Der Schwerpunkt SPORT beschäftigt sich neben dem klassischen Fußball mit aktuellen Sport-Ereignissen spezifisch baskischer Sportarten wie Pelota und Trainera-Rudern. Er beschreibt, wie sich alte Berufe in folkloristisch anmutende Volks-Sportarten verwandelt haben.
Fußball denken
THINKING FOOTBALL ist ein Film Festival in Bilbao, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Kino und Fußball miteinander zu verbinden. Aber nicht mit Hilfe irgendwelcher propagandistischer Filme über diesen Massensport, sondern mit solchen, die die oft verschwiegene menschliche und solidarische Seite zeigen, die Seite der Rebellen und Außenseiter, die gegen den Strom schwimmen. Organisiert wird es von der Stiftung des Fußball-Vereins Athletic Club Bilbao, mit Unterstützung der Stadtverwaltung Bilbao.
Athletic und das Auswahlteam
Wie fast überall auf der Welt hat Fußball in der baskischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Vielleicht nicht in dem Maße wie in anderen Ländern, denn Pelota Vasca und Radsport sind ernsthafte Konkurrenten um die Gunst des Publikums. Baskische Fußballgeschichte geschrieben haben die Clubs Real Union aus Irun, Real Sociedad aus San Sebastián, Deportivo Alavés aus Vitoria-Gasteiz und der CF Osasuna aus Pamplona. Vor allen anderen jedoch Athletic Bilbao, der Verein aus der bizkainischen Hauptstadt.
Die baskischste aller Sportarten
Auch wenn es im folgenden Text um Sport zu gehen scheint, so ist doch auch von baskischer Lebenskultur und von baskischer Tradition die Rede. Weltweit ist Pelota überall dort zu finden, wohin es baskische Migrantinnen getrieben hat auf der Suche nach einem besseren Leben: USA, Mexiko, Philippinen. Abgesehen von einer Frauen-Episode in den USA ist Pelota ein Männersport geblieben. Das Fernsehen verlieh dem Pelota Mano eine Popularität, die es sogar mit Fußball aufnehmen kann. Ein Erlebnisbericht.
Eibar - Athletic - Real
Für die meisten Schlagzeilen im baskischen Fußball hat in der vergangenen Saison zweifellos die Sociedad Deportiva Eibar gesorgt. Nach dem spektakulären Aufstieg des Clubs mit nur 6500 Plätzen im Stadion (50.000 Ew) war die Saison ebenso spannend bis zum Schluss. Athletic Bilbao kam in den Europa-Cup und verlor einmal mehr ein Finale, La Real blieb konstant schlechter Durchschnitt. In der Zweiten verhinderte Osasuna knapp den erneuten Abstieg, Deportivo verpasste die Aufstiegsrunde.
Iñaki Williams: Baske oder nicht
Mit seinen erst 21 Jahren hat es Iñaki Williams bereits in die Geschichtsbücher des Athletic Club Bilbao geschafft. Der Spieler mit afrikanischen Wurzeln ist in aller Munde. In einem halben Jahr ist er zum Stammspieler geworden in jenem Team, in dem sonst doch nur baskische Fußballer spielen. Entgegen verlockenden Millionenangeboten aus England hat Iñaki Williams seinen Vertrag bei Athletic verlängert und zeigt sich bodenständig. Für wie lange kann niemand sagen, trotz hoher Ablösesumme.
Radrundfahrt in sechs Etappen
Die Baskenland-Rundfahrt geht dieses Jahr in ihre 54.Auflage. Das einwöchige Rennen durch baskische Landschaften geht über fünf Tagesetappen und beinhaltet ein Einzelzeitfahren. Bis in die 80er-Jahre dominierten vorwiegend baskische Fahrer die "Euskal Herriko Txirrindulari Itzulia" genannte Baskenland-Rundfahrt. Rekordsieger ist Jose Antonio Gonzalez, der in den 70ern vier Erfolge feiern konnte. Gestartet wird 2015 am 7.April mit einer Rundetappe, die in Bilbao beginnt und endet.
Wo allein der Nachwuchs zählt
Athletic Bilbao, auch bekannt als Athletic Club de Bilbao, ist neben Real Sociedad San Sebastián, Deportivo Alavés, SD Eibar und CF Osasuna einer der großen Clubs im Baskenland. Gleichzeitig auch der erfolgreichste, acht Mal wurde die spanische Liga gewonnen, 24 mal der Pokal. Seit Ligagründung 1928 ist der Verein ununterbrochen dabei. In der „ewigen Tabelle“ liegt Athletic auf dem dritten Platz und ist neben Real Madrid und dem FC Barcelona die einzige Mannschaft, die nie absteigen musste.
Auf der Suche nach dem Herzen des Steins
Steinhauer – baskisch: harrizulatzaile – war in den Bergwerken des Baskenlandes ein harter Beruf, der wie viele andere später zu einer Sportart wurde. Mit der Erfindung des Dynamits entwickelte sich diese Tätigkeit, bald wurde daraus auch ein Wettbewerb. Technischer Fortschritt brachte modernere Werkzeuge und führte dazu, dass der Steinhauer-Beruf und die Vergleichskämpfe verschwanden. Ende der 90er Jahre wurde die Steinhauerei als sportlicher Wettkampf wiederbelebt.