Euskara

Beschrieben wird hier die Geschichte der baskischen Sprache, des EUSKARA, seiner Entwicklung und Verbote, sowie die aktuelle Sprachpolitik in den verschiedenen Regionen des historischen Baskenlandes: Navarra, Iparralde, Autonome Gemeinschaft Baskenland.

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Interview zur Euskaldunisierung

Die Zahl der Baskisch-Sprechenden im nordbaskischen Iparralde wächst. Der Universitäts-Professor Eguzki Urteaga hat ein Buch mit dem Titel „La nouvelle politique linguistique au Pays Basque“ veröffentlicht. Seit vielen Jahren beschäftigt sich der im französischen Baskenland geborene Soziologe mit soziokulturellen Themen der baskischen Gesellschaft. Seit Beginn der 2000er Jahre verfolgt der ehemalige Leiter des Komitees der baskischen Sprache (2001-2003), die Entwicklung der sozio-linguistischen Programme.

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Vorteile von Zweisprachigkeit

Der Wissenschaftler Albert Costa hat im Mai 2017 ein Buch vorgestellt, in dem er die Unterschiede in den Gehirnen von Menschen feststellt, die eine Sprache sprechen und solchen, die mehrsprachig sind. Mehr als die Hälfte der Bewohner*innen des spanischen Staates spricht mehr als eine Sprache. Sei es eine Fremdsprache oder die Sprache einer der autonomen Regionen Galizien, Baskenland oder Katalonien. Aus neurologischer Sicht gibt es im Bereich Zweisprachigkeit nach wie vor viel Neues zu entdecken.

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Euskara-Anfrage aus Kantabrien

Baskisch wird nicht nur im Baskenland, Navarra und Iparralde gesprochen und gelehrt. Baskische Migration hat dazu geführt, dass in vielen Ecken der Welt Euskara ebenfalls zu Hause ist. Baskische Kulturzentren haben dabei geholfen. Nun ereignet sich ein Sonderfall: aus der kantabrischen Nachbarstadt Castro Urdiales wird die baskische Regierung aufgefordert, beim Aufbau einer Baskisch-Schule zu helfen, weil die Nachfrage so groß ist und ein bedeutender Teil der Stadtbevölkerung aus Bizkaia stammt.

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Wege zur Universal-Sprache

Es heißt, die vom polnischen Augenarzt Zamenhof entwickelte Esperanto-Sprache sei eine der großen gescheiterten Utopien des 20. Jahrhunderts. Am 14. April 2017 jährte sich zum 100. Mal der Todestag jenes Sprachschöpfers, dessen Traum es war, eine universelle Sprache zu schaffen. Es gibt Gründe, dass Zamenhof nach Hochs und Tiefs in der Esperanto-Entwicklung heute zufrieden sein könnte. Die Tageszeitung Gara taucht in die Geschichte der Kunst-Sprache ein und setzt sie in Zusammenhang mit dem Euskara.

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Konsens im Parlament über Neuregelung

Dass das Lernen der baskischen Sprache Euskara umsonst und für alle sein soll, fordert schon lange eine ganze Reihe von Expert*innen, die um die Zukunft der Sprache besorgt sind. Nun könnte es erstmals dazu kommen, dass dieses Recht gesetzlich garantiert wird. Denn die linke Koalition EH Bildu hat eine Initiative gestartet, der sich drei der vier übrigen Parteien angeschlossen haben. Die Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes wäre ein Meilenstein in der Geschichte des Euskara und seiner Förderung.

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Hoffen auf den neuen Gemeinde-Verbund

Im Baskenland beherrschen viele Menschen die baskische Sprache, benutzen sie aber dennoch nicht. Dieses Phänomen wiederholt sich in allen sieben historischen Baskenland-Provinzen, nördlich und südlich der Pyrenäen. In den drei Provinzen von Iparralde, dem sog. französischen Baskenland ist die Situation umso dramatischer: nur 20% der 300.000 Einwohnerinnen beherrschen die baskische Sprache. Dazu genießt das Euskara (mit Ausnahme der Ikastola-Privatschulen) in dem Gebiet keinerlei legalen Status.

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Erwachsene studieren Euskara

In einhundertunddrei Baskisch-Schulen wollen im kommenden Jahr ungefähr 35.000 Erwachsene die baskische Sprache Euskara lernen. Als Ansporn verteilt die baskische Regierung dafür Subventionen an die Teilnehmer*innen, denn die Kurse sind nicht gerade billig. Dieser Zuschuss wurde für das anstehende Jahr um 44% erhöht und beträgt nunmehr 1,8 Millionen Euro. Die Tendenz bei den Einschreibungen ist der Einstieg in höhere Kursniveaus, weil viele Schüler*innen bereits Euskara-Kenntnisse mitbringen.

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Dilemma der Minderheiten-Sprachen

Auch wenn sie von Hunderttausenden – oder wie im Fall von Katalonien – von Millionen gesprochen werden, haben Sprachen wie Baskisch oder Katalanisch einen schweren Stand gegenüber den Weltsprachen Französisch und Spanisch, von denen sie dominiert werden. Migrations-Bewegungen werden deshalb zusätzlich unter sprachlichem Blickwinkel betrachtet. Wie im Baskenland (bzgl. des Euskara) sprechen in Katalonien mehr Personen Spanisch als Katalanisch, Grund zur Besorgnis und zur speziellen Sprachförderung.

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