Die Kategorie AKTUELL bietet Nachrichten zum Baskenland sowie Informationen für Besucherinnen und Besucher der Webseite. Sie besteht aus fünf Abteilungen: Nachrichten, Kalender und Jahrestage, Newsletter, sowie Ausflugs-Angebote. Neu ist die Rubrik "Die Kolumne".
Die widerständige Gesellschaft
Reinigungskräfte im Guggenheim-Museum, in der Provinzverwaltung, in Schulen; Transport, Industrie, Apotheken-Belieferung, Fahrschulen, Supermärkte, Keks-Fabrikantinnen – alle sind im Streik. Um ihre Arbeits-Bedingungen zu verbessern. Oder um den Kaufverlust durch Pandemie- und Kriegsfolgen auszugleichen. Der Gesundheitsbereich streikt gegen Kürzungen. Jetzt ist der Textilbereich an der Reihe. Klassenkampf wäre zu viel gesagt, entschlossener Widerstand gegen Ausbeutung. Mit einer solidarischen Streikkasse.
Museum, Pflege, Feministinnen
Nach dem Ende der Covid-Restriktionen dürfen wir wieder alles: feiern, saufen, reisen, küssen – nur nicht kritisch denken. Das bleibt verboten. Wo Denkverbote mit Autoritarismus kollidieren, ist Protest nicht weit. Vom Protest zum Streik ist ein kurzer Weg. Keksfabrik im Ausstand, im Guggenheim wird nicht geputzt, am 8. März auf den Putz gehauen. Für Gesundheit ohnehin. Ausbeutung und Unterdrückung haben verschiedene Facetten: patriarchal, kapital, neoliberal, mit und ohne Ismus. Widerstand ist Pflicht.
Die Krise nach der Pandemie
Die Politik beschwört, die Pandemie sei noch nicht vorbei sei. Dabei sind wir längst in einer neuen gefangen: der Kriegs-, Rüstungs- und Militarisierungs-Pandemie. Über deren Ursprung und Nutznießer bestehen weniger Unklarheiten, es handelt sich um eine altbekannte konjunkturelle Pandemie. Derzeit Eurodemie, weil sie noch nicht übergeschwappt ist. Europa lebt in einer Kriegswirtschaft, der Oberbaske Urkullu hat es ausgesprochen. Strom, Diesel und Brot stehen zur Debatte … und deshalb wird gestreikt.
C19, der ewig treue Freund
Licht am Ende des Tunnels? Wie oft haben wir das in zwei Jahren erlebt. Bisher regelmäßig mit Enttäuschungen am Ende. Die unsinnigen Covid-Beschränkungen bleiben, die Widerstands-Bemühungen steigen. Gegen Sozialkürzungen, gegen neoliberale Privatisierung, gegen die Arbeitsreform, gegen Armut – die Zeichen stehen auf Krawall im nächsten Quartal. Generalstreik nicht ausgeschlossen. Gewerkschaften, neue Jugend-Organisationen, Krankenpflegerinnen auf der Straße. Anzeichen für wenig Ruhe vor dem Sturm.
Folter - Anthologie
Folter und Misshandlungen gegen baskische Aktivist*innen haben eine lange Geschichte. Bereits aus den 1960er Jahren gibt es viele entsprechende Berichte. Diese Praxis der Menschenrechts-Verletzungen wurde auch in der “demokratischen“ Ära des spanischen Staates weiter praktiziert. Die baskische Regierung hat bei der Aufarbeitung der Folter große Schritte gemacht, die spanischen Behörden keinen einzigen. Namen wie Mikel Zabalza, Jon Arretxe oder Unai Romano werfen dunkle Schatten auf die Demokratie.
Das Jahr der Arbeitskämpfe
Zwar stellte die Coronavirus-Pandemie 2021 auch im zweiten Jahr in Folge die meisten Schlagzeilen. Dennoch gab das soziale, politische und wirtschaftliche Leben viel Grund zum Nachdenken, Streit und Vergnügen. Keine Fiestas, lange Streiks in Industrie, Kultur und Dienstleistung. Die Strompreise steigen unermesslich, die folgende Inflation reduziert die Kaufkraft und erhöht die Armut. Eine mediale Radtour zum Weltklima-Gipfel in Glasgow, Urteil gegen die Umweltverbrecher von der Mülldeponie in Zaldibar.
Der misslungene demokratische Übergang
Das Massaker von Vitoria, in Spanien und im Baskenland auch bekannt als “Ereignisse von Vitoria“ und als “Massaker des 3. März“ ereignete sich 1976. Kein halbes Jahr nach dem Tod des Diktators Franco waren Tausende von Arbeiter*innen der Industriestadt in einen Streik getreten, bei dem es nicht nur um gewerkschaftliche, sondern auch politische Forderungen ging. Die franquistische Polizei schritt brutal ein, schoss in die Menge und tötete 5 Personen. Eine juristische Aufarbeitung fand nie statt.
Das Santutxu-Massaker
Der 4. Januar 1937, vor genau 85 Jahren, ist in der Geschichte Bilbaos unvergessen. Vier Monate nach dem Militärputsch faschistischer Generäle wurde die Hauptstadt von Euskadi bombardiert. An jenem 4. Januar von der nazideutschen Legion Condor, die den aufständischen Generälen zur Hilfe geschickt worden war, um ihre Waffen zu verbessern für einen folgenden Krieg. Es war nicht der schlimmste Angriff, aber der folgenreichste. Als Vergeltung wurden 224 rechte Gefangene aus Gefängnissen geholt und getötet.