten des zweiten Weltkriegs. An dieser Vertreibungsaktion beteiligt war das Bataillon "Gernika", eine militärische Einheit, die ausschließlich aus baskischen Gudaris, baskischen Milizionären bestand. Bei diesen Gefechten auf der Halbinsel Medoc südwestlich der Gironde, zwischen Bordeaux und dem Atlantik, standen französische Befreiungstruppen, unterstützt von baskischen Einheiten, den verschanzten Nazis gegenüber.

nazibilbo01
Jahre der faschistischen Freundschaft

Schon lange vor dem Spanienkrieg bestand die deutsche Gemeinde in Bilbao vorwiegend aus Nazis oder deren Sympahisanten. Während des Krieges sorgte die von Hitler entsandte Luftwaffe mit ihrer Legion Condor, dass die Aufständischen um Franco den Krieg für sich entscheiden konnten. Nach dem Krieg waren die franquistischen Amtsträger Bilbaos gefällige Gastgeber der Nazis in der Stadt. Für ihre Kriegswirtschaft nahmen die Deutschen alles mit, was sie für ihre Weltkriegs-Feldzüge brauchen konnten.

pacodelucia01Verwandtschaft mit dem Baskenland

Vor einem Jahr, am 25.Februar 2014 starb in Mexiko während einer Tournee überraschend das Gitarrengenie Paco de Lucia. Dass der im andalusischen Algeciras geborene Musiker eine baskische Verbindung hatte und längere Zeit im bizkainischen Durango lebte, ist wenig bekannt. Seine erste Ehefrau Casilda Varela stammte aus dieser Kleinstadt bei Bilbao. Ein seltsames Paar: er der Nicht-Gitano mit dem antifaschistischen Gitano-Herzen, sie die Tochter eines faschistischen Generals.

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