mural1Mauern, die Geschichten erzählen

Eine leere Wand wird zum idealen Lautsprecher derjenigen, die keine andere Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen: Wandbilder. In Euskal Herria vor allem von politischem Charakter. Häufig ist die Botschaft nur von kurzer Dauer, in anderen Fällen haben die Werke bleibenden Charakter und erreichen die Kategorie Kunst. Die baskische Stiftung Euskal Memoria für Geschichts-Forschung hat eine große Zahl von Wandbildern in einem Buch zusammengestellt, ein Ausdruck der Arbeit von Xabier Peñalver.

Jedes Jahr bringt die Stiftung Euskal Memoria (Baskisches Gedächtnis) einen großen Informations- und Fotoband heraus mit einem historischen Thema. Die Publikationen zielen auf die Stiftungsmitglieder und auf Stadtbibliotheken. Themen der Vergangenheit: Gernika, politische Gefangene, Franquismus, politische Aufkleber, u.a.

Auf die eine oder andere Weise bleiben Wandbilder immer Kinder ihrer Zeit, ein Spiegel einer bestimmten Realität, der die gesellschaftlichen Anliegen eines bestimmten Augenblicks wiedergibt. Wie Plakate oder Aufkleber sind sie Teil der Erinnerung an ein Land oder eine Region, sie erzählen eine Geschichte. Xabier Peñalver aus San Sebastián schleppt seit mehr als vier Jahrzehnten einen Fotoapparat um den Hals, um jene Mauern zu dokumentieren, auf denen Botschaften hinterlassen wurden (1).

Titelbild: "Lemoiz gelditu", das Wandgemälde gegen den Bau des Kernkraftwerks Lemoiz von Vicente Ameztoy, Jose Luis Zumeta und Carlos Zabala "Arrastalu" aus dem Jahr 1980.

Eine Auswahl der mehr als 4.000 Bilder, die er gesammelt hat, wurde in Form eines Buches von der Stiftung Euskal Memoria (2) in einem hochwertigen Format veröffentlicht, das von Maite Marañón gestaltet wurde und den Titel "Euskal Herriko horma biziak / Paredes vivas de Euskal Herria" (Lebendige Mauern von Euskal Herria) trägt.

"Dies ist das dreizehnte monografische Werk von Euskal Memoria, wir veröffentlichen jedes Jahr eines. Euskal Memoria wurde 2009 von einer Reihe von Personen gegründet, die sich für die Bewahrung der historischen Erinnerung unseres Landes einsetzen, der erste Band wurde bereits 2010 veröffentlicht: ‘Gernika war ihnen nicht genug‘. Unsere Aufgabe ist es, Daten und Fragen zum kollektiven Gedächtnis von Euskal Herria (Baskenland) zu erforschen, zusammenzustellen und zu verbreiten", erklärt Joxerra Bustillo, Mitarbeiter von Euskal Memoria, gegenüber der Sonntagsausgabe der Zeitung Gara.

mural2Die Autoren von "Euskal Herriko horma biziak", links Joxerra Bustillo von Euskal Memoria und rechts der Fotograf Xabier Peñalver, der Hunderte von Wandbildern dokumentierte.

Das Projekt ist des Fotografen Peñalvers eigene Idee, "er ist dafür bekannt, bei allen möglichen Veranstaltungen Fotos zu machen". Dieses Hobby und das Reisen haben ihn im vergangenen Jahr dazu veranlasst, im Verlag Txalaparta das Buch "Revolución, resistencia y memoria" (Revolution, Widerstand und Erinnerung) zu veröffentlichen, einen Reiseführer mit 350 Reisezielen "rund um die kämpferische Welt", in dem für "den rebellischen und militanten Reisenden" emblematische Orte besucht werden.

Wandmalerei-Archiv

In diesem Fall bleibt das gesammelte Material jedoch innerhalb der Grenzen von Euskal Herria. Seine Leidenschaft für das Fotografieren und Archivieren von Bildern von Wandmalereien geht auf das Jahr 1981 zurück. Genau auf den 12. März, an jenem Tag wurde Telesforo Monzón (3), eine historische Figur der baskischen Unabhängigkeits-Bewegung, in Bergara (Gipuzkoa) beigesetzt.

mural3Wandgemälde in Donostia in Anspielung auf "den jahrelangen Kampf gegen denselben Feind".

"Ich bin Archäologe, das ist mein Beruf, daher hat mich das Thema Erinnerung schon immer interessiert. Ich habe Wandmalereien und Graffiti gesehen, wie alle anderen auch, habe sie aber nicht fotografiert. Ich hatte einen Fotoapparat, den damals noch nicht jeder hatte. In Bergara begleitete ich eine englische Journalistin und einen irischen Fotografen des Londoner Magazins 'Time out', die für eine Reportage gekommen waren, ich half ihnen, Kontakt zu den Leuten aufzunehmen, mit denen sie sprechen wollten", erinnert sich Peñalver.

mural4Wandgemälde der Peña El Bullicio in Pamplona.

"Wir gingen in die Redaktion von EGIN (mittlerweile verbotene linke Tageszeitung) in Hernani. Als wir dort waren, erreichte uns die Nachricht vom Tod Telesforo Monzóns. Sie fragten mich, wer das sei, ich erklärte es ihnen, und wir fuhren nach Iparralde und folgten dem Leichenzug bis zur Beerdigung. Ich habe Fotos, wie der Sarg herunterlassen wird", erzählt er weiter.

Arrasate und Lazkao

Der Tag endete in der nahe gelegenen Stadt Arrasate (Mondragon), wo es damals "einige spektakuläre Wandmalereien" zu sehen gab. Der Fotograf, ein Ire, "war sehr sensibel für dieses Thema und sagte zu mir: Das ist ein Kulturerbe". Der bewaffnete Konflikt im Norden Irlands hat sowohl auf der Seite der Unionisten als auch auf der Seite der Republikaner zahlreiche bemalte Wände hinterlassen, die im Laufe der Zeit sogar zu Pilgerstätten für Geschichts-Interessierte oder neugierige Touristen geworden sind. "Und da ging mir ein Licht auf", sagt Peñalver.

"Wir alle sammeln Aufkleber, Plakate werden aufbewahrt, alles geht in die entsprechenden Archive und kann jetzt oder in 50 Jahren fotografiert werden. Aber das Wandbild wird, entweder mittels Zensur, die damals wie heute bedeutend ist, oder wegen der Verwitterung mit der Zeit zerstört und bleibt in keinem Archiv", sagt der Archäologe.

mural5Das Bild stammt aus Etxarri Aranatz in Nafarroa, es prangert die tausendfache Folter gegen Bask*innen an.

Es handelt sich um unverzichtbare Archive. "Der wesentliche Beitrag des Buches besteht genau darin, dass die meisten der fotografierten Wandbilder nicht mehr existieren. Sie sind nur in diesem Buch zu sehen", ergänzt Joxerra Bustillo. "Außerdem, eine Sache ist es, sie zu archivieren, und eine andere, sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In diesem Fall ist der beste Ausstellungsraum ein Buch", fügt sein Kollege hinzu.

An diesem Punkt geht das Gespräch über die enorme Arbeit, die die Benediktinermönche von Lazkao seit Jahrzehnten leisten, mit ihrem riesigen Archiv mit allen Arten von Dokumenten unter der Leitung des Priesters Juan José Agirre. Im konkreten Fall der Aufkleber hat Euskal Memoria drei Bände mit etwa 9.000 Exemplaren veröffentlicht, die dreieinhalb Jahrzehnte abdecken, von 1965 bis 1999.

Was die Wandmalereien betrifft, so weist Peñalver darauf hin, dass zu der Zeit, als er mit dem Sammeln von Bildern begann, "keine Fotos von diesen Dingen gemacht wurden". In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass alle, die Fotos von Wandmalereien haben, aufgerufen wurden, diese zur Verfügung zu stellen, und "es gab nur sehr wenige Leute, die ein Foto von etwas gemacht haben, das als üblich angesehen wurde, als normaler Teil der Landschaft, obwohl es bei der Betrachtung schockierte".

mural6Das Bild wurde in Pasaia aufgenommen und fordert ein Ende der Zerstreuung (dispersión) und die Rückkehr der baskischen politischen Gefangenen nach Euskal Herria.

Es sei daran erinnert, dass die Digital-Fotografie erst viel später begann, ganz zu schweigen von den Fotohandys. Eine Filmrolle musste eingelegt werden, darauf war eine bestimmte Anzahl von Bildern, jedes belichtete Bild bedeutete Geld für die Entwicklung. "Damals dachten die Leute nicht daran, solchen Dingen ein Foto oder ein Dia zu widmen. Jetzt, bei der Digitalisierung, wird alles aufgenommen, danach fast alles wieder gelöscht".

Was das Buch selbst betrifft, jedes Foto ist mit Aufnahme-Datum und Ort versehen, so erklärt der Autor. "Es ist in Themen unterteilt, beim ersten geht es um die Freiheit der Meinungsäußerung, denn sie entscheidet darüber, ob ein Wandbild existiert oder nicht, ob es fünf Minuten überlebt oder länger".

Stress in Zumaia

Ein besonderes Kapitel ist der kleinen Mauer in der Erribera-Straße in Zumaia (Gipuzkoa) gewidmet. Hier gab es ein drei Jahre dauerndes Tauziehen mit dem damaligen Bürgermeister der Küstenstadt, dem PNV-Politiker Oier Korta. "Wenn ein Wandbild gemalt wurde, so wurde es aufgrund der städtischen Vorschriften direkt übermalt. Das ging so weit, dass die Bilder während des Tages gemalt wurden, bei Festen und allen möglichen Aktivitäten, und am nächsten Tag waren sie wieder weg", erinnern sich die beiden.

mural7Foto aus dem Jahr 1994 von einer Wandmalerei in Errenteria (Rentería, Gipuzkoa) in Solidarität mit der 1998 von der spanischen Justiz geschlossenen linken Tageszeitung "Egin".

“Die Konfrontation ging so weit, dass die Wand rot gestrichen wurde, mit einem Schild darunter, das an den Bürgermeister gerichtet war und die Frage enthielt: Gefällt dir diese Farbe? Rot ist die Erkennungs-Farbe in Zumaia, vor allem wegen des Ruderclubs 'Telmo Deun'. Doch auch das Rot wurde wieder mit Grau bedeckt". Bis zu 97 Wandmalereien wurden auf Anweisung des Bürgermeisters entfernt und überstrichen. Das letzte, die Nummer 98, war ein buntes “Guernica“ des Kollektivs “Kalea Guztiona Da“ (baskisch: Die Straße gehört allen). Das ließ er nicht entfernen, " weil die Wahlen kurz bevorstanden, aber er hat nicht gut abgeschnitten und deutlich verloren", lacht Peñalver.

"Es gibt Themen, die nicht mehr gemalt werden, andere, die fortbestehen, das Thema der Gefangenen ist im Baskenland fast immer vorherrschend, auch wenn sich die Forderungen mit der Zeit geändert haben. Das Thema Feminismus ist in den Wandgemälden stark vertreten, das Recht auf Selbstbestimmung. Das Thema des Kriegs von 1936 (Spanienkrieg oder Bürgerkrieg) und die Unterdrückung durch Franco spiegelte sich vorher nicht in Wandgemälden wider, es wurden immer nur 'Guernicas' gemalt (Picassos Gemälde hat ein eigenes Kapitel im Buch). Aber jetzt spielen die Themen Krieg und Diktatur eine immer größere Rolle", setzt er seine Erklärung fort.

mural8Das Foto zeigt ein an Picasso-Motive angelehntes Wandgemälde in Donibane Lohizune (Saint Jean de Luz) in Iparralde.

"Themen wie Lemoiz (geplantes AKW) zum Beispiel werden nicht mehr gemalt, obwohl die Anti-Atomkraft-Thematik mit Garoña fortgesetzt wurde (4). Das Referendum über die NATO-Mitgliedschaft hatte seine Zeit, in den letzten Jahren der Hochgeschwindigkeitszug AHT-TAV ... Einige Themen kommen auf, andere werden weniger, manche verschwinden sogar. Und es gibt Themen, die historisch weniger reflektiert sind, zum Beispiel kamen die Arbeitskämpfe viel mehr über Parolen zum Ausdruck als in künstlerischen Wandbildern. Davon habe ich auch Fotos gemacht, aber in diesem Buch geht es mehr um Malereien", sagt er.

Immer unterwegs

Und wie erfährt man, dass an einer bestimmten Wand in einem bestimmten Dorf ein Wandbild gemalt wurde, das sich zu fotografieren lohnt? Braucht man ein Netz von Informanten? Der Archäologe aus Donostia (San Sebastián) betont: "Ich war viel im Baskenland unterwegs und bin es immer noch, das ist mein bestes Informationsnetz. Als ich anfing, gab es weder Whatsapp noch Mobiltelefone. Und selbst wenn jemand ein Wandbild sah, kam er oder sie nicht auf die Idee, dich anzurufen. Ich bin viel herumgekommen, wegen meiner archäologischen Arbeit und weil ich daran Spaß habe, ich denke, ich kenne alle Ecken.

Dann gibt es noch den zusätzlichen Bonus von Erfahrung und Wissen. "Im Laufe der Jahre erhält man Referenzen, es gibt mythische Wände, die immer wieder neu bemalt werden. Und es gibt Orte, an denen auch dann weitergemalt wird, obwohl die Zensur das Entfernen veranlasst. Ich habe viele Touren durch das Baskenland gemacht, nur um Wandmalereien zu fotografieren, Tausende von Kilometern. Wenn ich aus anderen Gründen unterwegs war, war ich dennoch immer sehr aufmerksam. Wer sucht, der findet. Es gibt Gebiete, in denen es mehr Bilder gibt als in anderen, und die geografische Nähe spielt ebenfalls eine Rolle. Ich komme aus Donostia und habe die näher gelegenen Gebiete besser abgedeckt".

mural9Erinnerung an den linken Politiker Josu Muguruza in Errekalde (Rekalde, Arbeiter-Stadtteil von Bilbo), der am Tag vor der Konstituierung des spanischen Parlaments, in das er als Vertreter der linken Koalition Herri Batasuna gewählt worden war, in einem Madrider Restaurant von Faschisten erschossen wurde.

Das Vergessen verhindern

Auf die Frage, ob in seiner Sammlung noch Platz für andere Dinge als Wandmalereien sei, erklärt Peñalver: "Ich mag das Wort Sammlung nicht. Es stimmt zwar, dass man zum Beispiel beim Prado-Museum von einer Gemälde-Sammlung spricht. Ich habe mich schon immer für die Geschichte dieses Landes interessiert, angefangen bei den Prä-Neandertalern, die ich in Deba, in Praileaitz, ausgegraben habe. Über Basagain in der Eisenzeit, wo ich in Anoeta seit 27 Jahren an Ausgrabungen beteiligt bin. Bis hin zum Thema Wandbilder. Vor allem zieht mich das Verborgene an, das, was unter der Erde liegt, das, was verschwindet. Wenn das nicht dokumentiert wird, gerät es in Vergessenheit".

An dieser Stelle ergreift Bustillo das Wort und betont, dass "Tausende von Menschen die Stiftung Euskal Memoria mit ihrem jährlichen Beitrag unterstützen, der bei 65 Euro liegt. "Im Gegenzug erhalten sie ein Buch pro Jahr und zwei Zeitschriften, eine im Sommer und eine im Winter". Zu den Mitgliedern zählen auch rund hundert kommunale Bibliotheken. Wenn Bücher veröffentlicht werden, sind sie nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt, sondern nur für Mitglieder. "Früher wurden sie nicht verkauft, aber jetzt werden die ältesten Exemplare in den Läden von Elkar und Txalaparta angeboten. Abgesehen von dem, was man im Internet finden kann".

EM-Projekte

Das wichtigste Euskal-Memoria-Projekt für das Jahr 2023 ist die Veröffentlichung des Buches "Los últimos presos políticos vascos del franquismo" (Die letzten baskischen politischen Gefangenen des Franco-Regimes) des Historikers Iñaki Egaña. "Es wird den Zeitraum von 1958 bis 1978 abdecken, das ist der Zeitraum, der bisher noch nicht erfasst wurde. Wir hatten die Nachkriegszeit und auch die Zeit von 1978 bis 2011 bearbeitet, das war die Arbeit von Carlos Trenor", kommentiert Bustillo.

mural10Wandgemälde in Zornotza (Amorebieta, Bizkaia) mit zwei Symbolen von Euskal Herria und dem Lieblingsausdruck des ETA-Führers Txomin Iturbe: "Aurrera bolie! (Vorwärts, Kämpfer!)

"Als Anhang werden wir eine Liste mit mehr als 15.000 Namen von politischen Gefangenen seit der Nachkriegszeit beifügen. Wir arbeiten auch an einem Projekt über populäre Musik, mit Liedern von sozialem Inhalt, Protestliedern, revolutionären Liedern, Hymnen. Das steckt noch in den Kinderschuhen, aber es ist gut", fügt er hinzu. Projekte, immer neue Projekte.

"Würden wir sie nicht machen, gäbe es sie nicht, denn kein kommerzieller Verlag wird ein Buch wie dieses oder die Bücher mit den Aufklebern machen. Auch keine Institution, kein Ministerium für Kultur. Die organisieren andere Events, Wettbewerbe, Preise, Bankette, Feste und Festivals. Aber diese historische Arbeit wird entweder von einer Stiftung wie Euskal Memoria durchgeführt oder gar nicht", sagt er, bevor er sich verabschiedet.

ANMERKUNGEN:

(1) “Euskal Herriko horma biziak, paredes que hablan“ (Lebende / sprechende Wände in Euskal Herria), Tageszeitung Gara, Autor Imanol Itziarte, 2023-01-22 (LINK)

(2) Stiftung Euskal Memoria: Euskal Memoria begann ihre Arbeit im November 2009 mit dem Ziel, das historisches Gedächtnis des Baskenlandes zu rekonstruieren. Zum einen durch Informationsarbeit mit der jährlichen Herausgabe eines Buches und zweier Zeitschriften, zum anderen im Bereich der Dokumentation durch konkrete Schritte zum Aufbau eines ständigen Zentrums. Dank der Unterstützung durch die Fördermitglieder werden Elemente für die Sammlung, Katalogisierung und Verbreitung dieser Arbeit zusammengetragen.

(3) Telesforo Monzón (1904-1981), abertzaler Politiker, der sich in den 1930er Jahren der PNV anschloss und Senator der baskischen Regierung im Krieg wurde. Nach dem Franquismus wechselte er zur linken Formation Herri Batasuna.

(4) Atomkraftwerke: Bereits im Franquismus geplant sollten im Baskenland drei Atommeiler gebaut werden, eines in Lemoiz und zwei in Deba. Lemoiz wurde in den 1970er Jahren gebaut und war praktisch fertiggestellt, als eine große Gegenbewegung und tödliche Aktionen von ETA dafür sorgten, dass der Meiler nie in Betrieb ging. Zu gleicher Zeit wurde in Garoña (Burgos), an der Grenze zur baskischen Provinz Araba, ein weiterer Meiler gebaut, dieser “Pannenreaktor“ ging 1971 in Betrieb und wurde 2013 abgeschaltet.

ABBILDUNGEN:

(*) Baskische Wandbilder (foku-naiz)

(PUBLIKATION BASKULTUR.INFO 2023-02-02)

Für den Betrieb unserer Webseite benutzen wir Cookies. Wenn Sie unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen, akzeptieren Sie unseren Einsatz von Cookies. Mehr Information