Die Kategorie KULTUR umfasste von Beginn an die Themenbereiche Euskara (baskische Sprache), Literatur, Wissenschaft, Gastronomie, Sport und Tradition. Später kam die Rubrik "Wirtschaft Soziales" hinzu.
Zahlen-Geschichte von Athletic Bilbao
Beim Ligaspiel am 3. Januar 2022 bei Osasuna aus Iruñea-Pamplona erreichte der Fußballclub Athletic Bilbao die runde Zahl von 4.000 Pflichtspielen in seiner bislang 124-jährigen Geschichte. Alles begann vor 120 Jahren, am 13. Mai 1902, mit dem Krönungs-Pokal, Teil der Feierlichkeiten zum Beginn der Regentschaft von Alfonso XIII. Athletic bestritt sein erstes offizielles Spiel in diesem Turnier, dem Vorläufer des heutigen Liga-Pokals. Auch dieses 4.000er-Jubiläumsspiel hatte ein positives Ende.
Von Ausreden und Notlügen
Die spanische Rechte hat auch nach 46 Jahren “Demokratie“ die franquistische Diktatur nicht verurteilt. Wie sollte sie auch. Zu eng sind die personellen und ideologischen Querverbindungen zur faschistischen Geschichte des spanischen Staates. Basis für die Kontinuität des Franquismus in neuen Formen ist, dass der Diktator an Altersschwäche starb, nicht aber das Regime. Die politische Öffnung (Transition-Übergang) war ein Tapetenwechsel für die europäische Galerie, die Spanien in der EG haben wollte.
Zwangs-Urlaub in Balkonien
Die Coronavirus-Pandemie ist noch lange nicht zu Ende. Nicht mit der ersten, zweiten oder dritten Impfung – nicht mit der vierten, fünften oder sechsten Welle. Von neuer Normalität zu sprechen, ist eine Lüge. Vieles wird anders, als wir gewohnt waren, was wir nicht im Traum für möglich gehalten haben. Veränderungen bei Lohnarbeit, Freizeit-Vergnügen, Lebensmittel-Produktion, Gesundheit und sozialen Beziehungen. Bitterer Rückblick auf teilweise surrealistische Ereignisse der vergangenen zwei Jahre.
Zum ersten Mal gedruckte Begriffe
Der baskische Verlag Mintzoa in Iruñea (Pamplona) hat in Paris das Exemplar eines Buches aus dem Jahr 1533 entdeckt, in dem die ersten baskischen Wörter der Geschichte gedruckt erscheinen. Es handelt sich um das Werk "De rebus Hispaniae memorabilibus" (Die erinnernswerten Dinge Hispaniens) des italienischen Chronisten Marineo Siculo, der in der Epoche der endgültigen Eroberung des Königreichs Navarra über Jahrzehnte hinweg am kastilischen Hof beschäftigt war. Darin sind 57 baskische Begriffe zu lesen.
Pagane Weihnachts-Tradition
Olentzero ist eine Figur aus der baskischen Weihnachts-Tradition, ein legendärer Köhler, der in allen Regionen des historischen Baskenlandes (Navarra, Euskadi, Iparralde) am Weihnachtstag Geschenke bringt. Sein Ursprung geht auf die Gegend von Lesaka zurück, ein Ort in Navarra. Die Olentzero-Figur hat viele Gesichter und steht für ebensoviele Geschichten. Spät wurde ihm Mari Domingi an die Seite gestellt, um die patriarchalische Geschichte etwas zu relativieren. Baskische Kinder lieben die beiden.
Hügelgräber oder Orientierungshilfen?
Fünf Jahrtausende nach ihrer Errichtung sind die Dolmen noch immer von vielen Fragezeichen umgeben. Die allgemein anerkannte Interpretation besagt, dass es sich um prähistorische Gräber handelt. Der Journalist Iñaki Vigor hat mehr als 500 Dolmen in Ober-Nafarroa besucht und kommt zu einem anderen Schluss. In seinem Buch “Prähistorische Routen durch Navarra“ entwickelt er eine neue Theorie: Nicht Begräbnissen sollen sie gedient haben, sondern der besseren Orientierung in unzugänglichen Gebieten.
ELA: Ein hartes Jahr steht bevor
Mitxel Lakuntza ist eben zum zweiten Mal zum Generalsekretär von ELA, der größten Gewerkschaft im Baskenland gewählt worden. Mit seinen Botschaften setzt er Zeichen für bevorstehende Arbeitskämpfe: "ELA setzt sich dafür ein, dass die Tarifverträge mit dem Verbraucher-Preis-Index (VPI) steigen, wenn nicht, wird es Streiks geben". Die Priorität der Gewerkschaft sind Tarifverhandlungen und Vereinbarungen, die "der Prekarität ein Ende setzen". Vor allem die Ungleichzahlung von Frauen soll bekämpft werden.
Minderheitensprachen in Europa
Die baskisch-deutsche Text- und Poesie-Anthologie "Die Stimmen der Amsel" erschien im Oktober 2018 im österreichischen EYE-Verlag, der sich auf Literatur in Minderheiten-Sprachen spezialisiert hat, das zwölfte Buch der Sammlung "Am Herzen Europas", die der österreichische Künstler Gerald Nitsche ins Leben gerufen hat. Das Werk umfasst eine Einführung in baskische Sprache und Kultur, eine Bibliografie der Geschichte des Euskara, eine umfangreiche Textsammlung sowie Biografien der Autorinnen.