Wissenschaft

WISSENSCHAFT ist die Rubrik für ausgewählte Beiträge zu wissenschaftlichen Themen aus unterschiedlichen Bereichen wie Sprachforschung, Genforschung, Soziologie, Psychologie, Geschichte, Anthropologie, Archäologie und Urzeitforschung.

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Außergewöhnliche Tier- und Schamdarstellungen

Im Höhlenkomplex Aitzbitarte in der Nähe der Stadt Rentería in Gipuzkoa wurden erneut prähistorische Kunstwerke gefunden. Dabei handelt es sich um Darstellungen von Bisons, Pferden, hirschähnlichen Tieren sowie weibliche Geschlechtsdarstellungen. Die Gravuren sind circa 14.000 Jahre alt, sie befinden sich laut Aussagen der Wissenschaftler in einem „ausgezeichneten Zustand“, weil sich in diesem Teil der Höhle die Umweltbedingungen seit Entstehen der Darstellungen nicht oder nur wenig verändert haben.

atxurra01Atxurra: der harpunierte Bison

Die 1929 entdeckte Höhle Altxurra bei Berriatua wird nach den neuesten Funden in die Geschichte der baskischen Urzeit-Kunst eingehen. Eine der Darstellungen ist sogar auf dem Weg, europäische Kulturgeschichte zu schreiben. Mit ihrem Revisions-Programm hat die Provinzregierung Bizkaia in 10 Jahren 12 Höhlendarstellungen entdeckt, die Geschichte des Baskenlandes kann vervollständigt werden. Pferde, Bisons, Ziegen, Hirsche, Auerochsen füllen die Forschungslücke zwischen Kantabrien und den Pyrenäen.

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Ausstellung im Archäologie-Museum Bilbao

Der urzeitliche Fundort der in der spanischen Provinz Burgos gelegenen Sierra de Atapuerca gehört zu den spektakulärsten auf der Iberischen Halbinsel. Entdeckt wurden dort Ende des 20. Jahrhunderts Schädel von Humanoiden, die den Neandertalern vorausgingen. Ein Teil dieser Geschichte wird nun in einer vom baskischen Anthropologen Juan Luis Arsuaga ausgearbeiteten Ausstellung in Bilbao gezeigt. Daneben sind Funde aus dem Baskenland zu sehen, unter anderem das älteste Fossil, ein Oberarmknochen.

santi01Prachtstück der baskischen Höhlenmalerei

Die Malereien und Gravuren in der Santimamiñe-Höhle von Busturialdea werfen ein Licht auf die Lebensform der baskischen Bewohnerinnen in der Zeit vor 14.500 und 12.000 Jahren, für die Rekonstruktion der baskischen Geschichte sind sie besonders wertvoll. Seit 2008 ist Santimamiñe Welt-Kultur-Erbe. Entdeckt wurde sie von Kindern zufällig im Jahr 1916, also vor genau 100 Jahren. Zum Santimamiñe-Geburtstag werden von den Behörden wissenschaftliche Konferenzen und Höhlenbesuche der speziellen Art organisiert.

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Die versteckten Riesen von Treviño

Seit 1984 haben Wissenschaftler an einem Fundort im Baskenland Fossilien verschiedener Urtiere entdeckt und konnten dabei 14 bisher unbekannte Spezies identifizieren. Bei den ausgegrabenen Resten handelt es sich um verschiedene Arten von Sauriern, Fischen, Schildkröten, Meeressäugern und wirbellosen Tieren. Die Paläontologen sind der Meinung, die weltweit einmalige Fundgegend sei zu schlecht gesichert, sie fordern von den Behörden, Abhilfe zu schaffen und weitere Forschungen sicherzustellen.

gorliz1Tuberkulose in Bilbao vor 100 Jahren

Die Arbeiterklasse im 50 Jahre zuvor industrialisierten Bizkaia lebte um Anfang des 19. Jhs. in übelsten Verhältnissen. Lange Arbeitszeiten, schlechter Lohn, Unfallgefahr, schlechte Unterkünfte und miserable Hygiene waren die Bedingungen, die das Leben prägten. Die Lebenserwartung dieser Menschen war gering, ihre Gesundheit war schwer angeschlagen, insbesondere bei Kindern. Regierung und Ärzte mit sozialer Ader steuerten dem entgegen – es war die Geburtsstunde des Lungenheil-Sanatoriums in Gorliz.

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Ausgrabungen in Auritz und Aurizberri

Entdeckt wurde der Kilometerstein von Juan Mari Martínez Txoperena, der im Laufe der Forschungsarbeiten bei Aurizberri im Bodendickicht eines Buchenwalds etwas Auffälliges bemerkte. Nicht von ungefähr: Juan Mari Martínez ist seit seiner Jugend Mitglied der wissenschaftlichen Gesellschaft Aranzadi und geht in der Regel sehr aufmerksam durch die navarrischen Pyrenäen. Die Entdeckung des Steins war ein wichtiger Schritt zur Identifizierung der alten römischen Stadt Iturissa in den südlichen Pyrenäen.

amerika01Basken in Amerika vor 20.000 Jahren?

Die Clovis-Kultur wird als die älteste Indigenen-Kultur des amerikanischen Kontinets betrachtet. Jüngere Ausgrabungen haben jedoch gezeigt, dass es bereits vorher Menschen gab, die dort lebten. Die wissenschaftlichen Hinweise deuten darauf ihn, dass jene vorherigen Bewohnerinnen vom europäischen Kontinent kamen, möglicherweise vom Golf von Bizkaia. Die britischen Wissenschaftler Bradley und Oppenheimer stellen mit ihren Forschungen die bisherigen Hypothesen auf den Kopf, ins Spiel kommen Basken.

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