Reisen

Die Kategorie REISEN berichtet über alternative und sozial verantliche Formen des Reisens und stellt Reiseziele auf kritische Art vor. Im Vordergrund steht der alternative Zugang zu bekannten Städten, daneben Besuchsziele, die nicht von Massenandrang geprägt sind, sich an baskischer Kultur orientieren, ökologischen Charakter haben und dazu beitragen, nachhaltige Lebensgrundlagen zu schaffen oder zu erhalten, insbesondere ländlicher Tourismus und Kooperativen-Projekte. Weitere Themen sind Ökologie und Reisekultur im Allgemeinen, die Geschichte des Tourismus in den baskischen Großstädten, aktuelle Tendenzen des Tourismus, alternative Stadtführungen, Kleinstädte und Dörfer, die Geschichte von Höhlen, der Jakobsweg, Meereskultur, Welt-Kulturerbe, Naturschutz- und Biosphären-Gebiete, interessante Ausflüge abseits der Metropolen, sowie Reiseberichte.

picasso 03Exkursion Urdaibai

Die Exkursion führt uns in das Biosphären-Reservat Urdaibai an der Küste Bizkaias. Das Reservat erstreckt sich nördlich der Stadt Gernika, östlich davon liegen die Santimamiñe Höhle, der bemalte Oma-Wald und die urzeitliche keltische Siedlung Arrola. Von Gernika aus entlang des linken Urdaibai-Ufers liegen die Orte Forua (Reste einer römischen Siedlung), Murueta, Busturia (Biosphären-Museum), Sukarrieta (Ferienkolonie), Mundaka (Hafen, Kasino) und Bermeo (Hafen, Altstadt, Matxitxako-Leuchtturm, Gaztelugatxe Insel).

meermull1Der Golf wird verseucht

In den südöstlichen Gewässern des Golfs von Bizkaia, zwischen den Küsten von Gipuzkoa und Iparralde, gibt es Flüsse aus Plastik, wahre Müllströme, die sich mit den Meeres-Strömungen bewegen. Es fällt nicht schwer, auf sie zu stoßen, sie treiben kurz hinter der Küste. Der Golf von Bizkaia ist inzwischen ähnlich stark mit Plastik belastet wie das Mittelmeer. Azti-Forscher haben an der Küste zwischen Gipuzkoa und Iparralde (dem Nord-Baskenland) 750.000 Mikroplastikteile pro Quadratkilometer gezählt.

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Eisenspuren in La Arboleda

Erzminen gibt es in La Arboleda bereits seit der Zeit der Römer. In der Zeit der Industriellen Revolution im Baskenland wurden die Minen zum ersten Mal massiv ausgebeutet, die aus allen Teilen des Staates eingewanderten Arbeiterfamilien lebten in unvorstellbarer Armut. In den 70er Jahren war der Erzabbau vorbei. Seither wächst Gras auf den übrigenFelsen, die offenen Gruben füllen sich mit Wasser. Dazwischen siedelt sich Kunst an, Skulpturen baskischer Künstler/innen.

wastof1Alternative oder Irrtum?

Vor allem in südlichen Ländern wie dem spanischen Staat soll über erneuerbare Energien sogenannter grüner Wasserstoff erzeugt werden. Doch dazu fehlt den Ländern der wichtige Ausgangsstoff Wasser. Dazu kommt die Notwendigkeit einer völlig neuen Infrastruktur, die teuer wird sowie eine äußerst schlechte Energieeffizienz. Den grünen Wasserstoff in private Haushalte zu bringen, scheint angesichts dafür notwendiger hoher Investitionen so gut wie ausgeschlossen. Hinten und vorne tun sich Widersprüche auf.

guggur1Neubau im Naturschutzgebiet? 

Der Streit um ein zweites Guggenheim-Museum im Naturschutzgebiet Urdaibai geht weiter. Beziehungsweise, er geht in eine neue Phase. Denn die Verhinderungs-Bewegung hat sich formiert und begonnen, öffentlich aufzutreten, mit Info-Veranstaltungen und Demonstrationen. Auch auf institutioneller Seite läuft nicht alles glatt, die Widersprüche häufen sich. Die Wasserbehörde weist auf Grundwasser-Probleme hin und bemängelt, dass die Museums-Baupläne trotz erwarteter Besuchermassen keine Antworten liefern.

knapp1Gefahr für die Energiewende

Im Winter werden Stauseen mit Regen und Schnee-schmelze aufgefüllt, damit sie im Sommer bei wenig Niederschlägen zur Bewässerung der Landwirtschaft genutzt werden können. Das war bisher der Idealfall. Im vergangenen Jahr 2022 blieben die Niederschläge im Sommer weit unter dem Durchschnitt. Im vergangenen Winter 2022-2023 regnete es fast nicht, bereits das Frühjahr bringt Hitzerekorde wie sonst nur die Sommer. Alles steht Kopf. Und die entstandene Wasserknappheit hat Folgen für die Energiegewinnung.

longarone1Von Italien nach Navarra

In den 1950er Jahren ließ die franquistische Diktatur im spanischen Staat eine Reihe von Stauseen anlegen, um die Wasser- und Energie-Versorgung zu sichern und den Staat autark zu machen. Unter anderem den Yesa-Stausee zwischen Aragon und Yesa (baskisch: Esa) südlich der Pyrenäen. Seit der Vergrößerung dieses Wasserspeichers kommt es zu kleineren Beben, eine Siedlung musste bereits aufgegeben werden. Noch schlimmer wäre, wenn wie in Italien ein ganzer Berg in einen See rutscht und Hochwasser provoziert.

zaldibar1Mülldeponie stürzt auf Autobahn

Vor genau drei Jahren ereignete sich die Katastrophe: eine am Berg gelegene und mit teilweise illegal gelagerten Abfällen gefüllte Mülldeponie brach ab und rutschte ins Tal auf die Autobahn Bilbao-Donostia. Zwei Arbeiter stürzten mit in die Tiefe und fanden den Tod. Nach und nach stellte sich heraus, dass auf der Deponie zu viel Müll gelagert war, zum Teil giftiger Müll ohne Genehmigung. Die Kontrollen waren ungenügend, Papiere wurden gefälscht. Die Aufarbeitung des Falls kommt nur langsam voran.

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