121 items tagged "Franquismus"

  • Pamplona exhumiert

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    Ende des Faschisten-Mausoleums in Navarra

    Auf dem Weg zur Aufarbeitung des Franquismus kommt es in Pamplona (baskisch: Iruñea) zu einem historischen Schritt, der für die Opfer von Krieg und Diktatur einen Hoffnungsfunken darstellt. Die linksliberale Stadtverwaltung will die Leichen der Putsch-Generäle Emilio Mola und José Sanjurjo exhumieren, die bisher in einer Art Mausoleum begraben sind, in dem in der Vergangenheit regelmäßig Gottesdienste und Ehrungen stattfanden. Die navarrische Rechte protestiert gegen den Wegfall der Ehrenstätte.

  • Pforzheim – Gernika

    gernikapforzheim01Städtepartnerschaft und Geschichtsrevision

    Städtepartnerschaften dienen symbolisch der Verbundenheit zwischen Orten verschiedener Staaten. Umso mehr, wenn die betreffenden Länder zuvor in kriegerischen Auseinandersetzungen gestanden hatten. Die Städtepartnerschaft zwischen Pforzheim und dem baskischen Gernika hat eine zusätzliche Komponente. Beide Orte werden von der deutschen Politik als Opferstädte bezeichnet, ein kurzer Blick in die Geschichte zeigt jedoch Unterschiede, die diese Ausgangsthese in Frage stellen.

  • Polizei-Massaker Gasteiz 1976

    m3gz01Der misslungene demokratische Übergang

    Das Massaker von Vitoria, in Spanien und im Baskenland auch bekannt als “Ereignisse von Vitoria“ und als “Massaker des 3. März“ ereignete sich 1976. Kein halbes Jahr nach dem Tod des Diktators Franco waren Tausende von Arbeiter*innen der Industriestadt in einen Streik getreten, bei dem es nicht nur um gewerkschaftliche, sondern auch politische Forderungen ging. Die franquistische Polizei schritt brutal ein, schoss in die Menge und tötete 5 Personen. Eine juristische Aufarbeitung fand nie statt.

  • Polizeimord in Etxarri

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    40 Jahre ohne Anerkennung als Opfer

    Am 11. November 1979 schoss die Guardia Civil in einem kleinen navarrischen Ort im Sakana-Tal auf ein Fahrzeug mit fünf Insassen. Einer davon starb auf dem Weg ins Krankenhaus: Mikel Arregi. Er hatte auf einer linksnationalistischen Wahlliste kandidiert und war im Sakana-Dorf Lakuntza als Stadtrat gewählt worden. Die Guardia Civil behauptete damals, das Fahrzeug habe eine Polizeisperre ignoriert. Augenzeugen berichteten das genaue Gegenteil. Eine Aufklärung des Falles scheiterte an den Behörden.

  • Polizeimorde Gasteiz 1976

    3maerz1Ein Übergang in Blut gebadet

    Die Polizeimorde von Vitoria, in im Baskenland und Spanien auch bekannt als “Ereignisse von Vitoria“ oder als “Massaker des 3. März“ wurden 1976 von der spanischen Polizei verübt. Kein halbes Jahr nach Francos Tod waren Tausende von Arbeiter*innen der Industriestadt in einen Streik getreten, bei dem es nicht nur um formale, sondern auch politische Forderungen ging. Die franquistische Polizei schritt brutal ein, schoss in die Menge und tötete 5 Personen. Eine juristische Aufarbeitung fand nie statt.

  • Reporterinnen im Spanienkrieg

    gerda1Die ignorierte Frauenarbeit

    Bisher wurde davon ausgegangen, dass nur wenige Frauen als Journalistinnen von den Kriegsschauplätzen aus über den Spanienkrieg 1936-1939 berichteten. Dem widerspricht ein Universitäts-Professor. Er hat eine umfassende Forschungsarbeit vorgelegt, in der dokumentiert ist, dass damals 183 Reporterinnen durch das Land zogen, die Fronten besuchten und Soldaten interviewten. Ihre Berichte zeichneten sich vor allem dadurch aus, dass sie die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung aufzeigten.

  • Republikanische Tote entführt

    polloe1Friedhof Polloe Donostia

    Das Madrider “Tal der Gefallenen“ – Diktator Francos Mausoleum – zeichnet sich dadurch aus, dass neben faschistischen Soldaten willkürlich auch republikanische Tote dort begraben liegen. Putschisten und republikanische Opfer in einer Gruft. Zur großen Überraschung der baskischen Öffentlichkeit geschah Ähnliches 85 Jahre lang auf dem Polloe-Friedhof von Donostia. Fast unbemerkt. Bis die linke EH Bildu der Sache nachging und das Institut Aranzadi den kleinen Skandal der Kriegs-Aufarbeitung bestätigte.

  • Roman über den Spanienkrieg

    mola001aSuche nach Molas Tagebuch

    Der baskische Journalist Pello Guerra hat mit “Molas Tagebuch“ seinen achten Historien-Roman vorgelegt. Pello Guerra lässt mit seiner Publikation im Pamiela-Verlag seine üblichen Themen im Zusammenhang mit dem Königreich Navarra hinter sich, um sich dem Iruñea (Pamplona) des Jahres 1937 zu widmen, das durch den militärischen Triumph Francos und die Figur des Putschisten-Generals Emilio Mola geprägt ist. "In 'Molas Tagebuch' mische ich die Genren historischer Roman und Kriminalroman", verkündet der Autor.

  • Spanienkrieg im Baskenland

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    Mörderische Bomben auf Otxandio

    Die Kleinstadt Otxandio im Südosten Bizkaias kämpft seit 80 Jahren gegen das Vergessen. Nur vier Tage nach Beginn des franquistischen Militäraufstands gegen die spanische Republik wurde der Ort zum Schauplatz eines Kriegsverbrechens. Mit einer Veranstaltungsreihe erinnerte der Ort an die Toten der Bombardierung vom 22. Juli 1936 und setzte erneut die Suche nach den Verantwortlichen für das Massaker auf die Tagesordnung, das sicher noch lange in der kollektiven Erinnerung der Gemeinde präsent bleiben wird.

  • Spuren aus Österreich

    oesterreich01Österreicher als Kämpfer für Franco

    Mitte Juli 2016 jährt sich der Ausbruch des Spanischen Kriegs von 1936 bis 1939 zum 80. Mal. Noch sind lange nicht alle Aspekte dieses militärischen Aufstands erforscht, der in einem Völkermord endete. Dass rund 1.400 Österreicher damals für die linke Republik mitkämpften war bisher kaum bekannt. Auch nicht, dass im Lager der spanischen Faschisten 140 Österreicher aktiv waren. Ein zweiter Aspekt dreht sich um die Aufarbeitung des Franquismus und die Darstellung des Diktators in Spanien selbst.

  • Spuren der Guerrilla

    maq01In den Bergen gegen Franco

    Auf der Suche nach den verlorenen Spuren der antifranquistischen Guerrilla: Archäolog*innen und Historiker*innen haben bei Ausgrabungen in Galicien die legendäre Waldstadt (Ciudad de la Selva) entdeckt, die der antifranquistischen Maquis-Guerrilla als Unterschlupf diente sowie als Ausgangspunkt für ihre Aktionen. In diesen Lagern der Guerrilla wurden alte Waffen gefunden sowie verschiedene andere Gegenstände des täglichen Lebens. Historische Forschung wurde verbunden mit archäologischen Arbeiten.

  • Tag der Gefallenen

    guegun1Erinnerung an die Kämpfer*innen

    Die letzten fünf Hinrichtungen des Franquismus liegen 47 Jahre zurück. September 1975: Innerhalb weniger Stunden werden die ETA-Aktivisten Ángel Otaegi und Jon Paredes "Txiki", sowie die FRAP-Mitglieder José Humberto Baena, Ramón García Sanz und José Luis Sánchez Bravo in Barcelona von Erschießungs-Kommandos getötet. September 2022: “Txikis“ Bruder Diego Paredes beklagt die fehlende Bereitschaft, die damals für solcherart Menschenrechts-Verletzungen verantwortlichen Franquisten zu verfolgen. Bis heute.

  • Topographie des Terrors

    memorandum01Wege zur Erinnerung

    Das im Auftrag der baskischen Regierung im Aufbau begriffene Erinnerungs-Institut „Gogora“ hat Ende 2015 eine Denkschrift präsentiert, in der die wichtigsten Daten zu den Orten des Krieges von 1936 im Baskenland (ohne Navarra) zusammengefasst sind – vom Sitz der baskischen Regierung bis zu den Schlachtfeldern des Krieges, auf denen sich die in aller Geschwindigkeit neu formierte baskische Armee „Eusko Gudarostea“ den franquistischen Truppen und seinen europäischen Verbündeten entgegen stellte.

  • Trauma der Nichtaufarbeitung

    minarro1Der nicht endende Franquismus

    Anna Miñarro (Barcelona, 1959) ist als Psychologin spezialisiert auf die Arbeit mit Opfern des Franquismus. Für sie ist das offene Sprechen über die erlebte politische Repression ein Heilverfahren gegenüber dem aufgezwungenen Vergessen. Miñarro stellt unmissverständlich fest, dass fortgesetztes Schweigen die Grundlage für die Straffreiheit der Kriegs- und Diktatur-Verbrecher ist. Auf dieser Straffreiheit wurde die heutige Demokratie aufgebaut. Aufarbeitung sei ein unverzichtbares Menschenrecht.

  • Txabi Etxebarrieta 1968

    etxeb01Hinrichtung durch die Guardia Civil

    Das ETA-Mitglied Txabi Etxebarrieta wurde am 7. Juni 1968 bei Tolosa (Gipuzkoa) bei einem Schusswechsel mit der Guardia Civil tödlich verletzt. Immer schon wurde in seiner Familie vermutet, dass der "Nahkampf", wie sein Tod offiziell dargestellt wurde, kein solcher war. 54 Jahre nach den Ereignissen konnte von einem Anwalt endlich der amtliche Autopsie-Bericht eingesehen werden. Darin steht, dass er zweimal auf Etxebarrieta geschossen wurde, das zweite Mal von hinten, aus kürzester Entfernung.

  • Txiki, Otaegi - 45 Jahre

    txik01
    Francos letzte Hinrichtungen 1975

    Die Basken Angel Otaegi und Jon Paredes “Txiki“ wurden zusammen mit drei weiteren politischen Aktivisten am 27. September 1975 – vor genau 45 Jahren, an verschiedenen Orten des Spanischen Staates hingerichtet, nachdem sie mit unterschiedlichen Vorwürfen konfrontiert zum Tode verurteilt wurden. Diese letzten Hinrichtungen der Franco-Diktatur riefen weltweit Empörung und Reaktionen hervor, vom Vatikan bis hin zu westlichen Regierungen. Im Baskenland und Spanien kam es zu Streiks und Protesten.

  • Ultrarechts und ultrakatholisch

    OP01
    VOX und Opus Dei in Navarra

    In der spanischen Parteienlandschaft hat sich in den vergangenen Jahren eine neue ultrarechte Partei breit gemacht, die dem Beispiel vieler anderer Ultra-Organisationen in Europa folgt. Spanien sei das letzte Land, in dem Neofaschisten in Parlamente einziehen, heißt es mitunter. Doch ganz so neu und unbekannt sind die Gesichter nicht. Viele von ihnen haben eine Vergangenheit in der postfranquistischen Volkspartei PP von Aznar, Rajoy und Casado. Die ist ihnen nun zu liberal und korrupt geworden.

  • Urbanismus im Franquismus

    urb01
    Autoritäre Erneuerung gescheitert

    1945 herrschte in Bilbao der Franquismus, der gültige Urbanismus-Plan stammte aus dem Jahr 1875. Siebzig Jahre ohne Aktualisierung machten neue Projekte dringend notwendig in der von Industrialisierung und Inmigration geprägten Tal-Stadt. Der franquistische Bürgermeister Zuazagoitia erarbeitete in Zusammenarbeit mit den Zentral-Behörden einen Plan, bei dem es nicht nur um die Stadt selbst gehen sollte, sondern gleich um den ganzen Großraum. Autoritarismus und Egoismus verhinderten die Umsetzung.

  • Vergangenheitsbewältigung?

    goethe1Kennzeichen Langsamkeit

    Die Notwendigkeit der Erinnerung: Für die wahre Versöhnung einer Gesellschaft spielt die Aufarbeitung der Vergangenheit eine entscheidende Rolle. Im spanischen Staat warten viele Opfer des Spanischen Bürgerkrieges (Spanienkriegs) und der Franco-Diktatur noch immer auf Wahrheitsfindung, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Weil es zwischen Diktatur und Demokratie nie einen politischen Bruch gab und die alte politische Herrschaft im Amt blieb, bremsen postfranquistische Kräfte die Aufarbeitung bis heute.

  • Vergessene Frauen-Schicksale

    satur01
    Blinde Flecken der Kriegs-Aufarbeitung

    Nicht nur Männer waren von der franquistischen Repression betroffen. Weniger bekannt und erforscht ist, dass der spanische Diktator Franco auch baskische Frauen erschießen und in der Provinz Bizkaia zwei zusätzliche Gefängnisse ausschließlich für Frauen einrichten ließ. Über das Frauen-Gefängnis Saturraran in Mutriku ist einiges bekannt, deutlich weniger über die Anstalten in den Kleinstädten Zornotza (Amorebieta) und Durango, in denen viele Spanierinnen und weniger Baskinnen eingesperrt waren.

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