Künste

Die Kategorie KÜNSTE umfasst sechs Themenbereiche: Kunst, Musik, Theater, Film, Fotografie und Architektur.

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Schöne Künste Bilbao wird ausgebaut

Im 105. Jahr seiner Existenz und 100 Jahre nach dem Erfolg der “Internationalen Ausstellung“ haben die Institutionen in Bilbao beschlossen, das Museum der Schönen Künste im großen Stil umzubauen und zu erweitern. Die Ausschreibung gewannen die Architekten Norman Foster und Luis María Uriarte mit ihren Entwürfen. Der Engländer Foster, Pritzker-Preisträger von 1999, ist in Bilbao kein Unbekannter. Anfang der 1990er Jahre hat er mit dem Design der Metro-Stationen (Fosteritos) seine Spuren hinterlassen.

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Pichichi, der Messi der 1920er Jahre

Es ist eher ungewöhnlich, dass das Phänomen Fußball im Theater thematisiert wird. In Bilbao gibt es eine Ausnahme: Das Stück “Ich bin der Pichichi“ basiert auf der Biografie von Rafael Moreno Aranzadi, einem der berühmtesten und gleichzeitig legendärsten Kicker des baskischen Fußballclubs Athletic Bilbao. Das Stück von Lander Otaola ist ein Musical-Kabarett, eine typische Geschichte aus Bilbao, mit Protagonisten, die in der Stadt alle kennen. Nach großem Erfolg 2018 kehrt es nun auf die Bühne zurück.

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Thomas Struth / Bilboargazki Fotofestival

Thomas Struth gilt weltweit als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Fotografie. Eine Werkschau mit 130 seiner Arbeiten ist seit Anfang Oktober in Bilbao zu sehen. Die Auseinandersetzung mit seinen Bildern ist so interessant wie lehrreich. Bezeichnend für Struths künstlerische Praxis ist die Arbeit an aufeinander folgenden Werkgruppen, die sich mit Themen wie Straßenzügen, Menschen, Museen und Natur beschäftigen. Thomas Struth fotografiert meist mit einer Großformatkamera und in Farbe.

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Globalisierungs-Kritik im Tourismus-Tempel

Die Abteilung Video-Kunst des Guggenheim Museums in Bilbao zeigt zwischen März und Juni 2019 eine kritisch-poetische Videokreation der beiden auf Puerto Rico arbeitenden Künstler*innen Jennifer Allora und Guillermo Calzadilla. Die in Bilbao präsentierten Filme beschäftigten sich mit den negativen Folgen der Globalisierung. „Die tropische Apotheke“ ist der Titel der Ausstellung, die drei Videos umfasst und sich mit der lokalen Pharma-Industrie und den wiederkehrenden katastrophalen Hurrikanen befasst.

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Archäologie des Alltags

Jesus Ramon Elosegi Irazusta (span: Jesús Ramón Elósegui Irazusta) war Ethnograf und Archäologe. Der 1907 geborene und 1979 verstorbene Elosegi zählte zu den Gründern der Wissenschaftlichen Gesellschaft Aranzadi, die seit 1947 die baskische Kulturgeschichte und Urgeschichte erforschte. In den ersten Jahren war er deren Generalsekretär. Nebenbei machte Elosegi Fotos, insbesondere im ländlich-bergigen Umfeld, die wegen ihrer Qualität und Seltenheit aus heutiger Sicht von unschätzbarem Wert sind.

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Der Übervater des modernen Bilbao

Der in Kanada geborene Frank Gehry ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Architekten und Designer. Für seine dekonstruktivistische Architektur wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Pritzker-Award. Mit dem Baskenland steht Gehry in besonderer Verbindung. Mit dem Guggenheim-Museum gab der Stararchitekt der Stadtverwaltung Bilbao ein Instrument in die Hand, das die Geschichte der Stadt auf Jahrzehnte hinweg beeinflussen wird. Auch eine Brücke wurde nach Frank Gehry benannt.

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Baskische Filme wie nie zuvor

Das internationale Filmfestival von San Sebastian – Zinemaldia – zeigt in seiner 67. Ausgabe nicht weniger als 21 baskische Produktionen. Zwei Filme stechen ins Auge: “Der unendliche Schützengraben“ ist in der Offiziellen Festival-Sektion vertreten, bei der es um die Concha-Preise geht. Daneben wird “Agur Etxebeste“ uraufgeführt, der zweite Teil des Erfolgsfilms “Aupa Etxebeste“. Donostia-Ehrenpreise für ihr Lebenswerk erhalten Penelope Cruz, Donald Sutherland und Konstantinos Costa-Gavras.

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Kontroverse um moderne urbane Kunst

Wer heutzutage durch die baskische Hauptstadt Vitoria-Gesteiz geht, trifft in vielen Stadtteilen auf riesige bunte Graffitibilder, die Wände zieren, die ansonsten grau und trist wären. Eigentlich ein Grund zur Freude. Doch ranken sich um diese Wandgemälde Kommentare zwischen Begeisterung und Polemik. Renommierte Künstler*innen und Architekt*innen kritisieren die neue Stadtgestaltung mit verschiedenen Argumenten. Unklar bleibt indes, ob es um sachliche Argumente geht oder um Einflussverlust.

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